Wie Sir Rocco Forte ein Luxushotel-Imperium aufbaute
Erzählt man die Geschichte von Sir Rocco Forte, kommt man um jene seines ehrwürdigen Vaters, Baron Charles Forte, und dessen Aufstieg zum Hotelmagnaten nicht herum. Zu verwoben sind all die Fäden und zu spannend der Weg von einer kleinen Milchbar in der Londoner Regent Street zu einer der nobelsten 5-Sterne-Luxushotelmarken.
Und schließlich ist die starke familiäre Prägung Teil des Erfolgskonzepts der Rocco Forte Hotels. „Ich bin mir meiner Wurzeln sehr bewusst“, betont dementsprechend Forte. „Mein Vater hat seine Business-Karriere gemeinsam mit seinem Vater begonnen, der ihm eine helfende Hand reichte, damit er selbstständig durchstarten konnte. Ich selbst habe auch viele Jahre lang mit meinem Vater gearbeitet, der mir nach dem Verkauf von Trusthouse Forte beim Aufbau der Rocco Forte Hotels geholfen hat.“
Der Vater Charles Forte wurde am 26. November 1908 als Carmine Forte in der italienischen Provinz Frosinone östlich von Rom geboren. Im Alter von vier Jahren wanderte er mit seiner Mutter nach Schottland aus, wo sein Vater ein Café betrieb. Nach der Schulausbildung und zwei Jahren in Rom übernahm Forte das Restaurant Venetian Lounge in Brighton von einem seiner Cousins. Fünf Jahre später eröffnete er seinen ersten eigenen Betrieb, eine Milchbar im Londoner West End. Das Konzept war gerade erst aufgekommen und erwies sich auch in der Wirtschaftskrise als lukrativ, das Lokal wurde zum ersten Baustein der späteren Unternehmensgruppe.
Trust House Forte startet durch
60 Jahre lang war Forte senior in Gastronomie und Hotellerie tätig. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs besaß er bereits fünf Milchbars, und in den 1950ern stieg er mit dem Kauf von Hotels in die Hotellerie ein. Mit der Übernahme der Trust-House-Gruppe entstand die Hotelkette Trust House Forte, damals die größte in Großbritannien.
Erzählt man die Geschichte von Sir Rocco Forte, kommt man um jene seines ehrwürdigen Vaters, Baron Charles Forte, und dessen Aufstieg zum Hotelmagnaten nicht herum. Zu verwoben sind all die Fäden und zu spannend der Weg von einer kleinen Milchbar in der Londoner Regent Street zu einer der nobelsten 5-Sterne-Luxushotelmarken.
Und schließlich ist die starke familiäre Prägung Teil des Erfolgskonzepts der Rocco Forte Hotels. „Ich bin mir meiner Wurzeln sehr bewusst“, betont dementsprechend Forte. „Mein Vater hat seine Business-Karriere gemeinsam mit seinem Vater begonnen, der ihm eine helfende Hand reichte, damit er selbstständig durchstarten konnte. Ich selbst habe auch viele Jahre lang mit meinem Vater gearbeitet, der mir nach dem Verkauf von Trusthouse Forte beim Aufbau der Rocco Forte Hotels geholfen hat.“
Der Vater Charles Forte wurde am 26. November 1908 als Carmine Forte in der italienischen Provinz Frosinone östlich von Rom geboren. Im Alter von vier Jahren wanderte er mit seiner Mutter nach Schottland aus, wo sein Vater ein Café betrieb. Nach der Schulausbildung und zwei Jahren in Rom übernahm Forte das Restaurant Venetian Lounge in Brighton von einem seiner Cousins. Fünf Jahre später eröffnete er seinen ersten eigenen Betrieb, eine Milchbar im Londoner West End. Das Konzept war gerade erst aufgekommen und erwies sich auch in der Wirtschaftskrise als lukrativ, das Lokal wurde zum ersten Baustein der späteren Unternehmensgruppe.
Trust House Forte startet durch
60 Jahre lang war Forte senior in Gastronomie und Hotellerie tätig. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs besaß er bereits fünf Milchbars, und in den 1950ern stieg er mit dem Kauf von Hotels in die Hotellerie ein. Mit der Übernahme der Trust-House-Gruppe entstand die Hotelkette Trust House Forte, damals die größte in Großbritannien. Sie umfasste 250 Hotels in Großbritannien und Irland, das Café Royal, die Henekey Inns, die Quality Inns, die Kardomah Coffee Houses, die Motelkette Travelodge mit Standorten in den USA, Kanada, Mexiko und Tahiti. Außerdem betrieb Trust House Forte umfangreiche Caterings, etwa bei den Vereinten Nationen und auf zahlreichen europäischen Flughäfen.
1970 wurde Charles Forte zum Ritter geschlagen. Die erfolgreiche Abwehr einer Übernahme seines Unternehmens durch einen Brauereikonzern war sein letzter Geniestreich. Durch seinen Ruf als wohlhabender Selfmademan verschaffte er sich in den 1980er-Jahren bei Premierministerin Margaret Thatcher ein solides Standing und gewissen Einflussreichtum, der es ihm ermöglichte, sein Business ein Stück weit in die Unterhaltungsindustrie auszuweiten.
Der schmerzlichste Moment meiner Karriere war, als ich mit dem Verlust meines Unternehmens fertigwerden musste.
In den 1990er-Jahren musste Sir Rocco Forte die Hotelmarke Trusthouse Forte an einen TV-Konzern verkaufen.
