Warum die Wartezeit für diese gefrorenen Kobe Kroketten +30 Jahre beträgt
Wer bei Asahiya in Japan eine Box mit tiefgefrorenen Kroketten mit Kobe-Rindfleisch bestellt, muss mehr als 30 Jahre warten, bis die Bestellung eintrifft.
Das 1926 gegründete Familienunternehmen nahm Mitte des 20. Jahrhunderts Rinderkroketten ins Sortiment auf. Mittlerweile sind die frittierten Knödel aus Rindfleisch und Kartoffeln so beliebt, dass Käufer mit unglaublichen Wartezeiten rechnen müssen. Was führte zu diesem Hype?
Wer bei Asahiya in Japan eine Box mit tiefgefrorenen Kroketten mit Kobe-Rindfleisch bestellt, muss mehr als 30 Jahre warten, bis die Bestellung eintrifft.
Das 1926 gegründete Familienunternehmen nahm Mitte des 20. Jahrhunderts Rinderkroketten ins Sortiment auf. Mittlerweile sind die frittierten Knödel aus Rindfleisch und Kartoffeln so beliebt, dass Käufer mit unglaublichen Wartezeiten rechnen müssen. Was führte zu diesem Hype?
Die «Kiwami» Kroketten von Asahiya sind eine von mehreren Varianten der beliebten Rindfleisch-Kroketten. Im Jahr 1999 begann Inhaber Shigeru Nitta, seine Produkte über einen Onlineshop zu verkaufen. Die besagten Kroketten, auch «Extreme Croquettes» genannt, wurden anfangs zu einem Spottpreis unter dem Herstellungspreis verkauft, um Interesse an den hochwertigen Produkten Asahiyas zu generieren. Um den Verlust zu minimieren, limitierte der Fleischhändler die Produktion auf 200 Kroketten, erzählt Nitta dem US-Nachrichtenportal CNN. Heute kostet die Spezialität umgerechnet 18,65 Euro für eine Fünfer-Box.
Was steckt in den Luxus-Kroketten?
Die Kroketten von Asahiya werden von Hand aus hochwertigem Kobe-Rindfleisch und Bio-Zwiebeln hergestellt. Ein zusätzicher Umami-Boost kommt von den verwendeten Bio-Kartoffeln, die 60 Tage lang in einem speziellen Kühlschrank gereift werden. Bei den «Kiwami»-Kroketten wird außerdem Rindertalg, das bei der Schlachtung gewonnene Fett, hinzugefügt, um sie besonders knusprig zu machen.
Vor 20 Jahren erschien ein Artikel über Asahiyas Kroketten, der die Nachfrage in ungeahnte Höhen katapultierte. 2016 stellte das Unternehmen die Produktion ein, weil es mit den Bestellungen nicht mithalten konnte – damals schon betrug die Wartezeit rund 14 Jahre. Doch die Anfragen brachen nicht ab, und so entschied sich Nitta, die Kroketten wieder zu verkaufen. Allerdings zu einem höheren Preis.
Heute produziert Asahiya rund 200 Kroketten am Tag. Die Versandzeit für verschiedene andere Kroketten beträgt zwischen drei Wochen und vier Jahre. Wer in den Genuss der «Kiwami» Kroketten kommen will, muss sich aber mehr als drei Jahrzehnte gedulden. Als Marketing-Strategie lohnt sich das Geschäft jedenfalls für Asahiya. Etwa die Hälfte der Kunden, die die Kroketten ausprobieren, bestellen dann mehr Kobe Rindfleisch, berichtet Nitta.