Gastro-Comeback in Deutschland: Berlin öffnet innen schon ab Freitag
Seit 21. Mai dürfen Berliner Restaurants und Bars ihre Außenbereiche wieder öffnen – unter strengen Auflagen und mit Kontaktnachverfolgung. Eine Öffnung von Innengastronomie und Hotels für touristische Übernachtungen war erst ab 18. Juni angekündigt – am Dienstag beschloss der Berliner Senat, die Lockerungen schon diese Woche vorzunehmen. Zu verdanken ist das der positiven Entwicklung der Infektionszahlen. Inspirationschef des Jahres 2020 Max Strohe und Illona Scholl öffnen den Einsterner Tulus Lotrek am Donnerstag – und freuen sich riesig darüber, wieder Gastgeber sein zu dürfen.
Seit 21. Mai dürfen Berliner Restaurants und Bars ihre Außenbereiche wieder öffnen – unter strengen Auflagen und mit Kontaktnachverfolgung. Eine Öffnung von Innengastronomie und Hotels für touristische Übernachtungen war erst ab 18. Juni angekündigt – am Dienstag beschloss der Berliner Senat, die Lockerungen schon diese Woche vorzunehmen. Zu verdanken ist das der positiven Entwicklung der Infektionszahlen. Inspirationschef des Jahres 2020 Max Strohe und Illona Scholl öffnen den Einsterner Tulus Lotrek am Donnerstag – und freuen sich riesig darüber, wieder Gastgeber sein zu dürfen.
«Gesetz nicht ganz eindeutig»
Ab Freitag darf in Berliner Lokalen auch wieder innen gegessen und getrunken werden. Voraussetzung ist der Nachweis eines Corona-Schnelltests. Bei der Außengastronomie soll die Testpflicht hingegen wegfallen, kündigte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Dienstag bei einer Pressekonferenz an. In den Innenräumen dürfen sich künftig sechs Personen aus bis zu drei Haushalten treffen, außen zehn Personen aus fünf Haushalten.
Auch Hotels dürfen ihre Pforten früher als erwartet für Touristen öffnen. Wie in Brandenburg sind ab 11. Juni wieder private Übernachtungen möglich. Auch für Schulen, Veranstaltungen und Sport werden die Beschränkungen gelockert.
Wir haben in den letzten Monaten gelernt, ad hoc auf neue Vorgaben zu reagieren
Spitzenkoch Max Strohe lässt sich von kurzfristigen Entschlüssen des Stadtsenats nicht mehr aus der Ruhe bringen
Stohe hatte sich ja darauf eingestellt, diese Woche vorerst nur die Außengastronomie zu öffnen – entsprechend groß war am Dienstag die Freude über den Beschluss des Senats. «Einfach Großartig. Wir haben uns schon Gedanken gemacht, wie mit Wetterumbrüchen umzugehen ist, wenn wir nur außen bedienen dürfen – wenn es plötzlich zu regnen anfängt, brechen wir das Menü einfach ab? Geben wir den Gästen das Geld zurück?» Diese Probleme fallen am Freitag ja weg. Etwas Verwirrung über die Gesetzeslage herrscht aber trotzdem noch vor – für die Außengastronomie soll ja die Testpflicht wegfallen. Was aber, wenn Gäste bei Regen nach innen wechseln wollen?
«Wir haben in den letzten Monaten gelernt, ad hoc auf neue Vorgaben zu reagieren», lässt sich Strohe aber nicht aus der Ruhe bringen. Den Lockdown habe sein Restaurant gut überstanden, man habe sich mit den Take-Away-Boxen arrangiert. «Ein paar Gläser haben wir noch übrig, für den nächsten Lockdown, wenn eine neue Mutation ausbricht», meint der Berliner halb im Scherz. Wir wollen nicht hoffen, dass sie zum Einsatz kommen.
Kurze Vorlaufzeiten werden kritisiert
Restaurants und Hotels benötigen eine gewisse Vorlaufzeit brauchen, um wieder hochzufahren – besonders angesichts des drohenden Fachkräftemangels. In mehreren deutschen Bundesländern kommt es jetzt angesichts der fallenden Infektionszahlen zu Öffnungen – oft werden die Lockerungen aber nur wenige Tage vor dem Termin bekanntgegeben. In Hamburg etwa zeigten sich Branchenvertreter erleichtert über die Öffnungen der Hotels, gleichzeitig aber enttäuscht ob der knapp bemessenen Planung. «Wir hätten uns die Hotelöffnung schon vor zwei Wochen gleichzeitig mit Schleswig-Holstein und Niedersachsen gewünscht», sagte Nikolaus Kaiser von Rosenberg vom Dehoga Hamburg. Jetzt sei der Vorlauf so kurz, dass nicht alle Hotels gleich öffnen könnten.
In Niedersachsen wurden die neuen Corona-Verordnungen sogar bloß fünf Stunden vor Inkrafttreten veröffentlicht. Das Vorgehen wurde von der FDP kritisiert, während CDU-Wirtschaftsminister Bernd Althusmann sich positiv über die Lockerungen äußerte.
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