Konzept im Porträt: Brot-Hotspot
Fotos: Claes Bech-Poulsen. Marta S. McAdams/Aamanns Copenahgen, Aamanns
Adam Aamann stellte sich 2006 drei Fragen. Erstens: Warum ist das tradtionelle dänische Smørrebrød völlig von den Speisekarten des Landes verschwunden? Zweitens: Muss ein schneller Lunch eigentlich immer fad und ungesund sein?
Drittens: Wie kann ich einen Laden betreiben und dennoch Zeit für meine Familie haben? Die Antworten gab er sich selbst und eröffnete vor sieben Jahren in Kopenhagen mit Aamanns Smørrebrødsdeli das erste Lokal des Landes, in dem die beliebte Roggenbrotstulle eine völlige Neuinterpretation erfuhr.
Den einst geschätzten Bastard aus Arbeiterklasse-Snack und elitären Sandwiches der Mittelschicht unterzog Aamann…
Fotos: Claes Bech-Poulsen. Marta S. McAdams/Aamanns Copenahgen, Aamanns
Adam Aamann stellte sich 2006 drei Fragen. Erstens: Warum ist das tradtionelle dänische Smørrebrød völlig von den Speisekarten des Landes verschwunden? Zweitens: Muss ein schneller Lunch eigentlich immer fad und ungesund sein?
Drittens: Wie kann ich einen Laden betreiben und dennoch Zeit für meine Familie haben? Die Antworten gab er sich selbst und eröffnete vor sieben Jahren in Kopenhagen mit Aamanns Smørrebrødsdeli das erste Lokal des Landes, in dem die beliebte Roggenbrotstulle eine völlige Neuinterpretation erfuhr.
Den einst geschätzten Bastard aus Arbeiterklasse-Snack und elitären Sandwiches der Mittelschicht unterzog Aamann einer nordischen Generalüberholung.
Die Tage des Mayonnaise-lastigen Smørrebrød waren gezählt, in puncto Zutaten regierten frischer Fisch, Fleisch und Gemüse aus der Region. Das brachte Aamann 2008 auch gleich die Auszeichnung als Lunch Restaurant of the Year ein.
Der Erfolg gab dem Dänen so sehr recht, dass er 2009 direkt an das Deli anschließend ein schickes, durchwegs unprätentiöses Fine-Dining-Restaurant, Aamanns Etablissement, eröffnete. Auch hier wird dem dänischen Klassiker gehuldigt, auf der Karte finden sich jedoch auch warme Gerichte.
Statt Wein wird gerne selbst gebrannter „Snaps“ von Wucherblume oder Sanddorn gereicht. Gemeinsam mit der Exil-Dänin Sanne Ytting erobert Aamann seit 2012 sogar die USA: Für Yttings hippes Lokal im New Yorker Trendviertel TriBeCa stellte Aamann sein revolutionäres Food-Konzept zur Verfügung.
Auch im Aamanns-Copenhagen spielen Roastbeef, gesalzener Hering & Co. auf saftigem Roggenbrötchen die Hauptrolle, ergänzend dazu stehen auch hier warme Gerichte auf der Karte.
Fazit: Man muss nicht unbedingt geröstete Waldameisen à la Rene Redzepi servieren, um mit nordischer Küche Erfolg zu haben. Adam Aamann und sein revitalisierter Lunch-Klassiker sind das beste Beispiel dafür.
Kontakt
Aamanns Deli, Take Away & Etablissement
Øster Farimagsgade 10-12
2100 Kopenhagen, www.aamanns.dk
Aamanns-Copenhagen
13 Laight Street
NY 10013, www.aamanns-copenhagen.com