Gordon Ramsay schließt „maze“ in Prag
Als Gordon Ramsay im Januar 2008 sein Restaurant Maze eröffnete, verkündete er einen ehrgeizigen Plan: Gleich drei Michelin-Sterne sollte der neue Feinschmecker-Tempel nach Prag bringen. Damals trug kein Lokal der Stadt die begehrte Auszeichnung.
Gut ein Jahr später ist das Prager Experiment des britischen Star-Kochs zuende, das Maze im Hotel Hilton wechselt den Besitzer.
Ramsay sei, berichtet der Online-Dienst Novinky.cz unter Berufung auf britische Medien, hoch verschuldet und im Begriff, sich von insgesamt 22 Lokalen zu trennen, die meisten davon in den USA und Großbritannien.
„Die Krise betrifft jeden, und Ramsay ist keine Ausnahme“, zitiert das Londoner Boulevardblatt Daily Mail einen Branchen-Insider.
Nach Berichten der Zeitung befänden sich auch die Londoner Dépendencen von Ramsays Gastro-Imperium in Schwierigkeiten. Das mit einem Michelin-Stern geedelte La Noisette im Jumeirah Carlton Tower sei bereits geschlossen, ebenso das Restaurant Petrus, wo manche Bänker für ihr Dinner angeblich auch schon einmal 44.000 Pfund liegen ließen.
Gemessen an den Londoner Tarifen – und auch an denen manches Prager Konkurrenten – waren die Preise im Maze moderat: Im Durchschnitt kam ein Gericht auf 500 bis 700 Kronen (rund 20 bis 27 Euro).
Der 42-jährige Gordon Ramsay gilt als einer der erfolgreichsten Köche und Gastronomieunternehmer weltweit. Während seiner Laufbahn erhielt er insgesamt vierzehnmal den renommierten Michelin-Stern. Zu seiner Popularität trug maßgeblich seine TV-Show Hell’s Kitchen («Höllenküche») bei, die ihm in den angelsächsischen Ländern zu Kultstatus verhalf.