Liest man aktuelle Nachrichtenmeldungen über Hamsterkäufe von Lebensmitteln, fühlt man sich unweigerlich an den Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang 2020 erinnert – damals waren nicht nur haltbare Lebensmittel, sondern auch Toilettenpapier in den Supermarktregalen Mangelware. Diesmal ist es nicht die Pandemie, sondern der Ukraine-Krieg, der viele zum Einlagern gewisser Nahrungsmittel veranlasst.
Dabei hat der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) dazu aufgerufen, trotz Meldungen über Engpässe keine Hamsterkäufe zu tätigen: Kunden sollten sich «untereinander solidarisch verhalten und Produkte nur in haushaltsüblichen Mengen einkaufen.» Besonders gefragt sind Speiseöle und Mehl.
Gastronomen benötigen zuverlässige Versorgung
Eine flächendeckende Unterversorgung mit Sonnenblumenöl gibt es laut dem BVLH noch nicht. Allerdings zählt die Ukraine für Deutschland zu den wichtigsten Importländern – 51 Prozent des auf dem Weltmarkt zur Verfügung stehenden Sonnenblumenöls kommt von dort.
Unter anderem wegen der Lage in der Ukraine kommt es in Deutschland vereinzelt zu Engpässen beim Raps- und Sonnenblumenöl. Zuerst griff Aldi durch und rationierte die Speiseöl-Abgabemenge auf zwei Liter Öl pro Haushalt.
Jetzt berichtete Spiegel Online, dass auch die Metro-Großmärkte eine maximale Abgabemenge auf einzelne Produkte festgelegt habe. Zunächst ist noch unbekannt, welche Produkte rationiert werden. Mit einer Obergrenze will Metro Hamsterkäufen vorbeugen. Gastronomen benötigten «eine zuverlässige Versorgung mit Waren, um ihr Geschäft betreiben zu können», erklärte Metro gegenüber Spiegel.