Johann Lafer verlässt die Stromburg
War Lafers Ausstieg von Anfang an geplant?
"Der Erfolg des neuen Johanns mit begleitendem Eventkonzept für die Stromburg erlaubt ihm seinen Rückzug schneller als gedacht", heißt es in der offiziellen Mitteilung. Brisant: Das neue Konzept für die Stromburg war von Anfang an so angelegt, dass es auch ohne die Anwesenheit des Chefs funktioniert.
Dann habe ich ein gutes Angebot bekommen. Also habe ich meine Anteile verkauft.
Zwischen der Neueröffnung des Johanns und dem Ausstieg von Johann Lafer liegt nur ein Monat
"Das war ein Schritt, das so für Menschen, die Spaß an der Gastronomie haben, zu gestalten", sagt Lafer. Spezielle Gründe für seinen Ausstieg gebe es aber keine. Er und seine Frau seien bereits im fortgeschrittenen Alter, seine Kinder hätten kein Interesse daran, das Ganze zu übernehmen. "Dann habe ich ein gutes Angebot bekommen. Also habe ich meine Anteile verkauft", erklärt der Gastronom. Bereits seit 1. Mai seien er und die Geschäfte der Stromburg "im Prinzip getrennt".
"Ich freue mich, dass wir seit Beginn unserer Kooperation die Stromburg gemeinsam mit dem Ehepaar Lafer auf einen neuen Kurs bringen konnten und das neue Konzept so schnell vom Publikum angenommen wurde", kommentiert Wolfang Hohnhaus, Miteigentümer der Stromburg GmbH & Co KG und Teil der Münchner Unternehmensgruppe Hohnhaus & Jansenberger, die den Betrieb nun übernimmt. Gemeinsam mit Lafer hatten sie zuvor die „The Good Taste Group“ gegründet.
Tatsächlich scheint auf der Stromburg alles verdächtig schnell gegangen zu sein: Auch einen Nachfolger für Lafer habe man dort schon gefunden. Wer der neue Küchenchef wird, will die neue Geschäftsleitung noch nicht verraten.
Aus für die Sterneküche auf der Stromburg
Bereits Anfang des Jahres elektrisiert Lafer die Branche mit überraschenden Neuigkeiten aus der Stromburg: Im Jänner schließt er das Sternerestaurant Le Val d’Or. Fast ein Vierteljahrhundert war Lafer im Hunsrück tätig. Gemeinsam mit seiner Frau betrieb der Österreicher ein Hotel mit 14 Zimmern und das Lokal.
„Wir wollen uns einem breiteren Publikum widmen. Wir müssen ja auch eine neue Generation ansprechen“, begründet der Küchenchef dessen Schließung. „Wer auf die Stromburg kommt, sucht den besonderen Genuss in grandioser Atmosphäre. Zukünftig sollen unsere Gäste wieder an meiner Kunst des Einfachen partizipieren und überrascht werden“, kündigt Lafer erst im Jänner seine neuen Pläne an.