Die starke Grande Dame von Sodexo
Adrienne Axler ist Chefin von einer der größten Belegschaften im deutschsprachigen Raum. Die charmante Powerfrau ist also nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Dass neben dem anspruchsvollen Businessalltag jedoch auch die genussvollen Momente des Lebens ihr Handeln bestimmen, hat sie beim relaxten Interview im Wiener Hotel Sacher verraten.
Sie sind selbst ein Genussmensch. Wie äußerst sich das in Ihrem Leben?
Adrienne Axler: Eigentlich in allem, was fein und schön ist. Das dem Leben den Extrageschmack gibt. Das können Essen, Wein, Blumen oder auch Kunst sein. Ich bin offen für alles, was ästhetisch und angenehm ist.
Also alles, was einem Lebensqualität bietet. Und genau um die geht es ja auch bei Sodexo.
Axler: Genau. Das illustriert auch gut, wofür ich stehe. Lebensqualität definiert eben jeder anders. Unser Ziel ist es deshalb vorrangig, am Arbeitsplatz ein attraktives Umfeld zu schaffen, damit jeder diesem Anspruch gerecht wird. Es entscheiden immer mehr „weiche Faktoren“ – all die Dinge, die zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Denn je mehr die neuen Technologien unsere Gesellschaft beeinflussen und die jüngeren Generationen eine immer wichtigere Rolle spielen, desto mehr nimmt auch die Bedeutung der Lebensqualität zu.
Und mit Lebensqualität von Sodexo ist bestimmt fast jeder schon einmal in Berührung gekommen …
Axler: Ich habe immer wieder Begegnungen, bei denen ich erzähle, dass ich bei Sodexo arbeite, und die Menschen sofort antworten: „Ah, Sodexo. Da habe ich in der Schule gegessen“, oder: „Daher bekomme ich die Gutscheine.“ Also anscheinend kommt man an Sodexo nicht vorbei.
Wie würden Sie selbst die Sodexo-Philosophie definieren?
Axler: Wir wollen die Referenzmarke bei Servicelösungen zur Verbesserung der Lebensqualität im Alltag werden. Sodexo ist ein Unternehmen, das in erster Linie für Mitarbeiter Sinn macht. Das finde ich im Leben enorm wichtig. Dinge zu realisieren, die auch Sinn machen. Die Menschen bilden das Herz von Sodexo und stehen im Mittelpunkt unseres Handelns.
Und Gastronomie ist bei Sodexo schon jeher die Basis.
Axler: Das ist der Ursprung. Schon unser Gründer Pierre Bellon war und ist ein großer Genießer und gab diese Leidenschaft begeistert an seine Kinder weiter. Auch das Metier Gastronomie war ihm bei der Gründung von Sodexo nicht unbekannt, da seine Familie schon seit Generationen große Passagierschiffe mit Lebensmitteln ausgerüstet hatte. Doch die Branche sieht aktuell harten Zeiten entgegen.
Spüren auch Sie die aktuelle Nachwuchsproblematik?
Axler: Sodexo ist ein Dienstleistungs-unternehmen. Wir haben also keine kapitalintensiven Aktivitäten, sondern solche, bei denen es um Menschen geht. Und darum bleiben die größten Herausforderungen die Menschen selbst. Wenn man in diesem Beruf tätig ist, muss man Menschen lieben. Die Frage lautet: Wie ziehe ich Leute an, die mit großer Leidenschaft auf andere Menschen zugehen?
Ist es schwieriger geworden, solche Typen zu finden?
Axler: Ich glaube nicht. Vielmehr haben sich die Ansprüche der Menschen verändert. Ich bin definitiv keine Frau, die sagt: „Früher war alles besser!“ Nun gibt es bereits seit dem Jahr 2000 die von Otto Koch gegründete École Culinaire.
Wie wird diese Kochakademie angenommen?
Axler: Sehr gut! Es wird ja wie bereits angesprochen immer schwieriger, Leute für die Gastronomie zu begeistern. Für uns ist diese Kochakademie eine Möglichkeit, unsere Köche wertzuschätzen. Und auch wenn die meisten Teilnehmer im Alltag nicht mit so hochklassigen Produkten arbeiten können, ist es doch jedes Mal ein toller Motivationsschub. Und Otto Koch ist der perfekte Partner, denn wie kaum ein anderer kann er die Leidenschaft Gastronomie auch vermitteln. Gastronomie ist nun mal eine harte Branche, dennoch stelle ich immer wieder fest, dass diejenigen, die auch erfolgreich sind, regelrechte Künstler sind. Und das gilt es zu unterstützen!
Wie sieht es mit der Zukunft der École Culinaire aus?
Axler: Wir haben ja erst unlängst die achttägige École Culinaire Basic, die für Köche ohne Führungsverantwortung, Quereinsteiger und Nachwuchs geeignet ist, gestartet. So ermöglichen wir unseren Talenten noch spezifischer die permanente persönliche Weiterentwicklung.
Was sind Ihre ganz persönlichen Ziele?
Axler: Ich habe den Großteil meiner Karriere bestimmt schon hinter mich gebracht. Aber es gibt zwei Punkte, die ich vor der Rente wirklich noch gerne realisieren würde: Zum einen möchte ich, dass Sodexo der angesehenste Arbeitgeber in unserer Branche wird. Zum anderen ist es mein Ziel, der D/A/CH-Region den Platz zu verschaffen, den sie verdient. International gesehen hat unsere Region aus kulinarischer Perspektive nämlich nicht den besten Ruf. Das möchte ich definitiv verändern!
Wie kann man aber die kulinarische Reputation im deutschsprachigen Raum wieder auf Vordermann bringen? Andere Länder sind uns da teilweise Jahre voraus.
Axler: Es muss unser Ziel sein, dass jedes Kind in unseren Breitengraden, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern, auch ein gesundes und ausgewogenes Mittagessen erhält. Sodexo leistet hierzu bereits einen wichtigen Beitrag. Wir sehen es als unseren Auftrag an, für eine ganzheitliche Verpflegung in Kitas und Schulen zu sorgen. Hierzu zählt nicht nur alleine die Bereitstellung eines qualitativ hochwertigen Verpflegungsangebots, sondern auch eine nachhaltige Ernährungsbildung und -erziehung als zentrale Grundlage für ein langfristig gesundes Ernährungsverhalten. Und erst dann wird auch das tolle kulinarische Niveau wieder auf einer breiteren Basis wahrgenommen werden.
Durch welches interne Credo soll diese anspruchsvolle Aufgabe gemeistert werden?
Axler: Es darf keinen Stillstand geben. Wir entwickeln uns und damit auch unsere Mitarbeiter weiter. In den Angeboten, im Service, in der Flexibilität.
Internationales Karrieresprungbrett
Mit 420.000 Mitarbeitern in 80 Ländern, die mit ihren Dienstleistungen täglich 75 Millionen Menschen erreichen, ist Sodexo weltweit auf Platz 18 der größten Arbeitgeber. All jene, die eine internationale Karriere anstreben, finden bei Sodexo also viele globale berufliche Perspektiven. Aber auch in der D/A/CH-Region hat Sodexo viele spannende Jobs zu bieten.
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