Hang Loose Jobtraum Hawaii
Mehr als sieben Millionen Touristen jährlich machen Hawaii zu einer der beliebtesten Reisedestinationen der Welt. Das Paradies auf Erden. Wer einmal dort war, will wieder hin. Doch wie stehen die Chancen, in der pazifischen Inselidylle einen der heiß begehrten Jobs zu erkämpfen?
So freundlich das Aloha allen Fremden anfänglich entgegenklingt, umso rauer der Ton der amerikanischen Einwanderungsbehörde. Das kann auch Markus Krebs, Director of F&B im The Fairmont Orchid auf The Big Island berichten: „Das Jobangebot in Hawaii ist sehr limitiert, vor allem wenn es um Manager-Positionen geht. Oahu und Maui bieten teilweise noch bessere Chancen auf eine Anstellung als die anderen Inseln.“
Das Haupthindernis…
Mehr als sieben Millionen Touristen jährlich machen Hawaii zu einer der beliebtesten Reisedestinationen der Welt. Das Paradies auf Erden. Wer einmal dort war, will wieder hin. Doch wie stehen die Chancen, in der pazifischen Inselidylle einen der heiß begehrten Jobs zu erkämpfen?
So freundlich das Aloha allen Fremden anfänglich entgegenklingt, umso rauer der Ton der amerikanischen Einwanderungsbehörde. Das kann auch Markus Krebs, Director of F&B im The Fairmont Orchid auf The Big Island berichten: „Das Jobangebot in Hawaii ist sehr limitiert, vor allem wenn es um Manager-Positionen geht. Oahu und Maui bieten teilweise noch bessere Chancen auf eine Anstellung als die anderen Inseln.“
Das Haupthindernis: Die USA besitzen die wohl restriktivsten Immigrationsbedingungen der Welt. Diese besagen, dass nur hoch qualifizierte Personen im Land arbeiten dürfen, wenn nachweislich Mangel an Arbeitsplätzen in genau dieser Branche herrscht. Hawaii ist da keine Ausnahme und Hawaii ist es auch, wo gerade dieses Kriterium nur sehr selten auftritt.
Gut zu wissen: Vor allem im Fremdenverkehr hat man mit entsprechender Qualifikation noch die besten Chancen, einen der heiß begehrten Jobs im atemberaubenden 50. US-Bundesstaat zu ergattern.
Florian Riedel ist Resort-Manager im Four Seasons Resort Hualalai auf The Big Island und zeigt sich vom Aloha-Spirit der Inseln begeistert: „Tolle Kultur, traumhaftes Meer und idyllische Sandstrände. Wirklich ein Paradies. Je mehr man die Inseln auf sich wirken lässt, desto besser kann man das Aloha-Feeling auch den Gästen weitergeben.“
Doch so sehr auch vom Leben auf den Inseln geschwärmt wird, auf eines muss man sich in jedem Fall gefasst machen: Wer auf Hawaii arbeitet, wird das komplette Jahr über arbeiten. Es gibt nur zwei Feiertage und das sind Weihnachten und das Erntedankfest. Krankheitstage werden nicht bezahlt, sein Recht auf bezahlten Urlaub erwirbt man erst nach zwei Jahren und dann auch nur für zwei Wochen.
Ein Gutes hat das Ganze jedoch für alle Deutschen, Österreicher und Schweizer: Ihre Arbeitsmoral wird sehr hoch angesehen, da man sie allgemein als fleißige und zuverlässige Menschen schätzt, im Gegensatz zu Hawaiianern und Amerikanern, welche als eher lässig gelten.
Das Gehalt ist angemessen. „Zwischen 30.000 und 50.000 Euro brutto im Jahr kann man je nach Position verdienen. Dafür sind aber die Lebenshaltungskosten auch sehr hoch“, berichtet Resort-Manager Florian Riedel.
Wenn man Hawaii mit dem Festland USA vergleicht, ist der Unterschied dramatisch: Tagtägliche Lebensnotwendigkeiten kosten im Durchschnitt circa 30 Prozent mehr.
Damit kämpft auch F&B-Director Markus Krebs: „Alles, was man zum Leben benötigt, muss eingeflogen werden. Natürlich auch im Hotel. Wir arbeiten daher viel mit lokalen Produkten wie Gemüse oder Fisch. Es muss ganz einfach perfekt vorauskalkuliert werden.“
Als spannend gestalten sich auch die Arbeitsverträge. Die Gewerkschaft hat nämlich einen großen Einfluss auf die innerbetrieblichen Abläufe. In einem 58-seitigen Vertrag ist genausten geregelt, wer wie viel und welche Arbeiten ausführt. So darf ein Kellner etwa nicht den Boden wischen und ein Manager keine Glühbirnen austauschen.
Erstaunlich trotz all dieser Auflagen ist jedoch die Lockerheit und Freundlichkeit der Menschen auf Hawaii. Das warme Wetter und das angenehme Klima scheinen sich äußerst positiv auf die Mitarbeiter auszuwirken. Selten sieht man unzufriedene Angestellte oder solche, die keine Lust auf Arbeit haben. Kein Wunder, wenn man im Paradies arbeiten darf – und zwar täglich.
Thomas Fischer
Die wichtigsten Kriterien im Check
Das sollten Sie wissen, bevor Sie zu arbeiten beginnen.
Jobangebot
Aufgrund der strengen US-Einreisebestimmungen ist es schwer, eine Stelle zu finden. Die beste Möglichkeit besteht am ehesten konzernintern zu wechseln.
Karrierechancen
Viele Top-Positionen sind bereits von Europäern oder Fachkräften mit europäischer Ausbildung belegt. Nur die Besten schaffen es hier an die Spitze!
