Restaurant Zauo: Fangfrisch auf den Tisch
Petri Heil mitten im Restaurant
Japan mischt ja bekanntlich an vorderster Front mit, wenn es um erfrischend andersartige bis skurril unglaubliche Restaurant-Konzepte geht. Der neueste Exportschlager aus dem Land der aufgehenden Sonne verspricht ein wirtschaftlicher Homerun zu werden. Wo? Natürlich im experimentierfreudigen New York. Im Februar 2018 eröffnet hier die japanische Restaurantkette Zauo ihr erstes Outlet außerhalb Japans.
Worauf dürfen die Gäste gespannt sein? Inmitten des Restaurants befindet sich ein großes Boot, das von Wasser umgeben ist. Hier können die Gäste ihre Anglerqualitäten unter Beweis stellen, denn: die Gäste dürfen ihr Essen selbst aus dem Wasser fischen zehn verschiedene Fischsorten sind im Angebot. Sobald ein Fisch gefangen wurde, wird er dem Servicepersonal übergeben und in die Küche gebracht, wo er gegrillt, mit Tempura gebacken oder zu Sushi verarbeitet wird.
Das originelle Konzept hatte recht bescheidene Anfänge. Zauo startete als kleines familiengeführtes Restaurant, dass das interaktive Element des Fischens einband, um sich von anderen Lokalitäten abzuheben. Mittlerweile gibt es 13 Dependancen in Japan, alle noch immer fest in Familienhand.
Die Gründer – Noriki Takahashi und seine Söhne Kazuhisa und Takuya – wollen ihr nach eigenen Angaben „familienfreundliches“ Konzept aber nicht als reines Entertainment verstanden wissen: „Wir verstehen völlig, dass unser Konzept eine kontroverse Debatte ausgelöst hat. Uns ist es aber wichtig zu klarzustellen, dass unsere Restaurants nicht nur darauf ausgerichtet sind, den Gästen gute Unterhaltung zu bieten. Schließlich werden bei uns Fische getötet und gegessen. Aus diesem Grund beten wir in Japan vor jedem Essen und bedanken uns damit beim jeweiligen Produkt, für die vielen Leben, die es geschenkt hat. Das ist auch die Message hinter Zauo.“
Den Sprung ins harte gastronomische Pflaster New Yorks haben die Zauo-Betreiber vor allem deshalb gewagt, weil die Hälfte der Leute aus der ansässigen Hospitality Branche ihnen dazu geraten und die andere Hälfte ihnen davon abgeraten hat. „Der Herausforderung wollten wir uns deshalb unbedingt stellen,“ erklärte Noriki Takahashi in einem Statement.
Die größte Challenge wird sicher darin bestehen, die vielen Tests des Gesundheitsamtes zu meistern – schließlich geht es hier um lebende Fische in einer Art offenen Aquarium.