Die inspirierende Geschichte der Erfinderin des Dattel-Kaffees
Verwüstung. Terror. Der andauernde Krieg in Syrien zwang bereits Millionen zur Flucht. So auch die syrische Studentin Rahaf Allymoni. 2016 musste sie all ihre Habseligkeiten, Freunde und Familie zurücklassen. Doch im Unterschied zu vielen anderen hatte sie einen Plan, wohin die „Reise“ führen würde, in der Tasche – sie wollte in die Niederlande.
Verwüstung. Terror. Der andauernde Krieg in Syrien zwang bereits Millionen zur Flucht. So auch die syrische Studentin Rahaf Allymoni. 2016 musste sie all ihre Habseligkeiten, Freunde und Familie zurücklassen. Doch im Unterschied zu vielen anderen hatte sie einen Plan, wohin die „Reise“ führen würde, in der Tasche – sie wollte in die Niederlande.
Und man mag es kaum glauben, für die 31-Jährige bot ausgerechnet ein Flüchtlingsheim in Amsterdam den besten Nährboden, um sich ihrem Herzensprojekt zu widmen: Schon bevor der Krieg seinen Höhepunkt erreicht hatte, war Allymoni davon beseelt, ein revolutionäres Produkt zu entwickeln: Kaffee aus Dattelkernen, die sonst im Müll landen.
Den Grundstein für diese Idee bildet, wie so oft, ein persönlicher Moment: Rahaf Allymoni litt als junge Frau unter Magenbeschwerden und musste auf Kaffee verzichten. Stattdessen sollte sie täglich Datteln konsumieren. Dabei fand sie heraus, dass der harte Kern überraschend viele Nährstoffe beinhaltet.
Manchmal entstehen aus der Not heraus die schönsten Dinge.
Rahaf Allymoni über die schönsten Überraschungen im Leben
Bald stellte sich die BWL-Studentin die Frage, wie sie ihr geliebtes Kaffeeritual ersetzen und die gesunden Dattelkerne auf geschmackvolle Weise zu sich nehmen könnte. Einige Experimente später fing sie an, die Kerne zu mahlen und wie Kaffee zuzubereiten.
Ein Vorgehen, das vielversprechende Ergebnisse erzielte, aber dennoch mehrerer Jahre Tüftelei – Vertreibung aus der Heimat inklusive – bedurfte, um schließlich Marktreife zu erlangen. Ausgerechnet in der Flüchtlingsunterkunft fand die Pionierin schließlich einen Investor, der ihr die Unternehmensgründung und Herstellung ermöglichte.
Das Produkt nannte Allymoni Daffee – ein Kaffee aus Dattelkernen, der zwar kein Koffein enthält, den Körper jedoch mit Ballaststoffen, Antioxidantien und Proteinen versorgt und so einen natürlichen Energieschub liefert. Schnell zog ihr Daffee internationale Aufmerksamkeit auf sich – heute liefert Allymoni ihre Kaffeealternative in die ganze Welt. Und versüßt nicht nur das Leben von Menschen, die auf klassischen Kaffee verzichten müssen, sondern ermuntert uns alle, mutig neue Wege einzuschlagen. Selbst in schwierigen Zeiten.
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Rahaf Allymoni
Die 31-jährige Syrerin Rahaf Allymoni studierte in Damaskus Betriebswirtschaftslehre, als der Krieg in ihrem Heimatland den Höhepunkt erreichte. Bereits damals forschte sie daran, aus dem nährstoffreichen, aber unpopulären Dattelkern ein nachhaltiges Produkt zu erzeugen. Die Flucht vor dem Krieg führte sie 2016 in die Niederlande, wo sie in einem Flüchtlingslager weiterexperimentierte. Es gelang ihr, aus dem Wegwerfprodukt eine nachhaltige Kaffee-Alternative zu erzeugen und so gründete sie das Unternehmen Daffee. Der Dattelkaffee wird heute in die ganze Welt exportiert.