1982 wurde Forte in den Adelsstand erhoben und ein Jahr später ernannte er seinen damals 38-jährigen Sohn Rocco Forte, der praktisch mit dem Unternehmen aufgewachsen war, zum CEO von Trusthouse Forte. Den Vorstandsvorsitz übergab er ihm erst zehn Jahre später, und das nicht unter den besten Vorzeichen, wie Rocco Forte erzählt: „Der schmerzlichste Moment meiner Karriere war, als ich als Vorstandsvorsitzender von Trusthouse Forte mit dem Verlust meines Unternehmens fertigwerden musste.“
Er verkaufte es für 3,8 Millionen Pfund Sterling an den TV- und Freizeitkonzern Granada Television. „Es war nicht einfach, mit 50 Jahren wieder Fuß zu fassen. Mit dem Geld, das ich bei der Übernahme erhalten hatte, versuchte ich einen Neustart. Leider ging das nicht so gut, wie ich erwartet hatte, aber mit viel Durchhaltevermögen, Leidenschaft und einem neuen Konzept gelang es mir schließlich, die Marke strategisch wiederaufzubauen.“
Do it like the Fortes
Die Gründung des Unternehmens Rocco Forte Hotels datiert auf 1996. Forte fühlte sich mit 50 Jahren einfach noch zu jung für den Ruhestand, und außerdem: „Ein Job in der Hotellerie ist ein Job fürs Leben“, betont er. Auf eine Corporate Identity verzichtete Forte von Anfang an. Stattdessen setzte er auf individuelle, für jeden Standort maßgeschneiderte Konzepte für seine Häuser, und auf die Mitarbeiter als deren Seele, die sie mit Leben erfüllen und herausragenden Service bieten, bei dem der Gast als Individuum im Zentrum steht.
Zur DNA der Rocco Forto Hotels gehört insbesondere auch der starke Einfluss der Familie. „Meine Familie ist vollkommen mit dabei, da habe ich wirklich Glück. Das familiäre Gefühl erstreckt sich bis hin zu der Art, wie wir Service bieten. Wir machen uns wirklich Gedanken darüber, was wir tun. Wir sind eine Familie, nicht einfach nur Anteilseigner.“
Fortes Schwester Olga Polizzi ist als Head of Design für die einzigartige Atmosphäre der Rocco Forte Hotels verantwortlich. „Für sie sind die Hotels wie ihr eigenes Zuhause. Sie kann sich sehr gut in einen Ort einfühlen. Sie kauft lokale Kunstwerke und Antiquitäten, um dieses Gefühl für einen Ort in die Hotels zu tragen. Wir scherzen immer, dass die letzte Phase vor der Eröffnung eines neuen Hauses am gefährlichsten ist, weil sie ausschwärmt zu Antiquitäten- und Kunstmärkten, aber es macht wirklich einen großen Unterschied für das finale Produkt“, sagt Forte.
Wir sind eine Familie, nicht einfach nur Anteilseigner.
Die familiäre Handschrift bestimmt die auf persönlichem Kontakt beruhende DNA der Rocco Forte Hotels
Die 32-jährige Tochter Lydia hat die Position als F&B Director inne, und die 30-jährige Irene erfüllt die Rolle des Wellness-Direktors. „Beide haben extrem hart für ihre Positionen gearbeitet. Ich bin ziemlich streng mit ihnen und sie haben sich durch viele Abteilungen der Hotels nach oben gearbeitet“, sagt Forte.
Auch der 27-jährige Sohn Charles hat den Businessman in sich bereits entdeckt und engagiert sich im Bereich Development. Regelmäßige Besuche aller Hotels und persönlicher Kontakt zu den Mitarbeitern und deren Familien sind sorgfältig gepflegte, bewährte Rituale bei den Fortes und tragen wesentlich zur besonderen Atmosphäre in den Hotels bei, ist Forte überzeugt: „Dadurch unterscheidet sich unser Service stark von dem anderer Hotels. Wir schaffen es, ehrlich fürsorglich und entspannt zu sein, was nicht leicht zu erreichen ist in einer Welt, die von austauschbaren Mega-Hotelketten dominiert wird, die großteils gefühllose Standards liefern.“
Triathlon und Ironman
Aktuell gibt es 13 5-Sterne-Luxushäuser der Marke Rocco Forte Hotels. Sieben davon befinden sich in Italien, darunter das Hotel Savoy in Florenz und das Hotel de la Ville in Rom und – ebenfalls in Rom – das im Oktober eröffnete erste Rocco Forte House. Das The Balmoral in Edinburgh und das Brown’s Hotel in London sind die beiden Standorte im Vereinigten Königreich.
In Brüssel gehört das Hotel Amigo zu den Rocco Forte Hotels und in St. Petersburg das Hotel Astoria. Außerdem gibt es drei Häuser in Deutschland: das Hotel de Rome in Berlin, die Villa Kennedy in Frankfurt und das The Charles Hotel in München. Nun blickt Sir Rocco Forte auch nach China: In Shanghai wird 2020 das The Westbund Hotel eröffnen.
Auf den Ruhestand hat Forte noch immer keine Lust. 30 Häuser sollen es schon werden, bevor er das Zepter übergibt. Zielvorgabe: die führende Luxushotelkette Europas zu sein. Ausdauer beweist der heute 74-jährige Forte, der 1994 wie sein Vater zum Ritter geschlagen wurde, dabei nicht nur im Business.
Von 2001 bis 2007 vertrat er Großbritannien in seiner Altersklasse vier Mal bei den Triathlon-Weltmeisterschaften, und 2005 war er beim Ironman in Klagenfurt am Start. Dort erkämpfte er sich den zweiten Platz – mit 60 Jahren und einer Zeit von elf Stunden und 40 Minuten. Triathlon steht heute nicht mehr auf der Tagesordnung, Sport ist ihm immer noch sehr wichtig. „Jetzt trainiere ich, um mich fit zu halten.“ Fit für die Zukunft und fit für neue Projekte – die ganz sicher kommen werden.