Hotel als Flüchtlingsunterkunft
Ab 1. Oktober wird das Maritim Hotel Halle in Sachsen-Anhalt zur zwischenzeitlichen Unterbringung für 740 Flüchtlinge genutzt.
September 11, 2015
Betrieben wir das Maritim Hotel Halle ab Anfang Oktober 2015 nicht mehr von der Maritim Hotelgesellschaft sondern vom Land Sachsen-Anhalt. Der Mietvertrag läuft zunächst für drei Jahre mit einer Option auf Verlängerung. Damit gibt die Maritim Hotelgesellschaft den Hotelbetrieb des Hauses in Halle zum 30. September 2015 auf. „Über die weitere Nutzung des Hauses entscheiden wir nach Ende der Vertragslaufzeit“, erklärt Gerd Prochaska, Geschäftsführer der Maritim Hotelgesellschaft.
Die Umnutzung des dann ehemaligen Maritim Hotels Halle ist Teil des Gesamtkonzeptes der Landesregierung zur Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in Sachsen-Anhalt und soll 740 benötigte Plätze bieten. Da der Bedarf an Unterbringungsplätzen auch in Sachsen-Anhalt weiter steigt, hat die Landesregierung kurzfristig und intensiv nach Zwischenlösungen gesucht und auch die Maritim Hotels angesprochen.
Im Maritim Hotel Halle sind aktuell 80 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit beschäftigt, davon 17 Auszubildende. Sie haben laut der Maritim Hotelgesellschaft die Möglichkeit, ihre Ausbildung in einem der deutschlandweit 35 Maritim Häuser fortzusetzen, vorzugsweise im nahe gelegenen Magdeburg oder Dresden.
Ebenso würden den übrigen von der Betriebsschließung betroffenen Beschäftigten offene Stellen innerhalb der Hotelkette angeboten. Der Betriebsrat des Maritim Halle, Andreas Lehmann, hatte befürchtet, dass durch die Schließung zu Entlassungen kommen wird. Dem entgegnet die Geschäftsführung: Sollten betriebsbedingte Kündigungen trotzdem nötig sein, wird mit dem Betriebsrat ein Sozialplan verhandelt. Dazu Gerd Prochaska: „Wir möchten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Halle sehr gern in anderen Maritim Hotels weiter beschäftigen, sofern geeignete Stellen vorhanden sind. Den Azubis haben wir die Weiterbeschäftigung garantiert.“