8. Les Fleurs du Mal
Odeonsplatz 6-7, 80539 München
Mit seinen 81 Jahren ist er eine lebende Legende. Ohne ihn wäre die Bar Szene nie das geworden, was sie heute ist. Charles Schumann ist Urvater aller Barkeeper und Autor von Barbibeln, die jeder Mixologe auswendig kennen sollte. Was macht nun so eine Ikone, wenn der Platz in der „Schumann’s Bar“ am Odeonsplatz eng geworden ist? Er wendet das russische Babuschka-Puppen-Prinzip an und baut in die Bar eine weitere Cocktail-Bar ein.
Geschehen 2013 mit der «Les Fleurs du Mal», benannt nach dem Gedichtband des Absinth-Verehrers Charles Baudelaire. In der ersten Etage des Schumann’s blickt man durch Holzlamellen auf das illustre Treiben unten in der Bar hinab und genießt in privater, beinahe Geheimort-mäßiger Atmosphäre um einen neun Meter langen Tisch, der aus einem einzigen Walnussbaum geschnitzt ist und höchstpersönlich vom Mix-Gott in den USA ausgesucht und importiert wurde, die Cocktails. Die Getränke sind einfach und auf den Punkt gebracht, wie der White Negroni, der Gin, Wermut und Suze umrührt, für eine belebende Variante eines Klassikers. Neben der regelmäßig wechselnden Karte beraten einen die weiß-beschürzten und begnadeten Bartender persönlich und man fühlt sich alleine schon wegen des roten Teppichbodens und dem gedämpft heraufklingenden Stimmengewirr als ganz besonderer Gast. Es gibt eben Bars und Cocktails und dann gibt es die „Schumann’s Bar“ und als Tüpfelchen auf dem i obendrauf, die Schumann’s Cocktailbar „Les Fleur du Mal“.
Odeonsplatz 6-7, 80539 München
www.schumanns.de