Bio-Krieg unter Sommeliers?
Das kann ich nicht trinken! Seit geraumer Zeit werde ich immer wieder mit solchen Sätzen konfrontiert. Oder: „Das ist mir zu technisch“ – auch so eine Phrase. Man bekommt den Eindruck, dass je vielfältiger Weinstile, desto einfältiger die Empfehlungen mancher junger Kollegen werden – seien es Sommeliers, Winzer oder Vertriebsleute. Interessanterweise kommen solche Ansagen zumeist aus der Bio-Naturwein-Ecke und sind gezielt gegen ausgezeichnete Weine aus konventioneller Produktion gerichtet.
Das kann ich nicht trinken! Seit geraumer Zeit werde ich immer wieder mit solchen Sätzen konfrontiert. Oder: „Das ist mir zu technisch“ – auch so eine Phrase. Man bekommt den Eindruck, dass je vielfältiger Weinstile, desto einfältiger die Empfehlungen mancher junger Kollegen werden – seien es Sommeliers, Winzer oder Vertriebsleute. Interessanterweise kommen solche Ansagen zumeist aus der Bio-Naturwein-Ecke und sind gezielt gegen ausgezeichnete Weine aus konventioneller Produktion gerichtet.
Von uns ausgebildeten Sommeliers wird vorausgesetzt, dass wir stets offen und ohne Vorurteile alle möglichen natürlichen Verarbeitungen und Bio-Ausbauvarianten verkosten und trinken. In manchen Lokalen gibt es längst keinen klassischen Wein mehr. Bio beherrscht die Karte!
Wir leben und lieben alles rund um Wein und transportieren es Tag für Tag nach außen. Daher bin ich der Meinung, dass es unabdinglich ist, sich Offenheit zu behalten, aber das gefälligst allen Weinen gegenüber!
Man sollte den Menschen in der Weinszene wieder einmal vor Augen führen, dass man sich die erlernte Objektivität nicht nehmen lassen darf – auch nicht bei der Beratung dem Gast gegenüber. Jeder Wein hat seinen Platz auf der Karte und alle Sommeliers können nur gemeinsam den Weinkonsum pushen! Ein Bio-Krieg unter uns Fachleuten ist da wohl reichlich unangebracht.