Fisch 2.0?
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Geschmackssache
Quallen werden aufgrund ihrer Textur geliebt oder gefürchtet. Laut erprobten Quallenkostern ist diese eine gewöhnungsbedürftige Mischung aus knusprig und kaugummiartig. Ähnlich einer nicht ganz al dente gekochten Pasta mit einer Zähigkeit, die man sich von etwas überkochten Calamari oder Oktopus erwarten würde. Geschmacklich werden Quallen als relativ neutral beschrieben.
Quallige Traditionen
In China werden Quallen bereits seit über 1000 Jahren zu besonderen Anlässen verspeist. Zudem gilt die Qualle als Heilmittel für zahlreiche Beschwerden, wie beispielsweise Gicht, Arthritis oder Bronchitis. In Australien benutzen die Aborigines die getrocknete Qualle seit jeher als Heilmittel bei Verbrennungen. Laut Experten werden diese traditionellen Behandlungsmethoden aktuell auch für den Gebrauch in der Schulmedizin getestet…
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Geschmackssache
Quallen werden aufgrund ihrer Textur geliebt oder gefürchtet. Laut erprobten Quallenkostern ist diese eine gewöhnungsbedürftige Mischung aus knusprig und kaugummiartig. Ähnlich einer nicht ganz al dente gekochten Pasta mit einer Zähigkeit, die man sich von etwas überkochten Calamari oder Oktopus erwarten würde. Geschmacklich werden Quallen als relativ neutral beschrieben.
Quallige Traditionen
In China werden Quallen bereits seit über 1000 Jahren zu besonderen Anlässen verspeist. Zudem gilt die Qualle als Heilmittel für zahlreiche Beschwerden, wie beispielsweise Gicht, Arthritis oder Bronchitis. In Australien benutzen die Aborigines die getrocknete Qualle seit jeher als Heilmittel bei Verbrennungen. Laut Experten werden diese traditionellen Behandlungsmethoden aktuell auch für den Gebrauch in der Schulmedizin getestet. Mit zufriedenstellenden Ergebnissen.
Gewöhnen Sie sich daran
Aufgrund der Überfischung der Meere werden immer wieder Expertenstimmen laut, dass man sich sowieso schon daran gewöhnen könne, in absehbarer Zeit weltweit hauptsächlich Quallen als Meeresfang zu verspeisen. Denn die Quallenpopulation wächst aufgrund der Erwärmung der Meere. Aktuell werden in Südostasien über 250.000 Tonnen Quallen pro Jahr gefischt.
Das entspricht aktuell über 90 Prozent der weltweiten Fangquote.
Brennende Fakten
Arten: Unter den essbaren Quallenarten finden sich am häufigsten Vertreter der Sorten Rhizostomeae wie auch Catostylus mosaicus oder Stomolophus meleagris, besser bekannt als Cannonballqualle.
Zubereitung: Essbare Quallen werden in China- oder Thai-Supermärkten angeboten. Meist als „Jellyfish Salad“, der sofort essbar ist, oder gesalzen konserviert. Konservierte Quallen müssen für einige Stunden in Wasser eingeweicht werden, um weiterverarbeitet werden zu können.
Wissenschaft: Seit dem Auftreten der Problematik um BSE wird die Qualle als Kollagen-Lieferant untersucht. Zudem wird an der Eignung des Quallenkollagens als Knorpelersatz geforscht.
Alter: Fossilienfunde aus Utah, USA, belegen, dass Quallen bereits seit über 505 Millionen Jahren existieren. Sie besaßen bereits damals ihr heutiges Aussehen und Geschmack.
„Wenn wir unsere Art, die Meere zu befischen, nicht überdenken, gibt es bald Qualle anstatt des Kabeljaus in unseren Fish & Chips.“
Callum Roberts
Prof. des Meeresschutzes an der Universität von York