Personalmangel in 80 Prozent der Betriebe in Gastronomie und Hotellerie
Laut einer kürzlich vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) durchgeführten Umfrage haben sich die Umsatzverluste in der deutschen Hotellerie und Gastronomie etwas abgeschwächt. Im September setzten Hotels und Restaurants um 5,3 Prozent weniger um als im Vorkrisenjahr 2019. Aufatmen können insbesondere Betriebe mit überwiegend touristischen Umsätzen. Sie melden sogar Umsatzzuwächse von 4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum vor Corona.
Laut einer kürzlich vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) durchgeführten Umfrage haben sich die Umsatzverluste in der deutschen Hotellerie und Gastronomie etwas abgeschwächt. Im September setzten Hotels und Restaurants um 5,3 Prozent weniger um als im Vorkrisenjahr 2019. Aufatmen können insbesondere Betriebe mit überwiegend touristischen Umsätzen. Sie melden sogar Umsatzzuwächse von 4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum vor Corona.
„Der Trend zum Kurzurlaub und Urlaub in der Heimat hält an“, erklärt Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes. Viele Menschen hätten Deutschland als Reiseland neu entdeckt. Auch die Lust auf Ausgehen und geselligem Zusammensein sei groß. Erhebliche Umsatzausfälle beklagten jedoch noch die Business- und Tagungshotels, Eventcaterer sowie Clubs und Diskotheken. Es werde noch eine Weile dauern, bis die verheerenden Folgen der Krise mit monatelangem Lockdown überwunden seien, so Zöllick. So wies das Statistische Bundesamt für das erste Halbjahr für das Gastgewerbe ein reales Minus von 61,4 Prozent aus.
Betriebe reagieren auf Fachkräftemangel
Erschwerend hinzu kommt der Personalmangel. „Es ist eine Riesenherausforderung für die Betriebe, geeignete Mitarbeiter zu finden“, sagt Zöllick. Wie aus der aktuellen Umfrage hervorgeht, stellt der Fachkräftemangel für fast 80 Prozent (79,6 Prozent) der Betriebe ein Problem dar. Auf das fehlende Personal reagieren die Betriebe mit Anpassungen der Speisenkarte (56,1 Prozent), mit einer höheren Bezahlung (54,1 Prozent), mit zusätzlichen Ruhetagen (51,9 Prozent), mit der Einstellung mehr un- und angelernter Mitarbeiter (43,7 Prozent) sowie mit Änderungen bei den Arbeitszeitmodellen (37,8 Prozent) und bei der Organisationsstruktur (34,1 Prozent).
Mit größter Sorge sehen die Unternehmer die von der SPD und von den Grünen angekündigte Erhöhung des Mindestlohns. Eine sprunghafte Anhebung des Mindestlohns von zwölf Euro ab 2022 würde direkte Auswirkungen auf das gesamte Lohngefüge des Betriebes haben und eine enorme Lohnspirale nach oben erzeugen. Laut der aktuellen DEHOGA-Umfrage bedeutet die Einführung des Zwölf-Euro-Mindestlohns für mehr als jeden zweiten Unternehmer (55,9 Prozent) Personalkostensteigerungen von 15 und mehr Prozent. Für 27,2 Prozent der Betriebe würden die Steigerungen zwischen zehn und 15 Prozent liegen. Die Auswirkungen könnten fatal sein.