So führen David Gölles und Katharina Fleck die Gölles-Dynastie in die Zukunft
Zwischen Avantgarde und Traditionshandwerk
Die sagenumwobene Riegersburg im steirischen Vulkanland: Wie kaum ein anderes Denkmal verkörpert sie dunklen Mythos und funkelnde Gegenwart einer jener Regionen Österreichs, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einem der wirtschaftlich vielversprechendsten Hotspots des Landes gemausert haben. Um Missverständnissen vorzubeugen: Nein, milliardenschwere Tech-Start-ups oder veloziferisch wachsende Kommunikationsagenturen sucht man hier vergeblich.
Stattdessen gibt es hier Schokolade, Wein und Schnaps. Denn abgesehen von hochdekorierten Haubenrestaurants, international renommierten Winzern und der weit über Österreichs Grenzen bekannten Schokoladenmanufaktur Zotter ist das Vulkanland auch Heimat von David Gölles. Der vorwärtspreschende 31-jährige Spross der Gölles-Dynastie führt gemeinsam mit seiner Partnerin Katharina Fleck die legendäre Manufaktur für Essig und Brände in die nächste Ära – und das mit Whiskey, Gin und Rum. Doch wer genau ist David Gölles? Und wie schafft er diesen Drahtseilakt zwischen mutigem Avantgardismus und traditionellem Handwerk, mit dem der leidenschaftliche Brenner so von sich reden macht?
Zwischen Avantgarde und Traditionshandwerk
Die sagenumwobene Riegersburg im steirischen Vulkanland: Wie kaum ein anderes Denkmal verkörpert sie dunklen Mythos und funkelnde Gegenwart einer jener Regionen Österreichs, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einem der wirtschaftlich vielversprechendsten Hotspots des Landes gemausert haben. Um Missverständnissen vorzubeugen: Nein, milliardenschwere Tech-Start-ups oder veloziferisch wachsende Kommunikationsagenturen sucht man hier vergeblich.
Stattdessen gibt es hier Schokolade, Wein und Schnaps. Denn abgesehen von hochdekorierten Haubenrestaurants, international renommierten Winzern und der weit über Österreichs Grenzen bekannten Schokoladenmanufaktur Zotter ist das Vulkanland auch Heimat von David Gölles. Der vorwärtspreschende 31-jährige Spross der Gölles-Dynastie führt gemeinsam mit seiner Partnerin Katharina Fleck die legendäre Manufaktur für Essig und Brände in die nächste Ära – und das mit Whiskey, Gin und Rum. Doch wer genau ist David Gölles? Und wie schafft er diesen Drahtseilakt zwischen mutigem Avantgardismus und traditionellem Handwerk, mit dem der leidenschaftliche Brenner so von sich reden macht?
Begeben wir uns einen Sprung zurück in die 1950er-Jahre. „Damals“, erinnert sich David Gölles, „hat mein Opa von einer klassischen gemischten Landwirtschaft begonnen, auf Obstbau umzustellen – als einer der Ersten in der Region. Gebrannt hat er damals zwar noch nichts, aber er war es, der den Grundstock für das Obst gelegt hat.“ Und, so könnte man hinzufügen: der die Passion für das Obst auch der nächsten Generation weitergab.
Denn David Gölles’ Vater Alois besuchte daraufhin nicht nur die Obst- und Weinbauschule in Klosterneuburg, sondern begann im Jahr 1979 auch schon damit, das großväterliche Obst zu Obstbrand zu verarbeiten. Damit war der Grundstein für die Gölles Manufaktur gelegt, die heute als einzigartiges Zentrum gilt, in dem Besucher durch Führungen exklusive Einblicke in die Produktionsschritte von Gölles’ prestigeträchtigen Bränden und Essigen gewinnen können.
Eine hochprozentige Erlebniswelt
Der junge David indes ging nach der Matura nach Wien. Wie bei seinem Vater wies auch ihm das Obst den Weg: Nach dem Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur in Wien legte er noch ein paar Praktika bei unterschiedlichen obstverarbeitenden Betrieben ein, wie beispielsweise beim Marmeladenhersteller Staud’s in Wien oder im Ausland beim Fruchtkonzern Agrana. „Vor fünf Jahren war es dann fix, dass es jetzt zurück nach Hause geht“, sagt David über seine Rückkehr nach Riegersburg.
Seither tüftelt er nicht nur an seinen eigenen Gins, Rums und Whiskeys, sondern hat auch zusammen mit Katharina Fleck ein altes Wirtshaus im nahe Riegersburg gelegenen Lembach umgebaut. „Ruotker’s – house of whiskey, gin & rum“ heißt Gölles’ und Flecks Spirituosen-Erlebniswelt: Im über 600 Quadratmeter großen Keller reifen da die wegweisenden Gölles-2.0-Destillate, darunter hochprozentige Tropfen wie der Hands-on-Gin oder auch der Ron-Johan-Rum. „Das ist unser ware house, da habe ich Platz für über 1000 Eichenfässer!“, schwärmt Gölles von seinem Reich. Genauso wie hochwertige, von Gölles eigens ausgesuchte Spirituosen aus der ganzen Welt können in der urban anmutenden Bar im Erdgeschoss auch seine neuesten Eigenkreationen verkostet werden.
Denn das Ruotker’s-Haus soll Lager, hochprozentiges Kompetenzzentrum und Begegnungsraum in einem sein, wo auch individuelle Führungen brandneues Know-how vermitteln. Herzstück des Kellers ist übrigens Gölles’ Ruotker’s Whiskey mit 43,3 Prozent Alkoholgehalt. Dass Ruotker auf die Urform des Namens Rüdiger zurückgeht, dem die erste urkundliche Erwähnung der „Ruotkerspurch“ – also Riegersburg – zu verdanken ist, zeigt: Im Hause Gölles wird aus Tradition Zukunft gemacht. Mit David Gölles und Katharina Fleck scheint sie in besten Händen zu sein.