Österreich: Mehr Geld für Mitarbeiter in der Hotellerie und Gastronomie
Die Branche ist hart getroffen von den vielen Monaten Corona-geschuldetem Stillstand. Jetzt haben sich die Sozialpartner auf eine Erhöhung der Löhne und Gehälter geeinigt. Mit dem neuen Kollektivvertrag steigen Löhne ab 1. April im Durchschnitt um 2,22 Prozent und Gehälter um 2,25 Prozent und ab 1. Mai steigen Löhne sowie Gehälter um 2,33 Prozent.
Die Verhandlungsführer der Fachverbände Hotellerie und Gastronomie der WKO, Susanne Kraus-Winkler und Mario Pulker, wollen «trotz achtem Lockdown-Monat ein deutliches Signal in Richtung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter senden, die ebenso wie wir darauf warten, endlich wieder durchstarten zu können.» Auch Berend Tusch, der Vorsitzende des Fachbereichs Tourismus der Gewerkschaft vida, ist zufrieden mit dem Ergebnis der Verhandlungen: «Die Kolleginnen und Kollegen mussten in den vergangenen zwölf Monaten so viel hinnehmen, ohne dass sie die geringste Schuld trifft. Mehrmals wurden ihnen die Türen der Betriebe coronabedingt vor der Nase zugesperrt. Der erzielte KV-Abschluss ist mehr als gerechtfertigt.»
Auch Lehrlingseinkommen steigen
Lehrlinge werden ab 1. April 2021 durchschnittlich 3,28 Prozent und ab 1. Mai 2022 3,18 Prozent mehr verdienen. «Die Erhöhung bei den Lehrlingen freut mich ganz besonders, denn das sind die Fachkräfte von morgen. Wir müssen aber weiter daran arbeiten, die Branche attraktiv für junge Menschen zu gestalten“, so Tusch.
Gleichzeitig mit Inkrafttreten des neuen Kollektivvertrags beginnt mit 1. April 2021 auch die neue Kurzarbeitsperiode.