Jost Deitmar – Manager im Porträt
Fotos: Werner Krug, beigestellt
Ihr Leibgericht? Wiener Schnitzel.
Ihr Lieblingshotel? Das Stadt Hamburg auf der Insel Sylt.
Was schätzen Sie an Menschen am meisten? Unternehmer- und Unternehmungsgeist, alle Menschen, die außergewöhnlich sind.
Was ist für Sie Luxus? Einfach nur zurückzulehnen, nichts zu denken, die Seele baumeln zu lassen.
Was ist für Sie Erfolg? Erfolg ist nur eine Momentaufnahme, das Erreichen eines gesetzten Ziels, das aber immer nur ein Etappenziel ist.
Welche gastronomische Leistung bewundern Sie am meisten? Jede, die ein innovatives, kreatives Konzept hat.
Was bedeutet für Sie Gastlichkeit? Jeden Gast persönlich und einzigartig zu behandeln.
Ihr Lebensmotto: Gibt dir das Leben Zitronen, mach Limonade daraus.
Was bedeutet für Sie Gastlichkeit? Jeden Gast persönlich und einzigartig zu behandeln.
Nein, die Lage des Louis C. Jacob ist alles andere als günstig. Und trotzdem: In den vergangenen elf Jahren hat Hoteldirektor Jost Deitmar (45) das Haus, das sich gut 15 Minuten außerhalb des Hamburger Stadtzentrums direkt zwischen Elbchausee und Elbe schmiegt, an eine außergewöhnliche Spitzenposition geführt. „Das Louis C. Jacob ist ein Nischenprodukt“, sagt der smarte Manager über sein 66 Zimmer und 19 Suiten großes Haus im Hamburger Nobelbezirk Nienstedten. Das Erfolgsgeheimnis: „Auch Nischen brauchen Einzigartigkeit. Bei uns ist das die idyllische Lage, die Kunst im Haus, mit 500 Gemälden, Aquarellen und Grafiken hängt hier eine der größten privaten Sammlungen Deutschlands, außerdem verfügen wir mit Thomas Martin über den besten Koch Hamburgs und wir widmen dem Thema Wein einen Schwerpunkt. Dafür haben wir die fünf besten Sommeliers der Stadt zu uns ins Hotel gelotst.“
Gelernt hat der geborene Westfalener sein Handwerk als Hotelier in England, der Schweiz und Amerika. In New York holte sich Deitmar an der Cornell University den nötigen Schliff dazu. Schließlich waren es der Fürstenhof in Celle und das dortige Residenz-Hotel, in dem er erstmals seine Qualität als Direktor ausspielen durfte.
Eine übergeordnete Rolle spielt der Service im Jacob. Den 85 Zimmern stehen mehr als 140 Mitarbeiter gegenüber. „Das ermöglicht eine individuelle Betreuung, die große Häuser nicht bieten können.“ So findet das Check-in niemals an der Rezeption statt, sondern im Zimmer. Die Strecke in die Innenstadt wird mit dem hauseigenen …
Wie gestalten sich die Zimmerpreise? Ein Einzelzimmer kostet bei uns ab 195 Euro, das Doppelzimmer ab 225 Euro und die Suite ab 345 Euro.
Wie hoch ist die Auslastung? Dazu wollen wir keine Angabe machen. (Anm. d. Red.: Laut Berichten erzielt das Hotel einen Jahresumsatz von 11 Millionen Euro im Jahr.)
Wie groß ist das Team in Ihrem Haus? Insgesamt sind wir 143 „Jacobiner“.
Ihr Restaurant bietet wie viele Plätze? 45.
Wie viel kostet ein Menü? Das 4-Gangmenü macht 91 Euro aus, das 3-Gangmenü 72 Euro. Am Abend bieten wir ein 5-Gangmenü um 106 Euro und das 4-Gangmenü um 91 Euro.
Die letzte große Veränderung in Ihrem Hotel? Wir haben vor kurzem ein weiteres Restaurant übernommen, das Carls an der Elbphilharmonie. Patron ist Francesco Potenza, Küchenchef ist Michel Rinkert.
