Editorial der Ausgabe 263: Warum die Autobranche den Gastronomen Dampf machen sollte

März 31, 2022 | Text: Christian Nezmah, Jürgen Pichler

Geht es nach Christian Rach, so kann man die Sache wohl so auf den Punkt bringen: Autoriesen wie Audi, BMW oder
Tesla sind nicht etwa deshalb so groß geworden, weil sie versucht haben, Autos zu bauen, die sich jeder leisten kann. Vielmehr versuchen all diese Love-Brands, ein Produkt besonderer Qualität zu schaffen, errechnen die dafür notwendigen Kosten und verkaufen dann ihre Flitzer zu einem Preis, von dem sie als Unternehmen gesund leben können. Das bedeutet: Mieten für passende Objekte können bezahlt werden. Forschung kann stattfinden. Und Mitarbeiter werden adäquat entlohnt. Klingt selbstverständlich? Sollte es auch sein.

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Christian Nezmah coo@rollingpin.com und Jürgen Pichler ceo@rollingpin.com

Allein, in der Gastronomie hat eben diese simple Milchmädchenrechnung keinen – oder zu wenig – Niederschlag gefunden. Stattdessen hätte die Branche bis heute panische Angst davor, angemessene Preise zu verlangen. Das prangert Christian Rach in unserer aktuellen Coverstory an. Damit nicht genug – die Brandrede des personifizierten Gastrogewissens hat es wahrlich in sich: Rach nimmt Politiker genauso in die Pflicht wie den Gast selbst – und liefert gleichzeitig spannende Lösungsansätze (siehe Seite 14)!

Mit Köpfchen durch die Decke

Einer, der weiß, wie man gekonnt eingefahrene Strukturen aufbricht, ist Philipp Vogel. Als Küchenchef und Hoteldirektor des Orania hat sich der Mann mit viel Köpfchen erfolgreich über jede Menge Vorurteile hinweggesetzt. Und das im extra-schwierigen Berliner Hipster-Pflaster Kreuzberg (siehe Seite 74). Neue Welten eröffnen sich seit Kurzem auch jenen, die durch die Tür des legendären Tantris in München schreiten. Mit Barchef Jörg Krause ist hier nun einer am Mixen, der hinter der Bar das werden könnte, was Eckart Witzigmann einst in der Küche war – ein wahrer Großmeister (siehe Seite 64). Grenzen auszuloten ist auch René Antrags Ding – der Sommelier von Österreichs Top-Adresse Steirereck beweist mit seinem Zug zu Naturweinen gerade bei einem besonders mündigen Kostklientel Mut zu Ungewohntem (siehe Seite 60).

Live auf den Zahn fühlen

Aber kommen wir zurück zu Christian Rach und seiner Abrechnung mit der Gastrobranche. Er fühlt ihr nämlich nicht nur in dieser Magazinausgabe auf den Zahn, sondern sehr bald auch live auf der Bühne der ROLLING PIN.CONVENTION 2022 in Graz (30. bis 31. Mai) und Berlin (11. bis 12. September). Also: Schnell Ticket sichern und die besten und spannendsten Köche, Barkeeper und Sommeliers live erleben. Wir freuen uns schon!

www.rollingpinconvention.com

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