Die Privatköchin der Superreichen: So speisen Paris Hilton, Adam Sandler und Co
Amerika. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das Land der Popstars, Hollywood-Sternchen und Co. Kurz: Das Land der Schönen und Reichen. Kein Wunder, dass diese besonderen Erdbewohner ein besonderes Leben pflegen. Besonders, was ihre Ernährung angeht.
Eine Pizza für 2000 Dollar? Ein Steak völlig in Blattgold verkleidet? 1000 Dollar Nachos? Das mögen für den einen astronomische Preise sein, für die 29-jährige Privatköchin Brooke Baevsky ist es Alltag.
In Los Angeles, der Heimat der bekanntesten, erfolgreichsten und wohlhabendsten Superstars der Welt, kocht Baevsky – im Internet als “Chef Bae” bekannt – für die Reichsten der Reichsten und dokumentiert ihren Alltag in den sozialen Medien.
Wir haben mit ihr über das amerikanische Phänomen “Private Chefs” gesprochen und erfahren, wie sich die Sternchen dieses Planeten ernähren.
Gleich vorweg: Geld spielt hier keine Rolle. An vorderster Stelle stehen ..? Gesundheit und Exklusivität. Und etwas Blattgold.
Rolling Pin: Wie wird man Privatkoch / Privatköchin? Was ist der Unterschied zu einem typischen Restaurantkoch?
Amerika. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das Land der Popstars, Hollywood-Sternchen und Co. Kurz: Das Land der Schönen und Reichen. Kein Wunder, dass diese besonderen Erdbewohner ein besonderes Leben pflegen. Besonders, was ihre Ernährung angeht.
Eine Pizza für 2000 Dollar? Ein Steak völlig in Blattgold verkleidet? 1000 Dollar Nachos? Das mögen für den einen astronomische Preise sein, für die 29-jährige Privatköchin Brooke Baevsky ist es Alltag.
In Los Angeles, der Heimat der bekanntesten, erfolgreichsten und wohlhabendsten Superstars der Welt, kocht Baevsky – im Internet als “Chef Bae” bekannt – für die Reichsten der Reichsten und dokumentiert ihren Alltag in den sozialen Medien.
Wir haben mit ihr über das amerikanische Phänomen “Private Chefs” gesprochen und erfahren, wie sich die Sternchen dieses Planeten ernähren.
Gleich vorweg: Geld spielt hier keine Rolle. An vorderster Stelle stehen ..? Gesundheit und Exklusivität. Und etwas Blattgold.
Rolling Pin: Wie wird man Privatkoch / Privatköchin? Was ist der Unterschied zu einem typischen Restaurantkoch?
Chef Bae: Ich habe mich gegen eine berufliche Laufbahn in einem Restaurant entschieden, weil ich nicht täglich dasselbe kochen und mich nicht in einem Restaurant hocharbeiten wollte.
Ich habe Produktentwicklung und Lebensmittelwissenschaften studiert und beruflich im Corporate Food Product Development gestartet. Meine Aufgabe war es hier, für die größten Firmen der Welt Produkte rund um das Thema «Gesundheit» zu entwickeln.
Darum habe ich mich während meiner Tätigkeit als Produktentwicklerin in einer Culinary School mit Fokus auf gesunde Ernährung weitergebildet.
Dieser berufliche Hintergrund, mit Erfahrungen in Food Science und Holistic Nutrition, war damals sehr speziell und besonders im Berufssport gefragt. Durch Kontakte kam ich zu meinen ersten privaten Kunden, die zu Beginn vor allem professionelle Sportler der NBA und NFL waren.
Ich war darauf spezialisiert, individuell angepasste Ernährungspläne, die den Fokus auf Gesundheit legten, zu kreieren. Gemeinsam mit Trainern, persönlichen Assistenzen, Ernährungswissenschaftlern und Business Managern konnte ich die für eine einzelne Person perfekt abgestimmte Ernährung zusammenstellen. Bei beruflichen Sportlern muss jede Mahlzeit auf den Trainingsplan abgestimmt sein.