… Limousinendienst zurückgelegt. Gäste, die zum ersten Mal im Hotel sind, werden zu einem Umtrunk in die Jacobs-Bar oder in den Eiskeller eingeladen. Im 150 Jahre alten und acht Meter tiefen Kuppelgewölbe, das unter Denkmalschutz steht, wird den Gästen dann das Haus persönlich vorgestellt. Anschließend gibt es eine Führung durch das Jacob, bei der sich Türen öffnen, die in anderen Hotels für Gäste normalerweise verschlossen bleiben. So begleitet der Chef seine Gäste durch die Küche, wo sie den Koch und die Sommeliers kennen lernen. „Damit schaffen wir eine emotionale Bindung zum Produkt“, meint Deitmar. Sogar die Briefe des Hoteldirektors sind handgeschrieben.
Die gültigen Standards für das Personal hat man in einem Jacob-Buch zusammengefasst. Eine Pflichtlektüre für jeden Mitarbeiter. Darin finden sich Tipps wie etwa, dass jeder Gast persönlich und individuell angesprochen werden muss. „Wer Besucher bei der Ankunft fragt, ob sie eine gute Reise hatten, spielt dieselbe unpersönliche Platte ab, die man in den meisten Hotels hört. Unsere Mitarbeiter müssen ein echtes Interesse am Gast haben. Kein gespieltes.“
Immerhin ein Drittel des geschätzten Jahresumsatzes von 11 Millionen Euro erzielt das Hotel mit Geschäftsreisenden, auch deshalb, weil das Deutschland-Werk von Airbus vis-à-vis am anderen Ufer der Elbe liegt. Ein zweites Drittel macht man mit Tagungen und Gesellschaften, das letzte mit Leisure-Gästen. Vor drei Jahren hat Deitmar zudem den „Jacob-Club“ ins Leben gerufen, der ausgewählte Stammgäste zu Events einlädt, die mit Geld nicht zu kaufen sind. Wer zu diesem exklusiven Kreis zählt, kann sich je nach Geschlecht mit einer Krawatte oder einem Seidentuch schmücken. Beides bestickt mit einem goldenen, dezenten „J“, das für Jacob steht.
>> Info
Hotel Louis C. Jacob
Elbchausee 401–403
22609 Hamburg
Tel.: +49 (0) 40/822 55 0
jacob@hotel-jacob.de
Fotos: Werner Krug, beigestellt
Ihr Leibgericht? Wiener Schnitzel.
Ihr Lieblingshotel? Das Stadt Hamburg auf der Insel Sylt.
Was schätzen Sie an Menschen am meisten? Unternehmer- und Unternehmungsgeist, alle Menschen, die außergewöhnlich sind.
Was ist für Sie Luxus? Einfach nur zurückzulehnen, nichts zu denken, die Seele baumeln zu lassen.
Was ist für Sie Erfolg? Erfolg ist nur eine Momentaufnahme, das Erreichen eines gesetzten Ziels, das aber immer nur ein Etappenziel ist.
Welche gastronomische Leistung bewundern Sie am meisten? Jede, die ein innovatives, kreatives Konzept hat.
Was bedeutet für Sie Gastlichkeit? Jeden Gast persönlich und einzigartig zu behandeln.
Ihr Lebensmotto: Gibt dir das Leben Zitronen, mach Limonade daraus.
Was bedeutet für Sie Gastlichkeit? Jeden Gast persönlich und einzigartig zu behandeln.
Nein, die Lage des Louis C. Jacob ist alles andere als günstig. Und trotzdem: In den vergangenen elf Jahren hat Hoteldirektor Jost Deitmar (45) das Haus, das sich gut 15 Minuten außerhalb des Hamburger Stadtzentrums direkt zwischen Elbchausee und Elbe schmiegt, an eine außergewöhnliche Spitzenposition geführt. „Das Louis C. Jacob ist ein Nischenprodukt“, sagt der smarte Manager über sein 66 Zimmer und 19 Suiten großes Haus im Hamburger Nobelbezirk Nienstedten. Das Erfolgsgeheimnis: „Auch Nischen brauchen Einzigartigkeit. Bei uns ist das die idyllische Lage, die Kunst im Haus, mit 500 Gemälden, Aquarellen und Grafiken hängt hier eine der größten privaten Sammlungen Deutschlands, außerdem verfügen wir mit Thomas Martin über den besten Koch Hamburgs und wir widmen dem Thema Wein einen Schwerpunkt. Dafür haben wir die fünf besten Sommeliers der Stadt zu uns ins Hotel gelotst.“
Gelernt hat der geborene Westfalener sein Handwerk als Hotelier in England, der Schweiz und Amerika. In New York holte sich Deitmar an der Cornell University den nötigen Schliff dazu. Schließlich waren es der Fürstenhof in Celle und das dortige Residenz-Hotel, in dem er erstmals seine Qualität als Direktor ausspielen durfte.
