Arbeiten in Südafrika

Rund um Tafelberg und Kap der Guten Hoffnung locken Safarilodges und Luxusresorts. Finde heraus, ob die Jobaussichten ein Hakuna Matata wert sind!
November 13, 2015

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Jobangebot

Touristenliebling

Atemberaubende Landschaften mit unvergleichlicher Tierwelt und 2500 Kilometer langer Küste, 8,5 Sonnenstunden pro Tag und kulturelle Vielfalt machten Südafrika früh zu einem der am schnellsten wachsenden Urlaubsländer. Bereits in den 60ern begann die touristische Erschließung des rund 52-Millionen-Einwohner-Landes um die drei heutigen Verwaltungssitze Pretoria, Kapstadt und Bloemfontein. Mittlerweile ist jeder zwölfte Arbeitsplatz in Südafrika direkt oder indirekt mit dem Tourismus verbunden. Die südafrikanische Regierung unter Präsident Jacob Zuma plant, den Tourismus weiter auszubauen – bis 2020 soll er 36 Milliarden Euro im Jahr einbringen. Ein ambitionierter Plan, selbst wenn die offiziellen Stellen allein von Januar bis März 2014 rund 2.600.000 Touristen verzeichneten.

Der Weg hinein

Um sich in Südafrika niederzulassen, muss man Geduld und auch etwas Kohle mitbringen – die Aufenthalts- und Arbeitsbestimmungen sind aufgrund hoher Arbeitslosigkeit zwar nicht locker, aber auch nicht unüberwindbar. Bearbeitet werden die Anträge vom Department of Home Affairs, dem die umfassende Bewerbung vorgelegt werden muss. Neben medizinischen Berichten werden alle Abschlusszeugnisse und Diplome benötigt. Der Lebenslauf sollte auf Englisch beiliegen, der…

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Touristenliebling

Atemberaubende Landschaften mit unvergleichlicher Tierwelt und 2500 Kilometer langer Küste, 8,5 Sonnenstunden pro Tag und kulturelle Vielfalt machten Südafrika früh zu einem der am schnellsten wachsenden Urlaubsländer. Bereits in den 60ern begann die touristische Erschließung des rund 52-Millionen-Einwohner-Landes um die drei heutigen Verwaltungssitze Pretoria, Kapstadt und Bloemfontein. Mittlerweile ist jeder zwölfte Arbeitsplatz in Südafrika direkt oder indirekt mit dem Tourismus verbunden. Die südafrikanische Regierung unter Präsident Jacob Zuma plant, den Tourismus weiter auszubauen – bis 2020 soll er 36 Milliarden Euro im Jahr einbringen. Ein ambitionierter Plan, selbst wenn die offiziellen Stellen allein von Januar bis März 2014 rund 2.600.000 Touristen verzeichneten.

Der Weg hinein

Um sich in Südafrika niederzulassen, muss man Geduld und auch etwas Kohle mitbringen – die Aufenthalts- und Arbeitsbestimmungen sind aufgrund hoher Arbeitslosigkeit zwar nicht locker, aber auch nicht unüberwindbar. Bearbeitet werden die Anträge vom Department of Home Affairs, dem die umfassende Bewerbung vorgelegt werden muss. Neben medizinischen Berichten werden alle Abschlusszeugnisse und Diplome benötigt. Der Lebenslauf sollte auf Englisch beiliegen, der Reisepass in Kopie, ein polizeiliches Führungszeugnis sowie die internationale Geburtsurkunde und diverse Bankauskünfte dürfen ebenso wie Referenzen früherer Arbeitgeber nicht fehlen. Eine Gebühr von rund 1800 Euro wird auch fällig. Beim Ausfüllen der Formulare einen schwarzen Stift verwenden – das wollen die Behörden so.

Arbeitsumfeld & Karrierechancen

Südafrika-Insider

Horst W. Frehse
Horst W. Frehse ist gebürtiger Südafrikaner und genoss seine Ausbildung in Deutschland und der Schweiz. Der 64-jährige Executive Director des Twelve Apostles Hotel and Spa in Kapstadt weiß, was Expats im südafrikanischen Hospitality-Sektor erwartet.

ROLLING PIN: Wie würden Sie die Mentalität der Menschen vor Ort beschreiben?

Horst W. Frehse: Diesbezüglich gibt es Unterschiede zwischen der Stadt- und der Landbevölkerung – in der Stadt ist der alltägliche Umgang angenehmer. Es gibt viele soziale Probleme innerhalb der Familien, die sich auf das Arbeitsumfeld auswirken.

