Reiter‘s Burgenland Resort:

Tiroler kauft Steigenberger Resort Bad Tatzmannsdorf.
November 13, 2015

Mann und Frau spielen Golf auf der Anlage des Steigenberger resorts
Die Raiffeisen Landesbank in Wien hat die beiden Steigenberger Hotels in Bad Tatzmannsdorf an den Tiroler Hotelier Karl Reiter verkauft. Mit dem Verkauf hat die Steigenberger Management AG, Frankfurt, die beiden im Management betriebenen Vier- und Fünf-Sterne-Häuser im Burgenland aufgegeben. Eigentümer der zwei Hotels war bisher neben der Raiffeisen ein Konsortium unter Führung der Wibag, eine hundertprozentige Tochter des Landes Burgenland.

„Wir verlassen Bad Tatzmannsdorf nur sehr ungern – zumal wir den Ort mit Hilfe der für die Region verantwortlichen Touristiker überhaupt erst auf dem deutschen Markt erfolgreich bekannt gemacht und etabliert haben“, bedauert Karl Anton Schattmaier, Sprecher des Vorstandes der Steigenberger Hotels AG. Karl Reiter ist gemeinsam mit seiner Frau Karin Inhaber und Betreiber des Posthotels Achenkirch. „Eigentlich wollte ich ein Hotel in Florida kaufen“, erklärt Reiter, der rund 15 Millionen Euro in Bad Tatzmannsdorf investieren will. Reiter wird die beiden ehemaligen Steigenberger-Häuser selbst leiten, um das Posthotel werden sich sein ältester Sohn Kaeine Frau entspannt in der Sauna rl jun. und seine Frau kümmern. „Ich werde mich voll auf das neue Projekt konzentrieren“, so Reiter, der das ehemalige Steigenberger Golfhotel und das Steigenberger Avance Hotel in „Wellness-Hotels der Spitzenklasse“ ausbauen will. Das neue Urlaubsziel heißt ab sofort Reiter‘s Burgenland Resort und die beiden Hotels Reiter‘s Supreme Hotel (vorher Golf & Thermalhotel) und Reiter‘s Avance Hotel (auch weiterhin mit dem „All Inclusive Unlimited“-Angebot).

AUS POSTGAUL WURDELIPPIZANER

Wellnesshotel thermalhotel mit swimmingpool und beachvolleyball platz
Posthalterein waren die Autobahn-Raststätten der Vergangenheit. Dort hielt man an, labte sich, nahm Post auf, gab Nachrichten ab, übernachtete, wechselte oder tränkte und fütterte die Pferde.
Der Pferdestall war sozusagen die Tankstelle und daher für jede Posthalterei unabdingbar. Noch der Großvater des heutigen Hotelbesitzers betrieb Postkutschen. Immer wieder in der Geschichte des Hauses kam es auch vor, dass die Pferde der Posthalterei den Stall mit erlauchten Vierbeinern vom kaiserlichen Hof in Wien teilen durften. Das Aufkommen des Automobils ging auch an der Posthalterei und am „Gasthof zur Post“ nicht spurlos vorüber. Der Pferdebestand sank drastisch. Ab 1955 stand kein Ross mehr im Stall. Erst im Jahr 1975, als sich der Gasthof schon mit dem Namen „Gasthof Post“ schmückte, nahm die Familie Reiter wieder die Tradition auf und schaffte sich vier Haflinger an. Die Pferde mussten allerdings nicht mehr ackern und transportieren, sondern standen dank der aufkeimenden touristischen Entwicklung, den Gästen für Ausritte zur Verfügung. Der Bestand wuchs, der Stall wurde größer.
karl reiter mit einem lipizzanerhengst
Im Jahr 1985 entstand die Reithalle und ein Jahr später kehrte erlauchter Besuch aus Wien zurück. Es war ein Lippizanerhengst, der von der Spanischen Hofreitschule in Wien in den Stall des Posthotels wechselte. Ihm folgten vier weitere aus der ehemaligen Kaiserstadt, dazu ein Dutzend Lipizzanerstuten aus der berühmten Zucht in Piber sowie einige aus der ungarischen Lipizzaner-Zucht. Heute beherbergt das Posthotel Achenkirch das wohl größte private Lipizzaner-Gestüt Österreichs, wenn nicht Europas.

EDLE PFERDE, EDLES HAUS

der Pool des Hotels in klarer sonniger Kulisse
Weder zur Zeit des Kaiserbesuchs noch in den hundert Jahren danach, war die Poshalterei zu Achenkirch und ihr Nachfolger, der Gasthof Post, ein Glanzlicht in Unterbringung und Gastronomie. Noch in den späten siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts war kaum zu ahnen, dass das Posthotel den Weg seiner Pferde nehmen würde, also vom mäßig komfortablen Gasthof zu einem der Spitzenhotels in Österreich. Karl J. Reiter, Nachfahre der Posthalter-Familie, hatte Lehr- und Praktikumsjahre in Spitzenhotels in London und Paris hinter sich, als er den elterlichen Betrieb übernahm und ihn auf den Weg zum heutigen Posthotel brachte. 1982 fügte der „Erfinder der Wellness-Bewegung“ dem Stammhaus einen neuen, komfortablen Hoteltrakt hinzu und brachte das Haus in den folgenden Jahren auch gastronomisch auf ein beachtliches Niveau. Um 1990 und 1993 schaffte er mit dem Bau der „Landschaft der Bäder“, mit einem zusätzlichen Hoteltrakt mit ebenso edlen, wie geschmacksvollen Landhauszimmern und mit einer großzügigen Erweiterung der Hotel-Restaurants den Sprung in die erste Liga der Gastlichkeit.

