Arbeiten im Alpenraum

"Coole" Wintersaison : Nichts zum Ausruhen! Viele Top-Job-Tipps der Wintersaison in Deutschland, Österreich oder der Schweiz finden Sie genau hier!
November 13, 2015

Man muss nicht immer in der weiten Ferne sein Glück punkto Arbeit suchen: Die Wintersaison im Alpenraum bietet wohl eine der attraktivsten Jobmöglichkeiten Europas! Doch jeder, der für die kommende Wintersaison einen Job sucht, sollte sich bald bewerben (Viele freie Jobs findet man im Rolling Pin Jobs&Business). Noch sind die meisten begehrten Jobs nicht besetzt. Fachqualifikationen werden vorausgesetzt, diese sind gerade für die Jobs in höheren Positionen ohnehin obligatorisch. Soziale Sicherheit, Idylle, Lebensqualität gepaart mit hohem Standard und abwechslungsreiche Freizeitgestaltung machen das Arbeiten im Alpenraum – speziell in Österreich – sehr beliebt.

Auch für Nicht-Österreicher: Jobs in der Alpenrepublik

Wenn sich der Berg mit würzig frischer Luft, malerischen Landschaften und klaren Gebirgsbächen präsentiert, weiß man, was Lebensfreude ist. Inmitten der Berge, Wälder und Flüsse erlebt man Genuss, Sport, Abenteuer und Nervenkitzel in der Freizeit. Diese Qualität auf hohem Niveau mit reicher Kultur, Sicherheit und Herzlichkeit, macht Österreich zu einem sehr beliebten Urlaubs- und Arbeitsland. 2004 besuchten 19,2 Millionen Touristen dieses hübsche „Fleckchen Erde“.

Bei so vielen Besuchern steigt der Bedarf an freundlichem Personal, dem auch einige „Zuckerln“ geboten werden. Kost und Logis frei ist in Österreich kein Luxus, sondern Standard, und das noch dazu auf hohem Niveau. Geräumige Einzel- oder Doppelzimmer stehen oft in eigenen Personalhäusern mit Sauna zur Verfügung. In der jeweiligen Region gibt es fast überall Ermäßigungen bei Liftkarten, Discoeintritten, Konzerten oder sonstigen Festen und Veranstaltungen. Natürlich wird bei der Arbeit viel abverlangt, dafür ist die Bezahlung auch dementsprechend hoch.

EU-Bürger dürfen ohne spezielle Aufenthaltsgenehmigung oder Bewilligungen einer Arbeit in Österreich nachgehen. Stellenangebote findet man entweder direkt auf der Firmenhomepage, aber auch die Arbeitsmarktservices sind gute Anlaufstellen.
(z.B.: www.europa.eu oder www.ams.or.at)

Eine Bewerbung sollte persönliches Bewerbungsschreiben, Lebenslauf sowie Zeugnisse (Maturazeugnis, Dienstzeugnis, Zeugnisse von Kursen mit fachlichen Ausbildungen) und Passfoto unbedingt enthalten. Die Österreicher sind ein eher herzliches Volk, wo Persönlichkeit und Stil besonders geschätzt werden.
Kein Wunder, dass man sich hier richtig wohl fühlt, das Hotelpersonal strahlt Herzlichkeit und Lebensfreude aus, wie folgende Beispiele zeigen.

Was kostet was: (Durchschnittsangaben)
Capuccino: 2,50 €
Glas Bier: 2,60 €
Abendessen für zwei Personen: 30 €
Discoeintritt: 5 bis 15 €

Seit 34 Jahren arbeitet Rosemarie Krenn in der Residenz Hochland in Seefeld: „Ich arbeite schon sehr lange hier und bin sehr zufrieden. Ursprünglich komme ich aus Innsbruck und ich bin mit meinem Job hier an der Rezeption sehr glücklich, weil ich die Sicherheit in Österreich und das Arbeitsklima schätze und viele Gäste schon seit langem kenne. Österreich ist für mich ein Naturparadies, wo ich mich beim Wandern oder Spazierengehen herrlich entspannen kann. Außerdem gibt es genügend Theatervorstellungen und Konzerte, also geht mir hier in Österreich wirklich nichts ab. Ins Ausland fahre ich nur im Urlaub, da dann am Liebsten auf Kulturreisen oder ans Meer.“

Josef Daniel Rieger, Hotel und Gaststätten Assistent Lehrling im Hotel Residenz Hochland: „Ursprünglich komme ich aus Bayern, und im Gegensatz dazu (in Bayern ist in den Sommermonaten Hochsaison), ist hier in Österreich im Winter sehr viel los. Für Schifahrer und Langläufer ist Österreich ein echtes Paradies. Wir als Hotelmitarbeiter bekommen auch einige Ermäßigungen bei Liftkarten oder Schiverleihstellen.“