Von da an startete quasi ein Schneeballsystem und viele Schauspieler, denen ihre Ernährung wichtig war, kamen auf mich zu.
Ich wollte nicht in einem Restaurant kochen, um mich in keiner Weise einschränken zu müssen
Was sind die Vor- und Nachteile eines Privatkochs gegenüber einem Restaurantkoch?
Chef Bae: Ich liebe es, nicht immer das Gleiche oder nach einem gewissen Konzept kochen zu müssen. Ich kann so viele verschiedene Menüs ausprobieren und komme nicht in einen Alltag, in dem jedes Gericht gleich sein muss.
Außerdem suche ich mir jedes Produkt, das ich verwende, selbst aus und bin nicht an geregelte Budgets gebunden. Meine Kunden müssen nicht aufs Geld achten, so stehen mir preislich alle Türen offen.
Sie verlangen die besten Gewürze, das hochwertigste Öl und jegliche exotische Superfoods etc. – da darf Geld ohnehin keine Rolle spielen.
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Wer beim Lebensmitteleinkauf nicht aufs Geld achten muss, kann auch einmal Nachos für 1000 Dollar zubereiten.
War es immer dein Wunsch für Superreiche zu kochen?
Chef Bae: Nein, der Grund für meine Berufswahl war ein anderer.
Ich komme aus einem Ort neben Springfield, Massachusetts, wo viele Familien von starker Armut betroffen sind und nicht wissen, wann sie das nächste warme Essen bekommen. Viele davon kennen sich nicht mit gesunder Ernährung aus.
Ich habe meinen Berufsweg ursprünglich deshalb gewählt, weil ich finde, dass jeder gesunde Ernährung verdient und vermehrt ein Bewusstsein dafür geschaffen werden muss, dass gesundes Essen leistbar und lecker ist.
Darum arbeite ich auch für Non-Profit-Organisationen und zeige mittellosen Menschen, wie sie gesund und günstig kochen können.
Heute koche ich für die reichsten und die ärmsten Menschen – ich kenne also beide Seiten und jeder hat es verdient, seinem Körper mit gesundem Essen Gutes zu tun.
Jeder verdient eine gesunde Ernährung und es muss mehr darüber gesprochen werden, dass gesundes Essen leistbar und lecker ist.
Auf Social Media gibt es viele amerikanische Privatköche, die ihr Leben dokumentieren. Wieso ist dieser Beruf in Amerika so beliebt?
Chef Bae: Der Beruf des Privat Chefs ist in Amerika deshalb so begehrt, weil die Menschen hier ein leichtes und bequemes Leben lieben.
Besonders (Hollywood)-Stars – und davon gibt es hier viele – möchten sich in ihrem stressigen Alltag nicht mehr um banale Dinge wie Haushalt, Ernährung, Haare und Make-Up kümmern müssen, darum stellen sie für all diese Bereiche Aushilfen ein.
Außerdem wollen Berufssportler und Schauspieler keine Kalorien und kein Gramm Fett «zu viel» zu sich nehmen, darum müssen Spezialisten her und sich darum kümmern.
Sportler müssen körperlich topfit sein und Schauspieler wollen sich auf dem roten Teppich von der besten Seite präsentieren oder müssen für eine spezielle Filmrolle ein gewisses Körperbild haben. Diese Anforderungen zu erfüllen bedeutet schon einen gewissen Druck für mich und ist eine große Verantwortung.
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Wie ihr Alltag aussehen kann, zeigt Chef Bae auf Instagram.
Verständlich, immerhin ist Baevsky dafür verantwortlich, wenn im Netz wieder einmal Schlagzeilen auftauchen wie: “Paris Hilton mit Bäuchlein auf rotem Teppich. Ist der Star erneut in freudiger Erwartung?”
Was servierst du deinen Kundinnen und Kunden?
