Millionenpleite: Grazer Brennerei Bauer meldet Insolvenz an
Im Jahr 1920 gründete Franz Bauer seine Schnapsbrennerei in der Grazer Sparbersbachgasse. 1967 wurde die erste Flasche Jägermeister dort abgefüllt. Doch nun, exakt zwei Jahre nach der 100-Jahre-Feier, steht es schlecht um den Traditionsbetrieb.
Die Destillerie Franz Bauer hat ihre insolvenzrechtliche Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit eingestanden und einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt. Betroffen sind 23 Mitarbeiter.
Im Jahr 1920 gründete Franz Bauer seine Schnapsbrennerei in der Grazer Sparbersbachgasse. 1967 wurde die erste Flasche Jägermeister dort abgefüllt. Doch nun, exakt zwei Jahre nach der 100-Jahre-Feier, steht es schlecht um den Traditionsbetrieb.
Die Destillerie Franz Bauer hat ihre insolvenzrechtliche Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit eingestanden und einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt. Betroffen sind 23 Mitarbeiter.
Insbesondere der Wegfall des Hauptgeschäfts, der Lizenzabfüllung für Mast-Jägermeister SE, brachte das Unternehmen ins Wanken. Dazu kamen die Auswirkungen der Coronapandemie. Eine dringend anstehende strategische Neuausrichtung soll verabsäumt worden sein.
Zu alledem kommt noch eine Forderung des Zollamtes in Höhe von 4,1 Millionen Euro: Bauer hatte offenbar verabsäumt, nach dem Alkoholsteuergesetz neu um Bewilligungen anzusuchen, sodass das Unternehmen für knapp drei Monate über keine verbrauchssteuerrechtlichen Bewilligungen verfügte.
Es wurde eine rechnerische Überschuldung von rund 2,76 Millionen Euro festgestellt. Der vorgelegte Finanzplan bietet Gläubigern eine Quote in Höhe von 30 Prozent binnen zwei Jahren. Um eine Fortführung des Unternehmens zu ermöglichen, muss Bauer allerdings erst einen neuen Geschäftsführer finden; über den das Unternehmen laut AKV aktuell nicht verfügt.