Bras gibt drei Sterne zurück
„In der Stille und Einsamkeit, hört man nur noch das Essentielle“, mit diesen Worten verkündete Sébastien Bras, Küchenchef des Drei-Sterne-Restaurants Le Suquet in Laguiole am 20. September, dass er den Guide Michelin gebeten hat, ihn nicht mehr in der neuen Ausgabe für 2018 zu führen. In einer Pressemitteilung und einem Facebook-Post erklärte der Sohn von Michel Bras, dass er diese Entscheidung „mit Zustimmung seiner gesamten Familie“ getroffen hat. Le Suquet hält die höchste Auszeichnung seit 1999 und gehört aktuell zu den insgesamt 27 Drei-Sterne-Restaurants in Frankreich.
Sébastien Bras veröffentlichte ein Video sowie einen kurzen Text auf Facebook: „Zehn Jahre nachdem ich das Ruder des Restaurants übernommen habe, das mein Vater 1992 eröffnet hat und das seit 1999 mit drei Sternen ausgezeichnet ist, habe ich mich mit der Zustimmung meiner gesamten Familie dazu entschieden, ein neues Kapitel meines Berufslebens ohne Anerkennung des Guide Michelin, aber mit ebenso viel Leidenschaft, zu schreiben.
Mit meinem treuen Team werde ich weiterhin versuchen, im Le Suquet die Magie des Aubrac zu vermitteln, und auch in Zukunft nach Exzellenz streben.“ Der 46-Jährige wünsche seinem Leben auf beruflicher Ebene wie im Allgemeinen eine neue Richtung zu geben und seine Prioritäten neu zu definieren. „Es war eine schöne Herausforderung, eine Quelle von viel Anerkennung in Bezug auf unsere Entwicklung. Ja, viel Anerkennung, aber auch viel Druck, den die Auszeichnung mit drei Sternen unvermeidlich mit sich bringt“, unterstreicht er.
Mit Gelassenheit und einem freien Geist sollen das Haus, die Küche und der Service, die allesamt Ausdruck ihrer Selbst und ihrer Region sind, künftig geführt werden. Sein Dank gelte dennoch dem Restaurantführer für die Auszeichnung, die unleugbar von großem Vorteil ein. „Es ist Zeit, dieses Kapitel zu schließen, uns aus dem Konkurrenzkampf herauszunehmen, ohne dabei aufzuhören, nach Perfektion zu streben (…). Es bricht jetzt ein neuer Anfang an mit Projekten, mit denen wir noch weitergehen möchten, was die Repräsentation der Region Aubrac betrifft.“
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