José Andrés kocht mit World Central Kitchen für ukrainische Vertriebene
Anstatt zu Waffen zu greifen, helfen in diesen Tagen viele, indem sie warme Mahlzeiten verteilen. Der spanisch-amerikanische Starkoch José Andrés, der seine NGO «World Central Kitchen» nach dem Erdbeben auf Haiti 2010 gegründet hat, ist dafür bekannt, sich immer wieder für Menschen in Not einzusetzen. Dafür wurde er sogar für den Friedensnobelpreis nominiert. Derzeit steht er selbst an den Ausgabestellen seiner World Central Kitchen, die sich in mehreren Nachbarländern der Ukraine aufgebaut hat, um die Menschen zu empfangen, die unter Lebensnot ihre Heimat verlassen.
Nach UN-Angaben sind bis Montag bereits mehr als eine halbe Million Menschen aus der Ukraine geflüchtet, der Großteil davon nach Polen.
Auf Twitter verurteilte Andrés die russische Invasion und bezeichnete den Kremlchef Wladimir Putin als «Bully». «Die Menschen frieren, die Familien frieren, sie haben alles dabei, was sie mitnehmen können, meistens einen Koffer, aber sie haben auch Kinder dabei. Es ist eiskalt, und ich weiß nicht, wie die Menschen das schaffen können. Aber was man sieht, ist, dass sie der Tragödie entfliehen», berichtet der Koch in einem Twitter-Video aus dem polnischen Grenzdorf Medyka.
WCK plant langfristige Unterstützung
In einer ersten Phase hat Andrés die World Central Kitchen mobilisiert, um in den Grenzgebieten in Polen, Rumänien, Moldavien und Ungarn Flüchtende mit warmen Mahlzeiten zu empfangen. Wenn die Kämpfe sich beruhigen, will World Central Kitchen dabei helfen, Gemeinschaftsküchen innerhalb der Ukraine aufzubauen. Sollte der Krieg lange anhalten, bleibt die Organisation an den Grenzen im Einsatz. World Central Kitchen-CEO Nate Mook sagte der Washington Post: «Wir gehen vom Schlimmsten aus. Wir können hierbleiben, solange wir gebraucht werden.»
People of the World…Reporting from the Ukraine border! This is one of the places @WCKitchen has hot meals. It is below freezing tonight & I am meeting so many refugees, families who are escaping & don’t know what’s next…We will do our best not to let them down! #ChefsForUkraine pic.twitter.com/YiEemUfLlC
— José Andrés (@chefjoseandres) February 28, 2022