Olympischer Gedanke

Essen für die Favelas: Der beste Koch der Welt, Massimo Bottura, plant bei der Olympiade in Rio einen Speisesaal.
Juli 14, 2016 | Fotos: www.osteriafrancescana.it

Massimo Botturo, Osteria Francescana

Bottura in sozialer Mission

Massimo Bottura hat eine Mission. Die Nummer 1 der World’s 50 Best Restaurants hat nicht nur sich und sein Restaurant Osteria Francescana an die Spitze gebracht, sondern sieht auch sein soziale Verantwortung als Küchenchef. Klar, jeder redet über die Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Das sollte inzwischen in jedem Gastrobetrieb zum Daily Business gehören.
Bottura geht aber einen Schritt weiter und stellt klar: „ Kochen ist eine Aufforderung zum Handeln.“ Mit seiner Non-Profit-Organisation Food for Soul will er sich gegen die weltweite Lebensmittelverschwendung stark machen. Initialzündung war ein Side-Event bei der Expo2015 in Mailand, mit dem der Sternekoch ordentlich für Aufsehen sorgte. In Zusammenarbeit mit dem Vatikan und 60 weltbekannten Küchenchefs etablierte er mit dem Refettorio Amborsiano eine Art Speisesaal, in dem er aus 15 Tonnen, für den Müll vorgesehenen Lebensmitteln Gerichte für Obdachlose aus Mailand kochte.

20.000 Essen aus zwölf Tonnen überschüssigen Lebensmitteln

Jetzt will Massimo Bottura der Welt bei den Olympischen Spielen in Rio zeigen, wie man ein Zeichen gegen den Hunger in der Welt und gegen Lebensmittelverschwendung setzen kann, denn schließlich werden jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen. „Nach der dankbaren Erfahrung bei Refettorio Ambrosiano während der Expo2015 hatten wir das Gefühl, dass wir weiter mit den Kommunen, mit Volunteers und Küchenchefs zusammenarbeiten müssen, um das Projekt außerhalb Italiens bekannt zu machen“, beschreibt der Spitzenkoch seine Ambition auf seiner Webseite Food for Soul. „Wir haben vor, ein Refettorio Rio im Stadtteil Lapa zu eröffnen. Das Projekt wurde bereits vom Olympischen Kommittee genehmigt. Laut prognostizierter Statistiken werden wir 20.000 Essen servieren und mit zwölf Tonnen überschüssigen Lebensmitteln arbeiten, die sonst wahrscheinlich im Müll landen würden.“ Darüber hinaus bietet Food for Soul in Rio de Janeiro Schulungsprogramme über Lebensmittelverschwendung, Kochkurse und Jobtraining für Jugendliche aus den Favelas an.
Die Olympischen Spiele 2016 in Rio beginnen am 5. August und enden mit der Abschlussfeier am 21. August.
www.foodforsoul.it

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