WOHLFÜHLZIMMER DER SUPERLATIVE

eine Frau entspannt im Ruheraum des Wellness Bereichs im Hotel
Das Millenniumsjahr 2000 markierte einen weiteren Höhepunkt der Hotel-Entwicklung. Ein zusätzlicher Landhaus-Trakt, der einen älteren Zimmertrakt ersetzte, machte das Hotel zwar nicht größer aber noch gediegener. Ein weiteres Sole-Freibad, ideenreiche Ergänzungen in der Thermenlandschaft, die Schaffung eines Licht durchfluteten Atrium Spa, ein großzügiger Liegebereich im Hallenbad, ein zusätzlicher Wintergarten für das Hotel-Restaurant, eine Tiefgarage, eine elegante Shopping-Mall und nicht zuletzt die Neugestaltung bestehender Zimmer in Wohlfühlräume der Superlative, die so genannten Karwendelzimmer de Luxe, folgten in den Jahren bis zum Herbst 2003.
Das Wellness-Areal, das mit seinen mehr als 6000 Quadratmetern zum größten Wohlfühlbereich der Alpen zählt, lässt Geist und Seele bereits beim Eintreten in dieses Refugium auf Wolke sieben tanzen. All diese Neuerungen und Erweiterungen ließen das Posthotel Achenkirch zu einem der ungewöhnlichsten und komplettesten Wohlfühl-Hotels im Alpenraum werden. Familiäre Unterstützung holte sich Karl Reiter mit seinem Sohn Karl Christian, der im Sommer 2002 in das Unternehmen eingstiegen ist.

KURZINTERVIEW MIT KARL REITER:

karl reiter érklärt im Interview seine Philosophie
RP: Herr Reiter, Sie wollen 15 Millionen Euro in Ihr neues Resort investieren. Was soll sich ändern?

REITER: Auf alle Fälle werden unsere Pferde auch hier eine wesentliche Rolle spielen. Eine Kooperation mit dem Bundesgestüt in Piber ist in Planung. Weiters sollen der Sauna-, Beauty- und Wellnessbereich wesentlich verbessert werden. Mit den Umbauarbeiten beginnen wir frühestens im November 2004. Während dieser Zeit wird immer eines der beiden Hotels geschlossen sein, um den Gästen unser „Wohlfühl-Ambiente“ auch hundertprozentig gewährleisten zu können.

RP: Steigenberger hatte eine Auslastung von 60%. Glauben Sie, dass mit Ihren Investitionen diese in naher Zukunft wesentlich gesteigert werden kann?

REITER: Für mich ist zum jetzigen Zeitpunkt wichtig, nicht schlechter zu werden. Realistisch ist eine Auslastung von 70% in den nächsten zwei Jahren.

RP: Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie in Ihren Hotels? Worauf legen Sie bei der Einstellung Wert?
Karl Reiter und seine Ehefrau sitzend und in die Kamera lachend
REITER: Im Posthotel beschäftigen wir derzeit 180 Mitarbeiter und im Resort sind es 260. Da wir uns aber ständig verbessern wollen, sind wir immer auf der Suche nach Top-Fachkräften, denn gute Mannschaften multiplizieren die Einzelkräfte, gewinnen eine eigene Dynamik. Das ist im Sport so und im Unternehmen auch. Wichtig für mich ist das Menschliche, der Charakter und die Loyalität meiner Mitarbeiter. Kleine berufliche Schwächen können leicht ausgemerzt werden. Sie sollen einfach tolle Menschen sein und unserer Philosophie entsprechend nur ein Ziel kennen: „Für die Gäste das Beste“. In unseren Betrieben bieten wir Saison- und Ganzjahresstellen. Interessierte, die glauben in unser Team zu passen, können sich jederzeit melden.

RP: Ihr persönliches Ziel für die Zukunft?

REITER: Gesund bleiben und glücklich sein.

Es ist viel spannender, wenn‘s so menschelt wie eben hier.
PETER GREINDL, LEITER DES RECHNUNGSWESENS ÜBER MENSCHENKENNTNIS STATT ZAHLENFUCHSEREI.

Harmonie, Gesundheit und Sinn: Das sind die Eckpfeiler unsererPhilosophie.
KARL REITER

INFORMATION:

POSTHOTEL ACHENKIRCHdas posthotel in achenkirch aus der vogelperspektive in der sommersaisonjunger mann lehnt verträumt gegen die wand
AT-6215 Achenkirch/Tirol
Tel.: +43 (0)5246-6522Fax: +43 (0)5246-6522-468
E-Mail: posthotel@posthotel.at
Internet: www.posthotel.at

REITER‘S BURGENLAND RESORT
Am Golfplatz 1AT-7431 Bad Tatzmannsdorf
Telefon: +43 (0)3353-8841-0
Fax: +43 (0)3353-8841-139
E-Mail: hotel@bad-tatzmannsdorf.steigenberger.at

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