Das sind die 5 teuersten Gewürze der Welt
Schon seit tausenden von Jahren handeln Menschen mit Gewürzen. Ob als Medizin, als Zutaten für Parfüm, zum Kochen oder schlichtweg als Luxusgut und Statussymbol: Die Welt der Gewürze – von Pfeffer bis Muskatnuss – blickt auf eine abenteuerliche und facettenreiche Geschichte zurück. Doch das ist ein Thema, mit dem ganze Bücher gefüllt werden können. In diesem Artikel wollen wir uns auf die Top-5 der heute kostbarsten Gewürze der Welt konzentrieren. Spoiler Alert: Platz eins könnte eine Überraschung sein.
Platz 5: Andaliman-Pfeffer
Eine echte Rarität im Gewürzregal ist der Andaliman-Pfeffer, der auf der indonesischen Insel Sumatra wächst. Der Name ist irreführend: Die Pflanze ist nicht mit dem uns bekannten Schwarzen Pfeffer verwandt, sondern gehört zur Gattung Zanthoxylum, zu der auch die Szechuanpfeffer gehören. Andaliman hat einen milden Pfeffergeschmack, ähnlich wie Szechuan eine leicht betäubende Wirkung und eine Note von Zitronengras. Deshalb ist das Gewürz in Asien auch als Indonesischer Zitronenpfeffer bekannt.
Schon seit tausenden von Jahren handeln Menschen mit Gewürzen. Ob als Medizin, als Zutaten für Parfüm, zum Kochen oder schlichtweg als Luxusgut und Statussymbol: Die Welt der Gewürze – von Pfeffer bis Muskatnuss – blickt auf eine abenteuerliche und facettenreiche Geschichte zurück. Doch das ist ein Thema, mit dem ganze Bücher gefüllt werden können. In diesem Artikel wollen wir uns auf die Top-5 der heute kostbarsten Gewürze der Welt konzentrieren. Spoiler Alert: Platz eins könnte eine Überraschung sein.
Platz 5: Andaliman-Pfeffer
Eine echte Rarität im Gewürzregal ist der Andaliman-Pfeffer, der auf der indonesischen Insel Sumatra wächst. Der Name ist irreführend: Die Pflanze ist nicht mit dem uns bekannten Schwarzen Pfeffer verwandt, sondern gehört zur Gattung Zanthoxylum, zu der auch die Szechuanpfeffer gehören. Andaliman hat einen milden Pfeffergeschmack, ähnlich wie Szechuan eine leicht betäubende Wirkung und eine Note von Zitronengras. Deshalb ist das Gewürz in Asien auch als Indonesischer Zitronenpfeffer bekannt.
Und warum ist Andaliman so teuer? Der Preis von mehr als 400 Euro pro Kilo erklärt sich einerseits dadurch, dass er bisher noch nicht kultiviert werden konnte. Seine Samen werden durch bestimmte Vögel verbreitet, deren Enzyme im Verdauungstrakt für die Keimung nötig sind. Deshalb muss Andaliman in der freien Natur Sumatras gesammelt werden. Bedenkt man dann noch die Menge von Früchten, die für eine Dose getrocknetes Gewürz gebraucht werden, erklärt sich der Preis von selbst.
Platz 4: Chiltepin
Schon vor neun Jahrtausenden soll Chiltepin, die Mutter aller Chilis, in Mittel- und Südamerika als Heilmittel zum Einsatz gekommen sein. Auch Chiltepin ist eine wildwachsende Pflanze, die nur schwer im Glashaus angebaut werden kann. Deshalb müssen die Beeren unter hohem Arbeitsaufwand in den Wüsten, in denen sie wächst, gesucht und gesammelt werden. Durch die Arbeitsintensität bei der Ernte beläuft sich der Preis auf mehr als 500 Euro pro Kilogramm. Doch der Aufwand – beziehungsweise das Geld – soll sich lohnen. Denn Chiltepin wird nicht nur ein einzigartiger Geschmack zugeschrieben, sondern auch besondere Kräfte. Für viele (süd-) amerikanische Ureinwohnern gilt die Ur-Chili als heilig.
Platz 3: Vanille
Vanillepflanzen brauchen spezielle Bedingungen wie tropisches Klima, feuchte Böden und Schatten, um zu gedeihen. Darüber hinaus ist die Bestäubung der Vanilleblüten ein langwieriger Prozess, der oft von Hand durchgeführt werden muss. Damit die Blüten ihr charakteristisches Aroma entwickeln, ist dann auch noch ein aufwendiger Fermentierungsprozess notwendig. Die Nachfrage nach Vanille ist jedoch sehr hoch, da es eine der am häufigsten verwendeten Zutaten in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie ist, was zu einem begrenzten Angebot und hohen Preisen führt: Etwa 2000 Euro kostet ein Kilo echte Vanille. Natürlich reicht sie nicht für die Unmengen an Vanilleeis, die jährlich produziert werden. Die gute Nachricht: Vanillin, der zentrale Aromastoff der Vanilleschote, kann künstlich aus anderen natürlichen Zutaten gewonnen werden.
Platz 2: Safran
Wer an teure Gewürze denkt, stellt sich unweigerlich die charakteristischen roten Safranfäden vor. Safran wird vor allem in Afghanistan, dem Iran und Spanien angebaut und ist ein wichtiger Bestandteil dieser und anderer Länderküchen. Für einen Kilo Safran müssen bis zu 200.000 Krokusblüten geerntet werden, denn in jeder Blüte verbergen sich nur drei der begehrten Fäden. Bis heute kann der unverwechselbare Geschmack von Safran nicht künstlich reproduziert werden. Darum ist er auch so teuer: Preise können zwischen 3000 und 15.000 Euro pro Kilogramm schwanken.
Platz 1: Chili „Aji Charapita“
Die Aji-Charapita-Chili hat vor Jahren Safran als teuerstes Gewürz der Welt überholt. Die aus Peru stammende Chilisorte ist etwa erbsengroß und hat neben einer recht starken Schärfe einen fruchtig süßen Geschmack. Die temperaturempfindliche Pflanze wächst sehr langsam und nur unter bestimmten Bedingungen, ihre Früchte müssen händisch geerntet werden und erfreut sich immer höherer Nachfrage in der Spitzengastronomie. Dem Tomatenguru und Biobauer Erich Stekovics (er besitzt die größte Tomatensaatgut-Samlung der Welt – hier zu seinem Porträt im Rolling Pin) gelang die Züchtung des begehrten Gewürzes vor Jahren, als die Aji-Charapita zu Hochzeiten für mehr als 20.000 Euro pro Kilogramm gehandelt wurde. Als Heinz Reitbauer mit seinem Steirereck in die Hall of Fame der The World’s 50 Best Restaurants aufgenommen wurde, schenkte ihm Stekovics seine erste Ernte. Mittlerweile sind die Preise etwas gefallen, doch das getrocknete Pulver der Chili wird von vielen Händlern immer noch um mehr Geld als Safran angeboten. Wer ein grünes Händchen und viel Geduld hat, kann übrigens versuchen, die Charapita selbst hochzuziehen – die Samen sind zum Glück um einiges preiswerter als das fertige Produkt.