Espresso zu teuer: 1000 Euro Strafe

Ein Kunde war mit dem Preis einer Tasse Espresso nicht einverstanden. Er rief die Polizei, die ihm recht gab – und dem Café eine saftige Strafe aufbrummte.
Mai 23, 2022 | Fotos: Shutterstock

Dass in Italien der Espresso an der Bar («al banco») nur einen Euro kosten darf, ist so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz. Weil aber alles teurer wird, halten sich auch nur mehr die wenigsten Cafés an diese Regel – wenn sie den Preis meist auch nur um zehn oder zwanzig Cent erhöhen. Ein Café-Besitzer in Florenz erlaubte sich, zwei Euro für eine Tasse entkoffeinierten Espresso zu verlangen – und bekam dadurch Ärger mit der Polizei. Die Strafe: 1000 Euro.

Dass in Italien der Espresso an der Bar («al banco») nur einen Euro kosten darf, ist so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz. Weil aber alles teurer wird, halten sich auch nur mehr die wenigsten Cafés an diese Regel – wenn sie den Preis meist auch nur um zehn oder zwanzig Cent erhöhen. Ein Café-Besitzer in Florenz erlaubte sich, zwei Euro für eine Tasse entkoffeinierten Espresso zu verlangen – und bekam dadurch Ärger mit der Polizei. Die Strafe: 1000 Euro.

Der «Übeltäter» war Francesco Sanapo, kein Unbekannter in der italienischen Barista-Szene. Er ist mehrfach preisgekrönter Barista und Mitgründer der Ditta Artigianale, einer Mikrorösterei, die mittlerweile mehrere Bars und Geschäfte betreibt. Schon seit der Unternehmungsgründung stießen die Espresso-Preise in Sanapos Bars auf Widerstand. Eine Tasse an der Theke kostete anfangs stolze 1,50 Euro; für ein Qualitätsprodukt immer noch ein Spottpreis, für Italiener aber die absolute Schmerzgrenze, was Stehkaffee betrifft.

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Der Kaffee für einen Euro hat in Italien angesichts genereller Preiserhöhungen wohl ausgedient – bei zwei Euro für eine Tasse verstand ein Kunde in Florenz aber keinen Spaß mehr

In einem Video erklärt Sanapo, was passiert ist. Der Gast, der über die verlangten 2 Euro für einen entkoffeinierten Espresso verärgert war, rief die Polizei. Den Preis rechtfertigt der Barista mit der Herkunft des Rohstoffs: Die Bohnen entstammten einer mexikanischen Plantage und seien mit großer Professionalität zubereitet worden.

Preis hätte sichtbar sein müssen

Der eigentliche Grund, warum die Polizei eine so hohe Strafe verhängt hat, war das Fehlen einer sichtbaren Preisliste an der Bar. Einzig über einen QR-Code waren die Getränkepreise ersichtlich. Das kommt Sanapo nun teuer zu stehen. In den sozialen Medien verkündete er seinen Unmut über den saftigen Strafzettel. Das Gesetz, nachdem die Beamten handelten, sei veraltet und gehöre geändert.

 

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