Thorsten Probost, 32 Jahre (Küchenchef im Burg Vital Hotel Oberlech): „Für mich zählt das kreative Arbeiten mit den besten Produkten aus erster Hand von Bauern und Landwirten. Bei mir vermischt sich oft Arbeit, Eigeninitiative und Liebe zum Beruf, sodass mir die oft täglichen elf Stunden Arbeitszeit nichts machen. Erholung und Entspannung finde ich in der Natur bei den vielen Bergen und Seen. Für mich heißt in Österreich leben mit faszinierenden Pflanzen und Tieren zu leben und jederzeit Kräuter und Pilze sammeln zu können sowie Sport in der Natur betreiben zu können. Die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, tolle, regionale Produkte zu kochen, und junge Leute auf dem hohen österreichischen Standard auszubilden, motivieren mich sehr, und das alles macht mich glücklich in Österreich zu arbeiten.“

Auch Julia Kovac, 20 Jahre, (Balance Resort Stegersbach) schätzt an Österreich die Sicherheit und Mentalität des Landes: „Bei einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 45 Wochenstunden schätze ich meine flexiblen Arbeitszeiten sehr. Ich arbeite als Hotel-und Gastgewerbeassistentin und mag den Umgang mit Menschen. Österreicher sind für mich besonders warmherzig, ich mag Offenheit. Bei meiner Arbeit an der Bar kann ich meine Kreativität ausleben, ich mixe gerne neue Cocktails. Die Arbeit gefällt mir so gut, dass ich mal eine eigene Bar führen möchte. Das könnte ich mir auch in Österreich vorstellen, nach dem Motto: „Jeder sollte sich ein Ziel stecken, damit man weiß wo man hinarbeitet. Das Einzige was mich ein bisschen stört, ist dass viele die Arbeit im Gastgewerbe unterbewerten und das Personal als ‚nur Kellner’ ansehen.“

Lukas Köfer, 23 Jahre, Touristikkaufmann, Direktionsassistent: „Da ich in Österreich geboren und auch aufgewachsen bin, ist meine Bindung an meine Heimat sehr stark. Nach einigen Auslandsaufenthalten kann ich sagen, dass es mir in Österreich am besten gefällt. An meiner Arbeit schätze ich den Kontakt mit Menschen verschiedenster Herkunft, die Koordination sowie das Marketing. Auch mit meiner Arbeitszeit kann ich gut leben, bei einer 5-Tage-Woche arbeite ich 48 Stunden.

Und wo gibt es schönere Möglichkeiten für die Freizeit als in Österreich? Skifahren, Mountainbiken, Klettern oder Wandern lässt es sich herrlich auf Österreichs Bergen. In der Natur erhole ich mich und sammle neue Ideen für meinen Job. In unserem Hotel (Heidi Hotel Falkertsee, Betrieb meiner Eltern) wird den Mitarbeitern viel geboten. Kost und Logis sind frei, Ermäßigungen gibt es im Beautybereich sowie im Hotelshop. Außerdem werden besondere Leistungen der Mitarbeiter entsprechend belohnt. Auf Grund der derzeitigen wirtschaftlichen Lage in vielen Nachbarstaaten, bin ich glücklich in Österreich leben und arbeiten zu dürfen. In Zukunft sehe ich mich auch weiterhin im elterlichen Betrieb. Für die Weiterbildung plane ich im kommenden Jahr die Unternehmerakademie ÖHV zu absolvieren.“

Ein Event in den Bergen ist zu sehen, Menschen genießen die Sonne und Getränke im Alpenraum Tipps fürs Arbeiten in Deutschland

Ob Großstadt, Insel, Berge oder Kleinstadtromantik, in Deutschland sind Stadt- und Landidylle nahe beieinander. Alle Arten des Naturerlebnisses finden sich, egal ob es sich dabei um die Majestätische Schönheit des Schwarzwaldes oder die ländlichen Augenweiden der Nordküsten handelt, eindrucksvoll ist es immer. Auch Deutschlands Städte als Zentrum der Kultur sind Anziehungspunkte für viele Urlauber. 8700 Ausstellungen, 10 000 Volksfeste, zweieinhalb Millionen Veranstaltungen finden jährlich in Deutschland statt. Das Jahr 2004 brachte den 54 000 gewerblichen Unterkünften in Deutschland viel Umsatz. Über 116 Millionen Gäste aus dem In- und Ausland ließen die Nächtigungszahlen auf 339 Millionen anwachsen.