RP: Und wie steht es aktuell um das Jobangebot für Expats?

Frehse: Mittlerweile ist es schwieriger geworden, weil es weniger Angebot gibt. Das liegt unter anderem daran, dass die Arbeitsgenehmigung sehr zeitaufwendig und teuer ist. Südafrika hat eine hohe Arbeitslosigkeit und die Behörden wollen nicht unbedingt den Import von ausländischen Arbeitskräften fördern. Wenn man sich jedoch für eine gehobene, spezialisierte Position bewirbt, für die es am südafrikanischen Markt keine oder nur eine geringe Auswahl an Bewerbern gibt, ist es möglich, mithilfe eines Jobangebots, eines Rechtsanwalts oder eines Immigrationsbüros erfolgreich einen Antrag zu stellen. Für Studenten gibt es auch die Möglichkeit, einen Praktikumsplatz zu bekommen und dafür ein begrenztes Ausbildungsvisum zu erhalten. Oft sind die Praktikumsposten aber ohne Bezahlung und man muss sich die Unterkunft selbst organisieren. Ich würde die Karrierechancen mit drei von fünf Punkten bewerten.

RP: Auf welches Gehalt und welche Benefits darf man sich freuen, wenn man einen Job ergattert hat?

Frehse: Das Expat-Gehalt ist gleich hoch wie das Gehalt eines Locals für dieselbe Stelle. Im Vergleich zu Europa fällt das Entgelt niedriger aus. Bezüglich Benefits kommt es sehr auf den Standort des Betriebes an. Die Versicherung muss man jedoch meist selbst übernehmen.

www.12apostleshotel.com

Die besten Jobadressen

www.hyatt.jobs

jobs.hiltonworldwide.com

www.shangri-la.com/corporate/careers

jobs.fourseasons.com

www.marriott.com/careers

www.carlson.com/jobs/hotels.do

www.ihgplc.com

www.blackrockcareers.com

Sprachverständnis

Kärntner Küchen-Export

Christoph TerschanSeit Juli 2012 hat sich der 26-Jährige Villacher Christoph Terschan im Grande Roche Hotel in Paarl vom Sous Chef zum Head Chef hinaufgearbeitet.

ROLLING PIN: Gibt es Verständigungsschwierigkeiten?

Christoph Terschan: In den Städten wird Englisch gesprochen. Damit funktioniert auch die Kommunikation mit Mitarbeitern und Lieferanten.

RP: Welche Herausforderungen kamen auf Sie zu?

Terschan: Als Koch erlebst du täglich Herausforderungen. Aber du lernst, schneller und besser mit ihnen umzugehen. Zum Beispiel gibt es mit den Lieferanten immer wieder Probleme. In Südafrika muss man ihnen hinterherjagen, um ihre Produkte zu bekommen. Ich habe aber rasch verstanden, wie ich mit den Produzenten umgehen muss, um genau das geliefert zu bekommen, was ich benötige.

RP: Was würden Sie einem Freund raten, der nach Südafrika gehen möchte?

Terschan: Bring Offenheit mit und erwarte dir, Neues zu erleben, das nichts mit Europa zu tun hat. Stell dich darauf ein, hart zu arbeiten und verschließ dich nicht vor neuen Dingen und davor, das weiterzugeben, was du gelernt hast.

www.granderoche.com

Lebenshaltungskosten

Währung: Südafrikanischer Rand (ZAR) 100 ZAR = rund 7,30 EUR
Kaffee: rund 1,30 EUR
Monatsmiete 1-Zimmer-Appartement: rund 370 EUR
Essen:Budget: rund 5,90 EUR, Mittelklasse: rund 13 EUR
Bier:Supermarkt: rund 1 EUR, Bar: rund 1,70 EUR

Große Unterschiede

In den letzten Jahren sind die Lebenshaltungskosten in Südafrika allgemein gestiegen. Im Vergleich zu vielen westlichen Ländern erscheinen sie aber relativ niedrig. Vorsicht: Da die Gehälter ebenso geringer ausfallen als in Europa, wiegt sich dieser Unterschied wieder auf. Zwischen Städten und ländlichen Regionen gibt es drastische Preisunterschiede zu verzeichnen. So hat beispielsweise die große Nachfrage nach Wohnungen in den beliebten Vorstädten von Johannesburg und Kapstadt in den letzten zehn Jahren zu einer enormen Mietsteigerung geführt. Dafür sind lokale Nahrungsmittel in der Regel sehr günstig.

 

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