Chef Bae: Vor allem in LA gibt es kaum jemanden, der sich nicht auf eine spezielle Art und Weise ernährt: Vegan, laktose-, glutenfrei, zuckerreduziert, ganz auf Zucker verzichtend, eine Kombi aus diesen Dingen – ich habe es alles gesehen.
Meinen Kunden sind ihr makelloses Körperbild und ihre Gesundheit wichtig, sie wollen aber nicht jeden Tag nur Salate essen.
Genau darauf bin ich spezialisiert. Mir ist es wichtig zu zeigen, dass bei all diesen Ernährungsweisen nicht auf befriedigendes, leckeres und schönes Essen verzichtet werden muss.
Bei glutenfreier Ernährung, beispielsweise, haben viele trockenes, bröseliges Brot vor Augen – meine Mission ist es, diesen Vorurteilen zu widersprechen.
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Worauf muss ein Privatkoch besonders achten, wenn er oder sie für berühmte Persönlichkeiten kocht?
Chef Bae: Ich muss immer im Vorhinein wissen, was meine Kunden mögen und was nicht. Im Grunde muss ich es vor ihnen selbst wissen.
Es gibt nichts Schlimmeres als die Momente, in denen Kunden unerfreut Rosinen oder Koriander aus einer Mahlzeit aussortieren, nur weil man nicht gewusst hat, dass sie das nicht mögen.
Last-Minute-Änderungen oder spontane Dinnerpartys, mit mehr Menschen als man zählen kann, dürfen einen nicht überraschen, damit muss man immer rechnen.
Spontanität gehört besonders zum Job. Das ist eine große Herausforderung, aber macht Spaß.
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(Spontane) Dinnerpartys sind für die Privatköchin immer eine besondere Challenge.
Auf deinem Instagram sieht man immer wieder sehr ausgefallene Speisen. Was war das Ungewöhnlichste, dass sich ein Kunde jemals von dir gewünscht hat?
Chef Bae: Es kommt immer wieder vor, dass meine Kunden ihre Speisen mit Blattgold ummantelt haben wollen. Ich habe mittlerweile sogar eine eigene Blattgold-Schublade.
Ein Klient wollte mal eine 2000 Dollar teure Pizza. Also habe ich den teuersten Kaviar einliefern lassen, Pizzateig aus hochwertigsten Superfood-Pulvern zubereitet und das Ganze mit Gold-Käse garniert.
Interessant ist es auch für die Haustiere der Stars zu kochen – deren Ernährungsplan kann gleich nobel sein, wie der ihrer Besitzer. Außerdem sind viele dieser Tiere ausgesprochen wählerisch.
Ich habe mittlerweile eine eigene Blattgold-Schublade.
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Die 2000 Dollar Pizza ist bei ihrem Kunden gut angekommen.
Woher bekommst du deine Inspiration?
Chef Bae: Aus den fantastischen Kochbüchern meiner Freunde, von der mediterranen Küche und vor allem: von Social Media. Folgt man Köchen oder Food-Influencern, bekommt man wirklich sehr kreative, abwechslungsreiche und inspirierende Rezepte, das lieben meine Kunden.
Viele Klienten schicken mir auf Instagram oder TikTok Videos, die sie auf den Plattformen gesehen haben und die ich für sie zubereiten soll. Diese Rezepte nachzukochen und vielleicht ein wenig umzuwandeln (beispielsweise vegan) ist eine spannende Sache.
Darfst du uns verraten wer deine Kunden sind?
Chef Bae: Klar, ein paar sind kein Geheimnis:
Paris Hilton, Rapper LL Cool J, Model Chrissy Teigen und Sänger John Legend, Autorin und Comedian Mindy Kaling sowie die Familie von Adam Sandler habe ich bereits öfter bekocht. Manche von ihnen treten sogar in meinen Social Media Videos auf.
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Mit Paris Hilton hat Baevsky bereits mehrere Videos gedreht.