Deutschland sieht Grenzöffnung zu Österreich für Sommerurlauber skeptisch
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Österreichs Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck bestätigte am Montag in Wien, dass sich die Regierung durchaus eine urlaubsbedingte Öffnung der Grenzen zu Deutschland vorstellen kann. Abhängig sei das in erster Linie von dem weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie sowohl im eigenen, als auch im Nachbarland. Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hatte eine etwaige Einigung vorher angekündigt.
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Österreichs Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck bestätigte am Montag in Wien, dass sich die Regierung durchaus eine urlaubsbedingte Öffnung der Grenzen zu Deutschland vorstellen kann. Abhängig sei das in erster Linie von dem weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie sowohl im eigenen, als auch im Nachbarland. Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hatte eine etwaige Einigung vorher angekündigt.
Deutschland: Derzeit kein Anlass zur Veränderung der Grenz-Situation
Deutschlands Bundesregierung äußerte sich aber zurückhaltend: «Wir haben jetzt keine Veranlassung im Moment, die Situation an der österreichischen Grenze zu ändern», sagte ein Sprecher des Innenministeriums.
Die Bundesregierung warnt derzeit wegen der Corona-Krise grundsätzlich vor Auslandsreisen. An den Grenzen zu Österreich und vier anderen Nachbarländern wurden sogar Grenzkontrollen wieder eingeführt.
Das Auswärtige Amt (AA) erklärte, dass die bestehende Reisewarnung zunächst bis Anfag Mai gelte. An den Gründen habe sich nichts geändert. «Derzeit gelten überall auf der Welt noch Reisebeschränkungen, Ausgangssperren und Quarantänemaßnahmen, eben auch in Österreich», sagte ein AA-Sprecher.
Urlaubsdiskussion ist «falsches Signal»
Auch Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnte vor einer Urlaubsdiskussion. «Es ist ein falsches und überaus gefährliches Signal, jetzt über Auslandsreisen im Sommer zu reden», sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
«Die Folge von Auslandsreisen im Sommer könnte eine verheerende zweite Corona-Welle im Herbst sein, die unsere sozialen, schulischen und wirtschaftlichen Strukturen schwer treffen würde», betonte Lauterbach. «Das wäre eine Katastrophe und keinen Sommerurlaub im Ausland wert.»
Kann Österreichs Tourismus das Ausbleiben deutscher Urlauber verkraften?
Die Deutschen stellen in Österreich die wichtigste Gruppe unter den Touristen. Experten gehen davon aus, dass bis zu zwei Drittel der österreichischen Beherbergungsbetriebe ein Ausbleiben der deutschen Touristen nicht verkraften könnten. Einen Plan für das stufenweise Hochfahren von Gastronomie und Tourismus will Österreich bis Ende April vorlegen. Dabei werde es Auflagen wie etwa Abstands- und Hygieneregeln geben, hieß es.
Neben Österreich gibt es derzeit Kontrollen an den deutschen Grenzen zur Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Dänemark. In den Grenzgebieten zu den anderen Nachbarländern wurden die Fahndungs- und Überwachungsmaßnahmen verstärkt. Das soll auch an der Grenze zu Belgien so bleiben, obwohl dort die Infektionsrate stark gestiegen ist. Ein Sprecher des Innenministeriums betonte jedoch, dass die Maßnahmen jederzeit angepasst werden könnten.