Corona-Krise: Regierung in Österreich präsentiert Plan zur Wiedereröffnung von Geschäften
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Die österreichische Regierung hat am Montagvormittag in einer Pressekonferenz einen ersten Fahrplan für das Wiederhochfahren des Staates angekündigt. Auch wenn das erstmal vielversprechend klingt: Ein geregelter Start dürfte weitaus komplexer werden als ein abrupter Shutdown. Das neue Modell zeigt eine erste Vorstellung davon, wie es nach Ostern weitergehen kann.
Wann dürfen Betriebe wieder öffnen?
Den neuen Fahrplan nennt Bundeskanzler Kurz «eine schrittweise Öffnung der Gesellschaft». Inwiefern sie stattfinden kann, hängt erstens vom Einhalten der Maßnahmen ab und zweitens davon, wie sich die Zahlen entwickeln. Aktuell sieht der Terminplan wie folgt aus:
- 14. April: Direkt nach Ostern dürfen kleine Geschäfte mit bis zu 400 Quadratmeter Fläche sowie Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen. Das soll unter strengen Sicherheitsvorgaben und mit einer limitierten Anzahl von Kunden passieren. Konkret soll auf 20 Quadratmeter maximal ein Kunde kommen, für ein Geschäft mit 400 Quadratmeter Fläche würde das also 20 Kunden bedeuten. Diese Anzahl an Menschen darf gleichzeitig das Lokal betreten.
- 1. Mai: Alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure sollen wieder aufsperren dürfen – auch dafür werden spezielle Regeln ausgearbeitet.
- Frühestens und stufenweise ab 15. Mai dürfen Gastronomie und Hotels wieder öffnen. Das ist allerdings noch nicht fix – wann die Branche nun wirklich wieder aufsperren darf, soll Ende April entschieden werden.
Corona-Maßnahmen weiterhin verpflichtend
Ob am Ende tatsächlich alles nach diesem Kalender ablauft, hängt stark vom Einhalten der Maßnahmen ab, warnt Kurz immer wieder. Menschen müssten weiterhin Masken tragen, Abstand halten und gerade aktuell von gemeinsamen Osterfeiern absehen sowie soziale Kontakte meiden.
Immerhin scheinen die Restriktionen Wirkung zu zeigen: Gesundheitsminister Rudolf Anschober verkündet erste Erfolge. Die Zahlen seien stabil, der Trend ginge sogar in Richtung Reduktion. «Der Trend muss sich auch in dieser Woche fortsetzen», sagt Anschober. Denn Entwarnung will niemand geben – denn die Lage ist, auch wegen erschreckender Beispiele in anderen Ländern, immer noch sehr ernst.
«Wir werden täglich evaluieren und nachschärfen, wenn es notwendig ist», erklärt Bundeskanzler kurz. Und Anschober ergänzt: «Wir können jederzeit die Notbremse ziehen.» Die Gesundheit der Menschen stehe nach wie vor an oberster Stelle.
Die Pressekonferenz als Video
Hier könnt ihr die gesamte Pressekonferenz der Regierung nachsehen: