Hauben-Lokal «die Sattlerei» meldet Insolvenz
Zwei Jahre nach der Eröffnung seines Lokals die Sattlerei in der Wiener Heinestraße, muss der Gastro-Quereinsteiger Jürgen Sattler Konkurs – mit einer Schuldenlast von 1,6 Millionen Euro – anmelden.
Erst Ende Juni 2023 teilte der Restaurant-Gründer mit, sein Lokal auf Kundenwunsch um eine Bistro-Linie zu erweitern. So wollte er mit preisgünstigeren Gerichten auf hohem Niveau eine neue Kundengruppe ansprechen. Küchenchef Lewis Emerson konnte bereits drei Gault-Millau-Hauben für die Sattlerei erkochen. Das Lokal war gleichzeitig Weinbar, Greißlerei, Vinothek und Restaurant.
Zwei Jahre nach der Eröffnung seines Lokals die Sattlerei in der Wiener Heinestraße, muss der Gastro-Quereinsteiger Jürgen Sattler Konkurs – mit einer Schuldenlast von 1,6 Millionen Euro – anmelden.
Erst Ende Juni 2023 teilte der Restaurant-Gründer mit, sein Lokal auf Kundenwunsch um eine Bistro-Linie zu erweitern. So wollte er mit preisgünstigeren Gerichten auf hohem Niveau eine neue Kundengruppe ansprechen. Küchenchef Lewis Emerson konnte bereits drei Gault-Millau-Hauben für die Sattlerei erkochen. Das Lokal war gleichzeitig Weinbar, Greißlerei, Vinothek und Restaurant.
Anfang September wurde nichtsdestotrotz Illiquidität gemeldet: Die Gründe berufen sich laut KSV1870 darauf, dass das Restaurant erst nach dem langen Lockdown am 21.05.2021 eröffnet werden konnte und mit den folgenden Lockdowns weitere Businesspläne hinfällig wurden. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation im Laufe des Jahres 2023 (höhere Energiepreise, steigende Einkaufspreise, höhere Kreditzinse und Löhne) verschlechterte sich die finanzielle Lage der Sattlerei weiter. Auch der Emissionsvertrag aus dem August 2022, bei dem die Initiative «Stolz auf Wien» das Lokal mit einem Genussrechtskapital von 200.000 Euro unterstützte, konnte Sattler nicht vor einer Insolvenz retten.
Der Sanierungsplan
Der ehemalige Banker hat einen Sanierungsplan vorgelegt, der im Falle seiner Annahme den Gläubigern eine Rückzahlungsquote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren bietet. Durch Reduktion des Personals, der Energiekosten und ähnlichem sowie verstärkter PR-Maßnahmen und dem Ausweiten des Kundenstamms soll das Unternehmen aus der Insolvenz gerettet werden.
Die neue Mehrheitsgesellschafterin hat eine finanzielle Unterstützung der Sanierung in Aussicht gestellt. Der Plan soll zudem teilweise durch den zugesagten COFAG Verlustersatz 3 in der Höhe von € 112.000,00 und dem zugesagten Energiekostenzuschuss von € 25.000,00 finanziert werden.