Heinz Hanners ehemaliges Haubenlokal wird Notunterkunft
Worum geht’s bei dem Sozialprojekt?
Das malerische Dorf Mayerling im idyllischen Wienerwald – viele kennen es, wenn überhaupt, von Heinz Hanners 3-Hauben-Restaurant Hanner, das bekanntlich 2016 zugesperrt hat. Wie es damals hieß, sollten bereits einige Investoren Interesse am Objekt um drei Millionen Euro gehabt haben.
Heute, vier Jahre später, steht nun endlich fest, was aus dem ehemaligen Gourmettempel werden soll: ein Sozialprojekt vom Verein Vinzirast. Konkret sollen im Frühling nächsten Jahres rund 45 Obdachlose dort ihr Quartier beziehen – das bis dahin aufwendig renoviert wird. Das berichtet unter anderem Die Presse am Sonntag.
In Heinz Hanners ehemaligem Haubenrestaurant Hanner ziehen ab Frühling 2021 rund 45 Obdachlose ein – er selbst behält dort weiterhin sein Wohnrecht.
Den zukünftigen Bewohnern stehen aller Voraussicht nach rund 2700 Quadratmeter zur Verfügung – Grundstück natürlich inklusive. Das Projekt soll aber mehr bieten als „nur“ Notunterkünfte. Geplant ist der Aufbau einer kleinen Landwirtschaft: So soll auf dem ehemaligen Tennisplatz bald ein Hühnerstall stehen, außerdem ist ein Bienen- und Bio-Anbau geplant, dessen Ertrag unter anderem in Form von 100 Gemüsekisterln in Richtung Wien verschickt werden soll. Außerdem sollen einige der Zimmer an Gäste vermietet werden, die das Sozialprojekt gerne unterstützen möchten – etwa an Pilger oder Schulklassen, wie Die Presse am Sonntag berichtet.
Wie kam das Projekt zustande?
Das Geld kommt von Strabag-Big-Boss Hans Peter Haselsteiner, der vor zwei Jahren Hanners ehemaliges Haubenlokal ersteigerte. Zwar geschah das ursprünglich für seinen Sohn, der als Gastronom tätig ist, doch in der Zwischenzeit kam es anders. «Er wusste, dass Vinzirast gerade etwas sucht und hat es uns dann angeboten», so Vinzirast Obfrau Veronika Kerres zur Presse am Sonntag.
Heinz Hanner selbst behält übrigens sein Wohnrecht im Haus. Das knapp 300-Seelen-Dorf Mayerling jedenfalls ist dem Projekt überaus wohlgesonnen. «Das Projekt kommt bei den Dorfbewohnern gut an», gibt Bürgermeister Ludwig Köck der Presse zu Protokoll. «Man muss den Leuten schließlich eine Chance geben.»
Unser Exklusivporträt über Heinz Hanner gibt es hier.