Beef Wars
Ende Gelände
Jahrelang boomte der Handel zwischen den USA und der damals noch EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) – vor allem das US-Beef war in Europa überaus begehrt und ein willkommener Importschlager. Eigentlich war alles Friede, Freude, Eierkuchen.
Doch mit einem Schlag war Schluss mit lustig. In den frühen 80er-Jahren erließ die EWG eine Reihe von Importverboten für hormonbehandeltes Rindfleisch und stufte das Fleisch als Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung ein.
Ein Paukenschlag mit katastrophalen Auswirkungen auf die US-Beef-Industrie. Die USA regierten mit Strafzöllen und es wurde ein unerbitterlicher Streit vom Zaun gebrochen, der knapp 30 Jahre dauern sollte.Anfängliche Versuche der Welthandelsorganisation (WTO) den Disput zu schlichten, scheiterten kläglich.
Ende Gelände
Jahrelang boomte der Handel zwischen den USA und der damals noch EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) – vor allem das US-Beef war in Europa überaus begehrt und ein willkommener Importschlager. Eigentlich war alles Friede, Freude, Eierkuchen.
Doch mit einem Schlag war Schluss mit lustig. In den frühen 80er-Jahren erließ die EWG eine Reihe von Importverboten für hormonbehandeltes Rindfleisch und stufte das Fleisch als Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung ein.
Ein Paukenschlag mit katastrophalen Auswirkungen auf die US-Beef-Industrie. Die USA regierten mit Strafzöllen und es wurde ein unerbitterlicher Streit vom Zaun gebrochen, der knapp 30 Jahre dauern sollte.Anfängliche Versuche der Welthandelsorganisation (WTO) den Disput zu schlichten, scheiterten kläglich.
Phoenix aus der Asche
Der plötzliche Verlust von rund 100 Millionen Euro an Rindfleisch-Exporten zwang die US-Beef-Industrie, einen anderen Kurs einzuschlagen. Das amerikanische Agrarministerium rief demnach ein Programm ins Leben, das die Fleischqualität über die Jahre auf ein absolutes Top-Niveau hieven sollte.
Als NHTC-Beef (Non-Hormone Treated Cattle), also Rindfleisch ohne Hormonbehandlung, wurde unter strenger Aufsicht der zuständigen Bundesbehörden produziert, das für den europäischen Markt zulässig war.
Anfangs zwar noch als Randerscheinung in den Staaten gehandelt, wurde aber schnell klar, dass diese Form der Aufzucht ein hochwertiges Produkt auf den Markt bringt, das Steak-Liebhabern das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.
Denn während das hormonbehandelte Fleisch (HTC) mager und zäh war, wiesen die NHTC-Rinder einen wesentlich höheren Fettanteil auf, der eine feine Marmorierung im Fleisch zur Folge hatte. Gleichzeitig war es zart, sodass es nach der Zubereitung auf der Zunge fast wie von selbst zerging –kurz, das perfekte Steak.
Und wer einmal den Unterschied geschmeckt hat, wird mit Sicherheit nie wieder ein anderes Steak essen wollen. Durch die langfristig perfektionierte Aufmast von NHTC-Rindern in Nebraska erlangte der unter Steak-Freaks mittlerweile legendäre Bundesstaat seinen heutigen Ruf als Top-Produzent für Steakfleisch.
Das Beste wird verschifft
Dabei wissen viele Amerikaner gar nicht, welch großartige Qualität in ihrem eigenen Land produziert wird. Fast schon ironisch ist es, dass NHTC-Fleisch in den USA nur in den exklusivsten Steak-Häusern von New York oder Los Angeles auf der Speisekarte zu finden ist.
Zu teuer ist den amerikanischen Gastronomen das einmalige Produkt. Viele setzen weiter auf das hormonbehandelte Fleisch. Beste Qualität hat eben ihren Preis und so geht der Großteil der Gesamtproduktion also nach Europa.
Und einer, der diese Gaumenfreuden Woche für Woche direkt von Nebraska in unsere Breitengrade verschifft, ist der deutsche Fleisch-Importeur Frank Albers. Seit vielen Jahren steht er in engem Kontakt mit seinen Produzenten vor Ort und hat an ihnen vor allem eine Eigenschaft sehr zu schätzen gelernt: „Das, was Nebraska so einzigartig macht, sind die stetige Kontinuität und absolute Zuverlässigkeit, mit der sie ihre Qualität liefern.“