Empörte Statements zur Erhöhung der Mehrwertsteuer
Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Anfang letzter Woche drangen Gerüchte durch, dass die sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen noch mindestens um ein Jahr verlängert wird. Ende der Woche kam die niederschmetternde Wendung im Mehrwertsteuer-Krimi: Mit 2024 sollen die 19 Prozent wieder kommen.
Die Empörung darüber ist, logischerweise, sehr groß. Neben namhaften Gastronom:innen, die schon seit Monaten gegen eine Erhöhung kämpfen, melden sich nun auch Deutschlands Spitzenköche zu Wort. Und sie sind wütend.
Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Anfang letzter Woche drangen Gerüchte durch, dass die sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen noch mindestens um ein Jahr verlängert wird. Ende der Woche kam die niederschmetternde Wendung im Mehrwertsteuer-Krimi: Mit 2024 sollen die 19 Prozent wieder kommen.
Die Empörung darüber ist, logischerweise, sehr groß. Neben namhaften Gastronom:innen, die schon seit Monaten gegen eine Erhöhung kämpfen, melden sich nun auch Deutschlands Spitzenköche zu Wort. Und sie sind wütend.
Frank Rosin
Der TV-Star und The-Taste-Juror Frank Rosin meldete sich am Sonntag in einem Instagram-Reel, das in kürzester Zeit viral ging:
«Dass die Mehrwertsteuer am 1. Januar erhöht wird, ist eine absolute Katastrophe. Herr Bundeskanzler, liebe Bundesregierung, sie vergehen sich hier an der Wirtschaftskompetenz Deutschlands. [..] Wer soll sich das denn noch leisten? [..] 30, 40% der Restaurants werden abgeschafft. Das bedeutet, dass letztendlich dann Steuereinnahmen fehlen und das Ganze kontraproduktiv ist! Ich habe Angst um meine Kollegen und ich habe Angst um diese Branche.»
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Alexander Herrmann
Der Publikumsliebling und Sternekoch Alexander Hermann drückt in einer Instagram-Posting-Reihe sein Entsetzen aus:
«Es ist zu befürchten, dass zwischen 10.000 bis 20.000 Gastronomien schließen müssen, weil sie der aktuellen Situation nicht Stand halten können. Das zu verstehen, ist für mich unmöglich. Denn im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Staaten ist die Mehrwertsteuer mit 19% in der deutschen Gastronomie einfach viel zu hoch angesetzt.
Das geht meiner Meinung nach gegen den Gedanken der europäischen Gemeinschaft bzw. gegen die europäische Gerechtigkeit. Denn wir gehen hier als Land einen vollkommen anderen Weg und befinden uns damit nicht auf Augenhöhe mit vielen unserer europäischen Nachbarn. Mit diesem Schritt wird seitens der Politik förmlich dabei zugeschaut, wie eine durchaus systemrelevante Branche in Teilen zerbricht.»
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Kerstin Rapp-Schwan
Seit vielen Wochen kämpft die selbstständige Gastronomin schon für den Erhalt der sieben Prozent. Auch bei der Kundgebung in Berlin Anfang November war sie live dabei.
Auf der Plattform Linkedin schreibt sie: «Unsere Branche wird sich mit der Rückkehr zu 19 % Mehrwertsteuer auf Speisen radikal verändern und das betrifft jede Stadtentwicklung, jeden Stadtteil, die Vielfalt und das soziale Miteinander, …. sind wir doch genau der Schmierstoff der Gesellschaft!»
Sie appelliert an den Bundeskanzler: «Halten Sie sich an Ihre Versprechen!»
Martin Behle
Auch der Chief HoReCa Officer der Metro AG schreibt auf der Business-Plattform:
«Es ist zu befürchten, dass zwischen 10.000 bis 20.000 Gastronomien schließen müssen, weil sie der aktuellen Situation nicht Stand halten können. Das zu verstehen, ist für mich unmöglich. Denn im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Staaten ist die Mehrwertsteuer mit 19% in der deutschen Gastronomie einfach viel zu hoch angesetzt. Das geht meiner Meinung nach gegen den Gedanken der europäischen Gemeinschaft bzw. gegen die europäische Gerechtigkeit. Denn wir gehen hier als Land einen vollkommen anderen Weg und befinden uns damit nicht auf Augenhöhe mit vielen unserer europäischen Nachbarn. Mit diesem Schritt wird seitens der Politik förmlich dabei zugeschaut, wie eine durchaus systemrelevante Branche in Teilen zerbricht.»
Nelson Müller
«Es fehlt in den Städten das Individuelle, der Familienbetrieb. Wenn wir wollen, dass die überleben, dann müssen wir bei den sieben Prozent Mehrwertsteuer bleiben. Das ist extrem wichtig für die Gastronomie,» auch der Koch und Gastronom Nelson Müller setzt sich in einem Interview mit dem Norddeutschen Rundfunk für den Erhalt der sieben Prozent ein.
Kemal Üres
Der Unternehmer und selbsternannte Gastro-Flüsterer Kemal Üres, einer der Initiator der Bewegung «Rettet die Vielfalt», kämpft seit dem Beginn der Debatte mit Schweiß und Herz für die sieben Prozent Mehrwertsteuer. Sein gesamter Social Media Auftritt widmet sich diesem Thema, er appelliert fast täglich an Politiker:innen und Gastronom:innen.
In einem Linkedin-Posting listet er die möglichen Folgen auf, die auf die Branche zukommen könnten:
«DIE KONSEQUENZEN! ⛔️
👎🏼 Bedrohung vieler Gastro-Existenzen
👎🏼 Verlust vieler Arbeitsplätze
👎🏼 Verteuerung von Speisen in Restaurants
👎🏼 weitere Mehrbelastungen für Steuerzahler
👎🏼 Verlust der Vielfalt in der Gastronomie
👎🏼 Vormarsch der Systemgastronomie wie in 🇺🇸
👎🏼 weitere unattraktive Innenstädte
«Olaf Scholz, du hast uns dein Versprechen gegeben!»
– Üres ermahnt den Bundeskanzler
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