Eine übergeordnete Rolle spielt der Service im Jacob. Den 85 Zimmern stehen mehr als 140 Mitarbeiter gegenüber. „Das ermöglicht eine individuelle Betreuung, die große Häuser nicht bieten können.“ So findet das Check-in niemals an der Rezeption statt, sondern im Zimmer. Die Strecke in die Innenstadt wird mit dem hauseigenen …
Wie gestalten sich die Zimmerpreise? Ein Einzelzimmer kostet bei uns ab 195 Euro, das Doppelzimmer ab 225 Euro und die Suite ab 345 Euro.
Wie hoch ist die Auslastung? Dazu wollen wir keine Angabe machen. (Anm. d. Red.: Laut Berichten erzielt das Hotel einen Jahresumsatz von 11 Millionen Euro im Jahr.)
Wie groß ist das Team in Ihrem Haus? Insgesamt sind wir 143 „Jacobiner“.
Ihr Restaurant bietet wie viele Plätze? 45.
Wie viel kostet ein Menü? Das 4-Gangmenü macht 91 Euro aus, das 3-Gangmenü 72 Euro. Am Abend bieten wir ein 5-Gangmenü um 106 Euro und das 4-Gangmenü um 91 Euro.
Die letzte große Veränderung in Ihrem Hotel? Wir haben vor kurzem ein weiteres Restaurant übernommen, das Carls an der Elbphilharmonie. Patron ist Francesco Potenza, Küchenchef ist Michel Rinkert.
… Limousinendienst zurückgelegt. Gäste, die zum ersten Mal im Hotel sind, werden zu einem Umtrunk in die Jacobs-Bar oder in den Eiskeller eingeladen. Im 150 Jahre alten und acht Meter tiefen Kuppelgewölbe, das unter Denkmalschutz steht, wird den Gästen dann das Haus persönlich vorgestellt. Anschließend gibt es eine Führung durch das Jacob, bei der sich Türen öffnen, die in anderen Hotels für Gäste normalerweise verschlossen bleiben. So begleitet der Chef seine Gäste durch die Küche, wo sie den Koch und die Sommeliers kennen lernen. „Damit schaffen wir eine emotionale Bindung zum Produkt“, meint Deitmar. Sogar die Briefe des Hoteldirektors sind handgeschrieben.
Die gültigen Standards für das Personal hat man in einem Jacob-Buch zusammengefasst. Eine Pflichtlektüre für jeden Mitarbeiter. Darin finden sich Tipps wie etwa, dass jeder Gast persönlich und individuell angesprochen werden muss. „Wer Besucher bei der Ankunft fragt, ob sie eine gute Reise hatten, spielt dieselbe unpersönliche Platte ab, die man in den meisten Hotels hört. Unsere Mitarbeiter müssen ein echtes Interesse am Gast haben. Kein gespieltes.“
Immerhin ein Drittel des geschätzten Jahresumsatzes von 11 Millionen Euro erzielt das Hotel mit Geschäftsreisenden, auch deshalb, weil das Deutschland-Werk von Airbus vis-à-vis am anderen Ufer der Elbe liegt. Ein zweites Drittel macht man mit Tagungen und Gesellschaften, das letzte mit Leisure-Gästen. Vor drei Jahren hat Deitmar zudem den „Jacob-Club“ ins Leben gerufen, der ausgewählte Stammgäste zu Events einlädt, die mit Geld nicht zu kaufen sind. Wer zu diesem exklusiven Kreis zählt, kann sich je nach Geschlecht mit einer Krawatte oder einem Seidentuch schmücken. Beides bestickt mit einem goldenen, dezenten „J“, das für Jacob steht.
>> Info
Hotel Louis C. Jacob
Elbchausee 401–403
22609 Hamburg
Tel.: +49 (0) 40/822 55 0
jacob@hotel-jacob.de