Lockerungen für Geboosterte bei 2G Plus
Für Geimpfte mit Auffrischimpfung soll es künftig Erleichterungen geben. Die Gesundheitsminister der Länder verständigten sich darauf, bei der 2G-Plus-Regel Menschen von der Testpflicht zu befreien, die schon geimpft sind. Das teilte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach einer Beratungsrunde mit. Nach zwei Monaten soll der Beschluss neu bewertet werden.
Einzige Ausnahme: Für den Zutritt zu Krankenhäusern und Pflegeheimen müssen sich auch Geboosterte weiterhin testen lassen.
«Der Verzicht auf die Testung von Geboosterten macht epidemiologisch Sinn», erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Mit einer Auffrischimpfung habe man nur noch geringes Risiko, sich zu infizieren. In einigen Ländern, darunter Bayern, gilt die Erleichterung für dreifach Geimpfte bereits.
Einige Gesundheitsexperten hatten im Vorfeld zum Beschluss Kritik an der Test-Lockerung geübt. «Eine solche Maßnahme würde dazu beitragen, dass die Omikron-Welle sogar früher kommt», sagte Carsten Watzl, Generalsekretär der Gesellschaft für Immunologie der dpa.
Der Beschluss werde überdacht, wenn die Omikron-Variante in Deutschland Fuß fassen würde. Für die jetzige Delta-Welle gebe es nun aber mehr Anreize für Booster-Impfungen.
Einheitliche nationale Regeln forderte im Angesicht der Omikron-Ausbreitung Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Etwa 25 Prozent der Bevölkerung sind laut Angaben des RKI geboostert.