Corona-Krise: Tim Mälzer fordert Rettungspaket für alle Branchen
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In der gestern Abend im ZDF ausgestrahlten Talkshow von Markus Lanz zeichnet Multigastronom Tim Mälzer ein drastisches Bild.
Mälzer, der selbst rund 200 Mitarbeiter beschäftigt, ging in der Sendung dabei weniger auf seine eigenen Betriebe ein, sondern versuchte sich als Sprachrohr für alle Gastronomen, Hoteliers und Catering-Unternehmen in Deutschland.
«Miete, Personal und Wareneinsatz. All das verursacht Kosten.», so Mälzer. Und es sei eben so, erklärt der Bullerei-Chef, dass meist «alle Kosten aus den Einnahmen gedeckt werden.»
Finanzhilfen müssen sich als Erstes auf die Lohnkosten konzentrieren
«Nach schwachen Monaten wie Januar und Februar, haben einige Unternehmen einfach eine sehr dünne Finanzdecke», so Mälzer, der den TV-Auftritt für eine Mahnung an die Politik nutzt: «Wenn jetzt nicht sehr schnell Finanzhilfen kommen, die sich als Erstes auf die Lohnkosten konzentrieren, werden sehr viele Läden schließen müssen.»
Mälzers größte Forderung an Bund und Länder: «Baut ein Rettungspaket, das nicht nur unsere Branche, sondern jede Branche, die von Kurzarbeit bedroht ist, schützt.» Denn der Zeitpunkt «wann wieder Geld reinkommt», bereitet ihm derzeit große Sorgen.
Der, unter anderem aus Erfolsformaten wie «Kitchen Impossible», bekannte TV-Star gesteht auch ein dass er selbst es sich leisten kann, seine Mitarbeiter weiterhin zu bezahlen. Was er derzeit laut Eigenaussage auch mache. Doch auch Mälzers finanzieller Polster sei nicht unbegrenzt. Seine Mitarbeiter weiterhin zu bezahlen würde rund drei Monate gut gehen, danach «Bin ich nicht nur unternehmerisch, sondern auch privat bankrott.»