Sternekoch David Kinch weist James-Beard-Award-Nominierung zurück
David Kinch, US-Amerikanischer Sternekoch, haut in einem Instagram-Post mit der Faust auf den Tisch. In Zeiten der Coronapandemie wäre es falsch, zu feiern. Zusätzlich rechnet der Gastronom mit der Branche ab.
David Kinch, US-Amerikanischer Sternekoch, haut in einem Instagram-Post mit der Faust auf den Tisch. In Zeiten der Coronapandemie wäre es falsch, zu feiern. Zusätzlich rechnet der Gastronom mit der Branche ab.
Keine Party in der Pandemie
Mit einem emotionalen Post auf Instagram weist David Kinch (Manresa, Los Gatos) seine Nominierung für den Preis „Outstanding Chef“ beim James-Beard-Award 2020 zurück. Der Sternekoch merkt an, dass es inmitten einer globalen Pandemie nicht richtig wäre, zu feiern – vor allem in Anbetracht der massiven Schäden, die Corona durch Shutdowns und anderen Maßnahmen in der Gastrobranche verursacht hat.
Abrechnung mit der Branche
Es geht in dem Post des Kochs aber mehr als „nur“ die Ablehnung der Nominierung. Kinch stellt in Frage, ob das „Goldene Zeitalter“ der Gastrobranche ein solches war. Vielmehr bezeichnet er es als „Vergoldetes Zeitalter“ und stellt eine Industrie an den Pranger, die nur so getan hätte, als könnte alle an sie erhobenen Ansprüche erfüllen. Von der Bezahlung aller Angestellten über die Qualität des Essens bis hin zur ständigen Innovation: Kinch behauptet, jeder hätte gewusst, dass dieses Level nicht lange haltbar sein wird.
Game Over oder Neustart?
Dass sich die Branche aktuell an einem Scheidepunkt befinden würde, wäre eine Untertreibung, so Kinch. Man müsse die Probleme die Covid-19 beinhart aufgedeckt hat, nun auch ansprechen und lösen. „THIS IS OUR RESET BUTTON“, schreibt Kinch. Die Krise als Chance zum Neustart einer Branche? Sexismus, Rassismus und viele andere Hindernisse sollen viele Gastronomen daran hindern, ihre Angestellten fair zu bezahlen, nachhaltig zu arbeiten und positive Arbeitsumfelder zu schaffen.