Dabei sind zwei Wachstumsmotoren erkennbar geworden; zum einen der zunehmende Städtetourismus sowie ein steigender Besuch von ausländischen Gästen. Rund 2, 8 Millionen Beschäftigte kümmerten sich auf allen Ebenen um das Wohl der Gäste. Der Gesamtumsatz belief sich dabei auf rund 140 Milliarden Euro. Aufgrund der starken Zunahme dieser Branche bedarf es auch vieler Arbeitnehmer. Auch hier gilt, wer sich bald bewirbt, hat die größten Chancen zu einem Job zu kommen. Als EU-Bürger hat man ohnehin freien Zugang zum Arbeitsmarkt. Wer länger als drei Monate im Land bleiben möchte, muss sich bei der Auslandsbehörde eine Aufenthaltsgenehmigung holen.

Wer erwerbstätig ist, benötigt Folgendes:
Pass oder Identitätskarte
2 Passfotos
Anmeldebescheinigung des Einwohnermeldeamtes
Arbeitgeberbescheinigung

Was kostet was (Durchschnittsangaben):
Cappuccino: 2,30 €
1 Glas Bier: 2,50 €
Abendessen für zwei Personen: 50 €
Discoeintritt: 10 € (manchmal ist ein Getränk inklusive)

Johan Bombeke, 33 Jahre, arbeitet im Swissotel in Berlin als EDV Manager: „Ich mag die deutsche Mentalität, die Qualität im Land und auch das gute Sozialsystem. In meiner Freizeit, ich arbeite im Schnitt 48 Stunden pro Woche, widme ich mich meiner Leidenschaft, dem Fußball oder mache Ausflüge an die Ostsee. Mit den Mitarbeitern und Gästen verstehe ich mich sehr gut. Das Einzige was mir an der Arbeit nicht so gefällt ist, das Tragen eines Anzuges. In praktischer Arbeitskleidung wäre das Arbeiten angenehmer.“

Filip Renger arbeitet auch im Swissotel Berlin: „Mein Aufgabenbereich umfasst stellvertretender Abteilungsleiter für Bankett, Catering, Restaurant, Bar, Room Service und Stewarding, kurz Asst. F&B Manager. An Deutschland schätze ich die vielen Großstädte mit großen Hotels und die damit verbundenen Arbeits- und Aufstiegsmöglichkeiten in der Hotellerie. Die guten europäischen Lebensstandards, das bestens funktionierende Sozialsystem und meine abwechslungsreiche, interessante und mit Entscheidungsfreiheit verbundene Arbeit, sind wichtige Attribute für ein zufriedenes Arbeitsleben. Den Ausgleich zur Arbeit in der Freizeit verbringe ich beim Tauchen, Tennisspielen oder im Fitnessstudio.“

zwei Langläufer sind zu sehen, umgeben von reich an Schnee bedeckten Bergen „Grüazi“ zur Arbeit in der Schweiz

Der Duft von Alpenblumen und würziger Kräuter liegt in der Luft. Wenn sich dazu auch leises Gebimmel der Kühe und Geißen vermischt, weiß man, dass die Schweizer Alpen mit ihren üppigen Bergwiesen in der Nähe sind.
Inmitten der europäischen Alpen, südlich an Italien und nördlich an Deutschland grenzend, liegt sie, die schöne Schweiz. Im Sommer zum Wandern, im Winter zum Schifahren, hier lässt es sich leben. Aber nicht nur Berge, Käse der in die Nase steigt oder schmackhafte Schokolade machen dieses Land attraktiv. Auch Kultur und Veranstaltungen, ein hohes Lohnniveau und gute Arbeitsbedingungen ziehen viele Arbeitskräfte an, die Tourismusbranche ist da sicher Hauptmagnet. 2003 beliefen sich die Einnahmen durch den Tourismus auf 12, 6 Milliarden Franken. Wer ein Stückchen von diesem Geldkuchen möchte, sollte zumindest teilweise die vier offiziellen Landessprachen, Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch beherrschen.

Der Tourismus ist einer der wichtigsten Zweige der schweizerischen Volkswirtschaft und ist ein wichtiger Arbeitgeber. Von den 22, 2 Milliarden Gesamteinnahmen wurden im letzten Jahr fast 10 Milliarden, das sind über 40 %, durch den Tourismus erwirtschaftet. Eine von zwölf beschäftigten Personen ist direkt oder indirekt in diesem Sektor tätig, wobei in den Bergregionen dieser Anteil wesentlich größer ist als in den städtischen Gebieten. Der monatliche, durchschnittliche Bruttolohn im Gastgewerbe variiert je nach Qualifikation und liegt umgerechnet (1Schweizer Franken, CHF entspricht etwa 0,64 Euro) zwischen 2000 und 2500 Euro.