Arbeitszeiten
Eine 50- bis 60-Stunden-Woche im Management-Bereich ist Norm. In manchen Positionen haben Mitarbeiter aber auch eine geregelte 40-Stunden-Woche.
Arbeitsumfeld
Hawaiianer sind sehr offen und freundlich, es ist relativ leicht, Kontakte zu knüpfen. Das Umfeld ist sehr multikulturell und man hat fast überall einen Traumstrand im Blick.
Benefits
Es gibt teilweise Rentenversicherung, regelmäßig bezahlte Heimflüge und in den meisten Fällen auch eine Gesundheitsversicherung.
Gehalt
Zwischen 3000 und 5000 Euro netto. Der Lebensunterhalt ist sehr teuer. Das Gehalt hängt von der Berufserfahrung ab und nach oben gibt es keine Grenzen.
Die besten Jobadressen
Hier finden Sie den Traumjob.
Tophäuser und Hotelketten
Interview mit Thomas Fischer
«Man muss streng, aber fair sein»
Wichtig sind Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Geduld.
Thomas Fischer
Assistant F&B-Manager
Der 29-jährige gebürtige Schweizer startet seine Karriere bei McDonald’s in Zuchwil, war einige Zeit Snowboard-Instructor in Gstaad und hat danach den Bachelor of Science in International Hospitality Management auf der Ecole Hôtelière de Lausanne gemacht. Neben Stationen in Spitzenhotels in Lausanne oder Vevey hat er auch für Philippe Rochat in Crissier gearbeitet, ehe er auf Kauai gelandet ist.
Grand Hyatt Kauai resort & Spa
1571 Poipu Road
Koloa, Hawaii, USA 96756
Tel.: +1 (0) 808 742 1234
hyattcareers@hyatt.com
Insel-Eidgenosse
Vom Schnee an den Beach: Der Schweizer Thomas Fischer über das Leben im Paradies, lange Arbeitszeiten und das Gefühl, auf einem Stein mitten im Pazifik zu sitzen, zehn Stunden von Manila und sechs Stunden von Los Angeles entfernt.
ROLLINGPIN: Von McDonald’s zum Snowboard-Instructor über die Ecole Hôtelière de Lausanne nach Kauai: eine spannende Karriere. Warum letztendlich Hawaii?
Thomas Fischer: Bis jetzt habe ich aufgrund der besseren Arbeitsbedingungen und des besseren Lohns nur in Europa gearbeitet. Allerdings zog es mich schon immer in die Ferne und nach meinem Abschluss an der Hotelfachschule kam das Offert von Hyatt Asia Pacific. Zuerst hätte die Reise nach Hongkong gehen sollen, aber meine Freundin Kimi hat ihr Veto eingelegt. Ihr Traum war es schon immer, einmal auf Hawaii zu arbeiten und zu wohnen. Daraufhin habe ich bei Hyatt angefragt und es hat Gott sei Dank geklappt.
RP: Worauf muss man achten, um in Hawaii beruflich erfolgreich zu sein?
Fischer: Auf keinen Fall sollte man ohne Jobangebot hierher ziehen. Man muss den Vertrag schon unterschrieben haben, bevor man die Reise antritt. Das Leben auf der Insel ist sehr teuer und der Verdienst geringer als in Österreich oder der Schweiz. Zudem muss man lange Arbeitszeiten und mühsame Gewerkschaftsregeln in Kauf nehmen. Alles ist hier streng reguliert und man verbringt viel Zeit im Büro. Es gibt unzählige Dokumente und Papiere, die man täglich ausfüllen muss.
RP: Sind die Arbeitszeiten sehr anstrengend oder bleibt auch Zeit, um zu surfen?
Fischer: In Nordamerika sind Management-Positionen mit langen Arbeitszeiten verbunden. Nicht selten arbeitet man bis zu 12 oder 14 Stunden pro Tag, unter 10 Stunden pro Tag kommt man nur äußerst selten weg. Da das Gehalt fix ist und nicht nach Stunden abgerechnet wird, verdient man für zusätzliche Arbeitsstunden nicht mehr. Aufgrund des Gehalts kommt man besser nicht hierher, da ist Europa viel attraktiver.
RP: Hawaiis Inseln gelten als Traumurlaubsdestinationen. Was sind aber die besonderen Herausforderungen im hawaiianischen Berufsalltag?
Fischer: Man sollte sehr geduldig und positiv eingestellt sein. Zudem muss man gut vorausplanen, da fast alles vom US-Festland importiert wird. Die Mitarbeiter sind nicht so produktiv wie in Zentraleuropa, dafür ist aber auch der Spaßfaktor bei der Arbeit größer.
RP: Welche Unterschiede findet man zwischen der hawaiianischen und der europäischen Gastronomie?
Fischer: Hier wird vor allem viel mit Fisch gekocht. Die Küche ist vom Pazifischen Rim geprägt und hat einen asiatischen Touch. Viele Produkte und deren Verarbeitung wie zum Beispiel „Poi“ waren mir unbekannt. Der Service an sich ist viel lockerer, da wir in der europäischen Spitzengastronomie sehr formal und distanziert auftreten. Hier trage ich ein Aloha-Shirt, in Europa waren es Anzug und Krawatte.
RP: Welche Kuriositäten begegnen einem im alltäglichen Berufsleben auf Kauai?
Fischer: Etwas kurios kommt es mir immer noch vor, wenn wir unseren Hotelstrand absperren müssen, weil eine vom Aussterben bedrohte Mönchsrobbe sich in der Sonne wärmt oder die Meeresschildkröten zum Eierlegen an den Strand kommen.