Das Töten von Tieren und der damit verbundene Konsum von Fisch und Fleisch sorgten hierzulande schon des Öfteren für kontroverse Diskussionen. Im Kreuzverhör der Kritik steht dabei meist das industrialisierte Töten von Tieren. Was Fisch betrifft, macht in unseren Breiten eine bestimmte Tötungspraktik immer mehr von sich Reden. Ike Jime nennt sich die ursprünglich japanische Methode, bei welcher der Fisch nicht nur schnell und respektvoll getötet wird, sondern auch eine bessere Produktqualität aufweist. Auch Branchengrößen wie Heinz Reitbauer schwören bei ihren Fischgerichten auf diese Methode.
Wie dieser Prozess aussieht, zeigt Hardcore-Food-Dealer Torsten Pistol von «Pistole – Hardcore Food» in einer beeindruckenden Bildergalerie auf Facebook:
Wie genau funktioniert die Ike-Jime-Methode?
Vorab gilt es, den Fischen den Stress zu nehmen: Vor dem finalen Tötungstag verbringen sie nämlich einige Tage in einem externen Becken, um zur Ruhe zu kommen. Denn eine langanhaltende Stressreduzierung wirkt sich positiv auf die Produktqualität aus.
Der Tötungsprozess an sich dauert dann nur einige wenige Minuten, wie Pistol auf Facebook über den Tötungsvorgang berichtet. Der Fisch wird dabei durch einen gezielten Stich ins Gehirn getötet, wodurch der sofortige Hirntod eintritt. Es folgen jeweils ein Schnitt am Kopfende, am oberen Bereich der Kiemen und am Flossenende der Wirbelsäule, ohne dabei jedoch den Schwanz abzutrennen. Das Rückenmark wird mit Hilfe eines Drahtes entfernt. Danach wird der Fisch in Salzwasser gelegt. Das spezielle Salz-Eis-Wassergemisch hilft, das Blut aus dem Körper zu bekommen. Nach einem etwa 10- bis 15-minütigen Eisbad wird der Fisch entschuppt. Wichtig ist dabei, dass der Fisch erst nach dem Entschuppen ausgenommen wird.
Das Fleisch hebt sich nicht nur durch ein festeres Konsistenz hervor. Auch die außergewöhnlichen Fisch-Aromen sind akzentuierter . Durch das Nachreifenlassen des Fisches sticht der Eigengeschmack des Tiers in besonderer Intensität hervor.