Asin tibuok: das seltenste Salz der Welt

Bei Gourmets ist das einzigartige Salz besonders beliebt. Doch das Handwerk zur Herstellung von Asin tibuok ist vom Aussterben bedroht. Was es damit auf sich hat
April 15, 2024 | Fotos: Shutterstock

Was aussieht wie ein jahrtausendealtes Dinosaurier-Ei, ist in Wahrheit das seltenste Salz der Welt, das nur in einem kleinen Ort auf den Philippinen produziert wird. Die Herstellung dauert über drei Monate lang und kommt gänzlich ohne Maschinen aus.

Aus diesem Grund ist der Beruf des «asinderos» vom Aussterben bedroht, nur noch wenige Familien trauen sich über die berufliche Herausforderung. Eine davon ist die Familie Manongas, die sich dazu entschieden hat, das Erbe der Region aufrecht zu erhalten.  

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Ein vom Aussterben bedrohtes Handwerk: die Herstellung von Asin tibuok. 

Was aussieht wie ein jahrtausendealtes Dinosaurier-Ei, ist in Wahrheit das seltenste Salz der Welt, das nur in einem kleinen Ort auf den Philippinen produziert wird. Die Herstellung dauert über drei Monate lang und kommt gänzlich ohne Maschinen aus.

Aus diesem Grund ist der Beruf des «asinderos» vom Aussterben bedroht, nur noch wenige Familien trauen sich über die berufliche Herausforderung. Eine davon ist die Familie Manongas, die sich dazu entschieden hat, das Erbe der Region aufrecht zu erhalten.  

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Ein vom Aussterben bedrohtes Handwerk: die Herstellung von Asin tibuok. 

«Die jüngere Generation hat das Interesse an der Herstellung verloren. Die Produktion ist sehr zeit- und arbeitsintensiv,» sagt Chris Manongas in einer millionenfach-geklickten Dokumentation von FEATR. Er und seine Familie arbeiten seit 2010 am Aufrechterhalten der Asin-tibuok-Tradition.

Sein 74-jähriger Vater, Nestor Manongas, ist der Meister des Asin tibuok. Tag und Nacht arbeitet er für die Salzgewinnung. In einem Herstellungs-Durchlauf fertigt er rund 120 «Salz-Eier».

 

 
 
 
 
 
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Nestor Manongas mit seinem Traditions-Produkt: Asin tibuok

Im kleinen Örtchen Alburquerque an der Südküste der philippinischen Provinz Bohol ist die Familie Manongas für die Produktion des einzigartigen Salzes zuständig.

Bei Gourmets ist das außergewöhnliche «Gewürz» aufgrund seiner rauchigen und gleichzeitig fruchtigen Aromen sehr beliebt. Aber auch optisch macht das Endprodukt einiges her: Asin tibuok wird als eiförmiger Salzblock in einer handgemachten Tonschale verkauft – und sieht einem Dinosaurierei zum Verwechseln ähnlich. 

 

Die Kunst der Asinderos

Zunächst legen Asinderos, wie Nestor Manongas, unzählige Kokosnussschalen in große Gruben, die mit Meerwasser gefüllt sind. Drei Monate lang saugen sich die Schalen mit dem salzigen Wasser an und werden anschließend von den Salz-Herstellern in Stücke geschnitten.

Diese trocknen fünf Tage in der Sonne und werden anschließend verbrannt, bis nur noch weiße Asche übrig ist. Diese wird drei Tage und Nächte lang unter stetiger Überwachung mit Meerwasser und Bambus gefiltert, um das Salz aus der Masse zu lösen – eine hochkonzentrierte Sole bildet sich. 

Diese füllen die Asinderos in handgefertigte Tontöpfe, die mehrere Stunden über offenem Feuer liegen. Die Sole in ihrem Innern beginnt zu sieden und unter ständigem Nachfüllen setzt sich in den Töpfen das Salz ab, bis es endlich seine Hülle aus Ton ausfüllt – das Asin tibuok ist fertig. Um an das Salz zu kommen, wird der Topf «geschält».

Man sieht: Die Herstellung hat es ordentlich in sich. Im Jahr 2000 gab es deshalb nur noch einen einzigen Asindero. Darum beschloss die Familie Manongas, die Tradition wieder aufzunehmen und zu wahren. 

Momentan erlebt Asin tibuok einen regelrechten Hype in den sozialen Medien. Ob durch die mediale Aufmerksamkeit weitere Asinderos gefunden werden können? Nestor Manonga ist zuversichtlich – einen Nachfolger hat er bereits gefunden. 

 

 
 
 
 
 
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