Ansturm auf Clubs nach Öffnung der Nacht-Gastronomie
Nach monatelangem Tanzverot durften die Clubs am 4. März wieder öffnen. Aufgestaute Partylaune konnte am Freitag wieder ausgelassen werden – beinahe zwei Jahre hielten sich die meisten Deutschen zurück. Auch in Österreich war die Nachtgastronomie coronabedingt seit zwei Jahren geschlossen. Wenig überraschend also, dass die Menschen zum Feiern Schlange standen.
In Berlin gilt die 2G-Plus-Regel für die Nachtgastronomie. Kein Hindernis für Feierwütige. Am Freitagabend musste sogar die Polizei mit rund 70 Einsatzkräften anrücken: 1500 bis 2000 Menschen haben sich nach Polizeiangaben vor einem Club gedrängt. Der Hof vor dem Lokal musste geräumt werden, mehrere Menschen hätten Panikattacken erlitten, ein Mann sei in Ohnmacht gefallen, eine Frau ins Krankenhaus gekommen, teilte die Polizei mit.
Aufatmen für Nachtgastronomie
Weitere Zwischenfälle gab es unter anderem in Leipzig, wo vor einem Techno-Club am Samstag etwa 1000 Personen auf Einlass gewartet haben. Auch hier musste die Polizei eingreifen, um das Gedränge aufzulösen. Auch in Hamburg und Frankfurt wurde von Tumulten unter Partygästen berichtet. Ein ähnlicher Zwischenfall spielte sich in Österreich ab. In Oberndorf bei Salzburg hatten sich schon Stunden vor Mitternacht – also bevor die Lockerungen am Samstag in Kraft traten – hunderte Menschen vor dem Tanzlokal versammelt. Im Gedränge hätten einige Besucher das Bewusstsein verloren, berichtete die Polizei. Um die Situation zu entschärfen, wurde der Club frühzeitig geöffnet.
Trotz der vereinzelten Polizeieinsätze berichten Branchensprecher von guter, ausgelassener Stimmung. «Es war durchaus ein befreiender Moment», sagte Thore Debor, Geschäftsführer des Hamburger Clubkombinats.