Fast Cars, slow Food
22. Juli 2007, 4.45 Uhr: So ein Weckergebimmel kann ganz schön schmerzen. Vor allem, wenn man knapp drei Stunden davor erst ins Bett gekommen ist – schließlich musste nach der Arbeit noch auf das 3-Jahre-Jubiläum des Cocoon Clubs angestoßen werden. Dennoch steigen Mario Lohninger – Küchenchef in dem stylishen Frankfurter Club – und sein dreiköpfiges Team pünktlichst um 5.30 Uhr in das Kühl-auto, um mit den vorbereiteten Waren Richtung Nürburg zu düsen. Ziel der Reise ist der Formel-1-Grand-Prix auf dem Nürburgring.
Lohninger ist hier vier Tage lang als Gastcaterer in der Red-Bull-Box im Einsatz – drei davon hat er schon hinter sich. Wie im Salzburger Hangar-7 gibt es auch hier das Konzept, dass bei jedem Rennen ein anderer internationaler Starkoch Alonso, Heidfeld, Coulthard und Co. kulinarisch stärkt. „Gott sei Dank haben wir das Glück, dass wir jeden Tag frische Ware zum Nürburgring bringen können und nicht für vier Tage alles dabei haben müssen“, meint Lohninger und tritt auf der Autobahn gleich einmal ordentlich ins Gaspedal. Kein Wunder, wenn man drei Tage lang nichts anderes als Vollgas gesehen hat.
Ankunft am Ring der Boliden: 8 Uhr. Und das muss pünktlichst sein, denn danach darf niemand mehr rein. Kaum angekommen, geht es auch schon ans Einrichten der Miniküche („die ist ja nur fünf Schritte breit und lang“), Tische werden verrückt, der Herd platziert, Geschirr eingeordnet und die Messer griffbereit gelegt. Die Jakobsmuscheln werden auf Eis gelegt, der Büffelmozzarella eingekühlt und das Zitronengras gesellt sich zu den Cocktailtomaten und den japanischen Gurken.
Kurz vor 11 Uhr muss alles stehen, weil dann geht die Action richtig los: Letzte Vorbereitungen werden getroffen, das feine
k u. k.-Ochsenbackerlgulasch blubbert schon startbereit im Topf und das Basilikumpesto wird noch mit einem Schuss Olivenöl verfeinert. Die Spannung steigt sichtlich – auch unter noch so abgebrühten Cateringprofis. So rasant, wie in wenigen Stunden die Formel-1-Boliden mit 300 Sachen und mehr um die Kurven biegen, so rasant geht es jetzt schon in der Küche zu. „Es ist eine echte Herausforderung mit einer 4er-Mannschaft 1000 Gäste zu versorgen. Mehr Pässe gab es aber leider nicht für uns“, erklärt uns Mario Lohninger so zwischen Steakanbraten und Soßeabschmecken. „Da muss natürlich jeder Handgriff sitzen.“
11.30 Uhr: Jetzt geht es quasi „Live on Stage“. Die Front-Cooking-Stationen stehen schon in den Startlöchern und sind damit den Rennautos eine Wagenlänge voraus. Lohninger und seine Souschefs Patrick Großmeier und Dirk Schommer arbeiten auf Hochtouren und mit einem ordentlichen Tank Action. Jeder von ihnen hat dabei seinen eigenen Bereich – gekocht wird natürlich à la minute.
Die Stars unter sich Das Red-Bull-Zelt entwickelt sich allmählich zum allgemeinen Treffpunkt der Stars. Quentin Tarantino lässt sich karamellisierte Jakobsmuscheln und Königskrabben auftischen, Niki Lauda beißt in ein Lachs-Avocado-Cornetto, Jarno Trulli stärkt sich an Kärntner Schlutzkrapfen mit Basilikumpesto und David Coulthard ist schon bei der Crème Brûlée.
Und Mario Lohninger ist somit mittendrin statt nur dabei im Mekka der Formel-1-Riesen: „Hier gibt es keine Fotografen oder Fernsehteams, sondern nur Rennfahrer, Betreuer, Serviceteams und VIPs. Hier muss man erst einmal reinkommen – diese Karten sind kaum zu bekommen. Und toll finde ich auch, dass sich alle Fahrer – egal ob Konkurrenzteam oder nicht – bei uns treffen.“
Wenn man so in die Menge schaut, glaubt man tatsächlich nicht, dass sich diese Männer und Teams in wenigen Minuten auf der Strecke heiße Gefechte liefern …
Keine Ruhe nach dem Sturm Von den heißen Gefechten bekam man natürlich beim Front-Cooking wenig mit – dass Mark Webber vom Red-Bull-Racing-Team auf Platz drei landete, dann aber natürlich schon. „Wir sind wohl quasi ein gutes Omen gewesen“, lacht Mario Lohninger und verteilt Champagnerflaschen wie ansonsten Mineralwasser.
Dennoch: Um kurz nach 16 Uhr findet der letzte Teller seinen Gast – jetzt regieren die Formel-1-Boliden. Die vier Mannen sind am Abbauen – der unangenehmere Teil eines Caterings. Dennoch sind auch hier in rekordverdächtiger Geschwindigkeit alle Geräte, Produkte, Dosen und Flaschen wieder im Auto verstaut, bereits zwei Stunden später sind Männer und Waren wieder im Cocoon Club und räumen alles an seinen Platz. Irgendwie merkt man ihnen jetzt doch an, dass sie froh sind, am Nürburgring alles überstanden zu haben. Quasi Start-Ziel-Sieg für das Catering.
Für Mario Lohninger ist aber noch lange nicht Schluss – der Abendservice in seinen Restaurants Silk und Micro steht auf dem Programm. Erst gegen Mitternacht neigt sich dann nicht nur auf der Uhr, sondern auch für das Team der Tag dem Ende zu. Ein gemeinsames Gläschen darf noch sein und dann wird wirklich schlafen gegangen – mit einem leichten Motorsurren im Ohr und einem vollen Tank an Eindrücken.
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