Traurige Nachrichten erreichen diese Tage Schokoliebhaber. Der Salzburger Traditionsbetrieb «Salzburg Schokolade» muss sein Werk in Gröding mit Jahresende schließen. Bereits 2021 schlitterte das Unternehmen in die Insolvenz, wurde aber von der KEX-Gruppe vorläufig gerettet. Nun wurde das endgültige Aus verkündet. Was bedeutet das für die beliebte Mirabell-Mozartkugel?
Traurige Nachrichten erreichen diese Tage Schokoliebhaber. Der Salzburger Traditionsbetrieb «Salzburg Schokolade» muss sein Werk in Gröding mit Jahresende schließen. Bereits 2021 schlitterte das Unternehmen in die Insolvenz, wurde aber von der KEX-Gruppe vorläufig gerettet. Nun wurde das endgültige Aus verkündet. Was bedeutet das für die beliebte Mirabell-Mozartkugel?
Die «KEX Confectionery»-Gruppe» rund um Julius Meinl V. übernahm Anfang 2022 das Werk in Salzburg. Der Gruppe eilte nach einer ähnlichen Rettungsaktion ein guter Ruf voraus: 2013 stand der österreichische Schwedenbombenhersteller Niemetz kurz vor der Schließung. KEX übernahm das Unternehmen, sanierte es und erweiterte letztlich sogar die Produktion.
Der für Salzburg Schokolade eingebrachte Sanierungsplan wurde damals mehrheitlich angenommen. Er sah eine Quote von 100 Prozent für die Gläubiger binnen drei Jahren vor. Allerdings wurden bereits im Dezember 2022 ein Teil der Produktion stillgelegt und 25 Mitarbeiter entlassen.
Als Gründe wurden die stark gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Verpackungsmaterialien, Transport und vor allem Energie genannt.
Für die nun noch 65 Beschäftigten in Grödig werde gemeinsam mit dem AMS Salzburg eine Lösung für eine Folgebeschäftigung gesucht, teilte das Unternehmen mit. Für den Verkauf und die weitere Nutzung des bisherigen Produktionsstandorts würden aktuell bereits fortgeschrittene Gespräche mit mehreren Interessenten laufen.
Die Hintergründe
Als Ursache für das endgültige Aus nennt Salzburg Schokolade etwa die deutlich gestiegene Rohstoffpreise – der Kakaopreis habe sich verdreifacht -, die Beendigung der Zusammenarbeit mit einem der größten Kunden sowie einen viel zu großen Produktionsstandort.
Das alles mache «eine langfristige Weiterführung der Produktion wirtschaftlich unmöglich».
Die Gewerkschaft PRO-GE forderte am Montag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen «ordentlichen» Sozialplan und sparte nicht mit Kritik an der Unternehmensleitung.
«Leider hat man es verabsäumt, in den vergangenen Jahrzehnten durch entsprechende Investitionen und Modernisierungsmaßnahmen den Standort abzusichern», teilte Landesgeschäftsführer Daniel Mühlberger in einer ersten Reaktion mit.