In Japan gilt er mit seiner Handwerkskunst als Ikone. Nun eröffnet er im Sommer 2024 auch in Amerika einen Standort: Die Rede ist vom renommierten Sushi-Meister Hidefumi Namba.
In Japan gilt er mit seiner Handwerkskunst als Ikone. Nun eröffnet er im Sommer 2024 auch in Amerika einen Standort: Die Rede ist vom renommierten Sushi-Meister Hidefumi Namba.
Die Gastronomen-Brüder Samuel und Jose Tcherassi holen den Starkoch aus Tokyo nach Miami, wo ein neues «Sushi Namba» eröffnen soll. Sein Lokal in der japanischen Hauptstadt ist trotz der begrenzten acht Plätze besonders exklusiv und beliebt. Sushi Namba gilt als 7. bester Sushi-Ort in ganz Japan und hat sich durch seine besondere Temperaturkontrolle von anderen Top-Lokalen hervorgehoben.
Der Chef serviert jedes Stück Onigiri (sowohl Fisch als auch Reis) bei der genauen Temperatur, die seiner Meinung nach jeden einzelnen Bestandteil optimal verstärkt. Er arrangiert beispielsweise Ōtoro (fettes Thunfisch-Bauchfleisch) bei 24 Grad Celsius auf 40 Grad Celsius Reis; bei diesen Temperaturen, erklärt Namba, schmilzt das Fett des Thunfischs in den Reis, während der Essig, der den Reis würzt, die Reichhaltigkeit des Fisches ausgleicht. Bonito hingegen wird am besten bei 22 Grad Celsius serviert und auf 38 Grad Celsius warmen Reis gelegt.
Namba sagt, er habe davon geträumt, in eine «wunderschöne Stadt (zu expandieren), die immer gutes Wetter hat», und plant, dass das Miami-Menü genauso sein wird wie das in Tokio. Sein langjähriger Lehrling Yuma Takanashi wird den amerikanischen Tresen leiten, und er wird einen Monat für die Eröffnung anwesend sein, danach jeweils eine Woche pro Quartal.
Das Konzept
Der Haken an dem perfekt klingenden Kulinarik-Erlebnis? Um in dem ausgezeichneten Laden speisen zu können, muss der Gast einen Mitgliedsbeitrag von 10.000 Dollar hinblättern. Aber dem nicht genug: Für ein Sushi-Omakase-Menü fallen weitere 400 bis 500 Dollar an. Das klingt noch nicht exklusiv genug? Die Tcherassi-Brüder gaben bekannt, dass die Mitgliedschaft auf 300 Personen begrenzt sein soll.
Die Sushi-Bar eröffnet im Zuge eines Multi-Konzept-Raums namens «Ura». Es handelt sich hierbei um ein 160 Quadratmeter großes Areal, das Sushi Namba und eine Jazz Lounge mit Cocktailbar in Allapattah, einem aufstrebenden künstlerischen Viertel nordwestlich der Innenstadt von Miami, umfasst. Der Omakase-Gang besteht aus sieben Vorspeisen, gefolgt von fünfzehn Onigiri.
Der Trend «private Restaurants» in den USA
Sushi Namba ist nicht das erste Lokal, das einen so hohen Mitgliedsbeitrag verlangt. Die Major Food Group fordert in ihren ZZ’s Clubs eine einmalige Gebühr von 10.000 US-Dollar und eine jährliche Mitgliedschaft in der Höhe von 3.500 US-Dollar.
Der Trend von privaten Restaurants und Bars breitet sich in den USA immer mehr aus. Im Oktober kündigte MFG an, für ihre ZZ’s Clubs in New York einen Mitgliedsbeitrag von 30.000 US-Dollar zu verlangen.
Mitgliederexklusive Restaurants und Bars sind auch in Japan etabliert, ebenso wie Empfehlungslokale, bei denen ein potenzieller Gast entweder mit einem Mitglied anwesend sein oder eine Empfehlung von einem Stammgast erhalten muss.