Nach Drogenrazzia im Lokal: Wiener Gastronom beteuert Unschuld und verteidigt Mitarbeiter
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Als eine «Aneinanderreihung von mehreren blöden Zufällen, von Unüberlegtheiten und Neid», stellt der Wiener Multigastronom Martin Ho jene Drogenparty dar, die von der Polizei am 1. Mai in Hos Lokal Dots im Brunnerhof in Wien-Döbling gesprengt wurde.
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Als eine «Aneinanderreihung von mehreren blöden Zufällen, von Unüberlegtheiten und Neid», stellt der Wiener Multigastronom Martin Ho jene Drogenparty dar, die von der Polizei am 1. Mai in Hos Lokal Dots im Brunnerhof in Wien-Döbling gesprengt wurde.
Stammkunde hat Ende der Ausgangsbeschränkungen «falsch interpretiert»
Gegenüber dem Magazin trend.at spricht der Unternehmer erstmals über die Vorgänge am vergangenen Freitag. Ein Stammkunde habe «das Ende der Ausgangsbeschränkungen fälschlicherweise so interpretiert, dass es inzwischen erlaubt ist, auch 10 oder 15 oder 20 Freunde mitzunehmen.» Ebenfalls fälschlich habe dieser Kunde «gedacht, dass es mit Sicherheitsabstand möglich ist, das Sushi vor Ort zu verzehren – in der so genannten Zigarrenstube.»
Während Ho angibt, selbst weder von der Anbahnung noch von der Party selbst vor dem 2. Mai erfahren zu haben, nimmt er seine involvierten Mitarbeiter in Schutz: «Dass die Mitglieder dieser Gesellschaft dann die von der Polizei festgestellten Suchtmittel bei sich trugen, das kann weder der Koch noch der Mitarbeiter wissen.» Der Gastronom schließt aus, dass es weitere ähnliche Partys in seinen Lokalen gegeben hat.
Kanzler-Freund Ho schließt politische Motive nicht aus
Nicht ausschließen will er, dass es politische Hintergründe gibt, auch wenn er dafür keine Anhaltspunkte hat. Ho gilt als guter Bekannter von Bundeskanzler Sebastian Kurz: «Da wird zu viel hinein interpretiert: Sebastian als auch ich, wir haben unsere eigenen Freundeskreise. Es gibt sicher eine Handvoll, die noch enger mit ihm sind als ich, und eine Handvoll, die noch enger mit mir sind als mit ihm. Deshalb glaube ich nicht, dass es politische Motive gab, auch wenn ich nach dem Wahlkampf des Jahres 2019 nichts mehr ausschließen will.»
Er selbst habe sich noch vor Beginn der Razzia um 21:00 Uhr mit seiner Familie am Wohnsitz in Niederösterreich eine Folge der Netflix-Serie «Haus des Geldes» angesehen, detailliert Ho frühere Angaben seines Anwalts. Um 20:15 Uhr sei er eingeschlafen.