Nach 20 Jahren in Sterne-Gastronomie: Küchenchef hört auf
Marco Akuzun lässt sich nicht so leicht unterkriegen: Nach der Schließung des Top Air in Stuttgart, des lange Zeit einzigen Sterne-Restaurants an einem deutschen Flughafen, das 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, starteten er und seine Frau Nadine als Restaurantleiterin gleich mit einem neuen Projekt neu durch. In der Syrlin Speisewelt in Weingarten erkochte er sich erneut einen Michelin-Stern und betreibt noch dazu ein Bistro-Konzept. Jetzt will sich das Paar von der Sternegastronomie verabschieden.
Marco Akuzun lässt sich nicht so leicht unterkriegen: Nach der Schließung des Top Air in Stuttgart, des lange Zeit einzigen Sterne-Restaurants an einem deutschen Flughafen, das 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, starteten er und seine Frau Nadine als Restaurantleiterin gleich mit einem neuen Projekt neu durch. In der Syrlin Speisewelt in Weingarten erkochte er sich erneut einen Michelin-Stern und betreibt noch dazu ein Bistro-Konzept. Jetzt will sich das Paar von der Sternegastronomie verabschieden.
Noch bis Juni werden die Akuzuns in dem Restaurant bleiben, das sie sich aufgebaut haben. Bis dahin wird der Sternekoch für eine fließende Übergabe an seine Küchenchef-Nachfolge sorgen, seine Anteile am Restaurant hat er bereits abgegeben – dann geht es zurück nach Stuttgart.
«Wir sind hier privat einfach nie richtig angekommen», sagt Akuzun gegenüber Rolling Pin. Zudem habe die Arbeit in der anspruchsvollen Sterneküche zu viel Zeit in Anspruch genommen, für Freunde und Freizeit blieb nicht viel übrig.
Deshalb hat er auch gewisse Ansprüche an seinen neuen Job, der eine Anstellung in der Gastronomie unwahrscheinlich – wenn auch nicht ganz unmöglich macht. Er wolle nicht mehr abends arbeiten, zumindest nicht täglich. Außerdem müsse er den Hund zu seinem neuen Arbeitsplatz mitnehmen können, was seiner Partnerin Nadine nicht möglich sein wird: Sie wird in der Praxis eines befreundeten Zahnarztes arbeiten.
«Ich habe bereits einige Angebote bekommen. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass ich in der Gastronomie bleibe – sofern die Rahmenbedingungen stimmen», sagt der 42-Jährige.
Aber auch wenn er nicht mehr Küchenchef eines Sterne-Restaurants sein wird und für seine Frau der Abschied von der Gastronomie schon fest steht: Ganz ohne Kochen und Gastgebertum können sie sich ihre Zukunft nicht vorstellen. Daher wollen sie ein Privat-Catering-Unternehmen aufbauen und Wochenende für bis zu 20 Personen kochen.