Seit 1991 hat die Schweiz bei der Rekrutierung und Zulassung von ausländischen Arbeitskräften ein so genanntes 3-Kreise-Modell eingeführt. Bevorzugt werden Personen aus dem EU/EFTA-Raum und den traditionellen Rekrutierungsländern. Staatsangehörige aus anderen Ländern werden nur ausnahmsweise für besondere Qualifikationen oder Weiterbildung zugelassen. Offene Stellen werden in der Schweiz in Zeitungen oder Fachzeitschriften ausgeschrieben, wobei viele große Firmen sich entweder an Personalvermittlungsagenturen wenden oder ihre Arbeitsangebote auf der Website im Internet publizieren. Mehr Informationen zum Arbeitsmarkt findet man in der Fachzeitschrift für Arbeit und Beschäftigung: www.der-arbeitsmarkt.ch

Zur Arbeitsaufnahme in der Schweiz werden folgende Unterlagen benötigt:
(Bei EU- Staatsangehörigen sind durch die bilateralen Abkommen die Verfahren stark vereinfacht.)
Gültiger Reisepass
Zusicherung der Aufenthaltsbewilligung zum Stellenantritt, diese ist vom Arbeitgeber bei der zuständigen kantonalen Behörde (Fremdenpolizei, Arbeits- oder Wirtschaftsamt) einzuholen.
Bei Visumpflicht: Visum zum Stellenantritt, ausgestellt durch die zuständige schweizerische Auslandsvertretung
Arbeitsvertrag
In der Schweiz angekommen, hat man acht Tage Zeit sich bei der Wohngemeinde anzumelden.

Arbeitsbedingungen, Lebenskosten und Sozialsysteme

Es wird empfohlen, das Arbeitsverhältnis schriftlich zu regeln. Lediglich für die Gastronomie und Hotellerie sind Mindestlöhne festgelegt worden, und die maximale Arbeitszeit pro Woche darf bei jedem unselbstständigen Beschäftigten 50 Stunden nicht überschreiten. Außerdem sind die Ferien gesetzlich geregelt, und saisonale Arbeitskräfte haben anteilsmäßigen Anspruch. Mehr Informationen dazu kann der Verband für Hotellerie und Restauration in der Schweiz geben. (www.gastrosuisse.ch)

Freie Kost und Logis, wie in Österreich eigentlich fast immer und in Deutschland manchmal, sind in der Schweiz unüblich. Die Lebenskosten sind in der Schweiz verhältnismäßig hoch. Das Preisniveau gewisser Verbrauchsgüter liegt deutlich über dem EU -Durchschnitt. So kostet eine mittelgroße drei Zimmer Wohnungsmiete im Monat zum Beispiel ca.1000 SFR (1SFR entspricht etwa 0,64 €. (Wohnungssuche in der Schweiz www.immoclick.ch oder www.homegate.ch) Außerdem sind die Prämienbeiträge an die Krankenkassen sehr hoch. (Dafür wird dem Arbeitnehmer auch einiges geboten; z.B.: Mutterschaftsversicherungsanspruch seit Juli 2005) Die Einkommenssteuern sind in den einzelnen Kantonen unterschiedlich. Ausländischen Arbeitnehmern, die in der Schweiz steuerrechtlich Arbeitsplatz und Wohnsitz haben, werden die Steuern vom Lohn direkt abgezogen. (Infos unter: Eidgenössischer Steuerverwaltung www.estv.admin.ch)

Sozialversicherungen in der Schweiz sind obligatorisch. Jeder der in der Schweiz wohnt, ist verpflichtet sich gegen Krankheit, Unfall, Alter und Arbeitslosigkeit zu versichern. Das muss innerhalb der ersten drei Monate jeder durch eigene Kontaktaufnahme zur Versicherung abwickeln. (Schweizer Krankenversicherung www.krankenversicherung.ch, Schweizer Rentenversicherung www.ahv.ch, Schweizer Unfallversicherungsanstalt www.suva.ch) Bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren kann von Auslandsschweizern ein spezielles Merkblatt mit allen Informationen zu den einzelnen Versicherungsansprüchen bezogen werden. (www.treffpunkt-arbeit.ch)

Hilfreiche Internetadressen:
www.ch.ch (allgemeine Informationen)
www.bfm.admin.ch (Bundesamt für Migration)
www.swissworld.org (Schweiztourismus)
www.gov.ch (Website des öffentlichen Sektors)

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