Die heißesten Kaffeetrends des Jahres 2021
Der Legende nach soll der islamische Prophet Mohammed die anregende Wirkung der Kaffeepflanze entdeckt und seinem himmlischen Kumpel Erzengel Gabriel den wohl ersten Espresso der Geschichte kredenzt haben. Ob das damals wirklich genau so abgelaufen ist, sei dahingestellt. Fakt ist jedoch, dass im Zuge der Türkenbelagerung Wiens im Jahre 1683 die Invasion abgebrochen werden musste und die Türken in der Hitze des Gefechts rund 500 Säcke ihres Kaffees in der Donaumetropole zurücklassen mussten.
Das war somit der Startschuss für einen ewig währenden Hype in unseren Breitengraden, der uns gesellschaftlich, aber vor allem kulinarisch für immer verändern sollte. Die stetige Weiterentwicklung der Kaffee(haus)kultur in Europa ist seitdem ungebrochen, und mal Hand aufs Herz: Kaum einer von uns kommt auch nur einen Tag ohne Koffeinkick aus. Während sich Variationen à la Caffè Latte, Cappuccino und Co., wie wir sie heute kennen, anfangs noch in Grenzen hielten – getrunken wurde ausschließlich schwarz –, entwickelte sich über die Jahrhunderte ein unfassbares Sammelsurium an verschiedensten Arten, Kaffee zu inszenieren.
Von Vienna nach bella Italia
Während in den 90er-Jahren die Italiener das Kommando in Sachen Trendsetter von den Wienern übernommen haben und aus dem kleinen Braunen der Cappuccino wurde,
Der Legende nach soll der islamische Prophet Mohammed die anregende Wirkung der Kaffeepflanze entdeckt und seinem himmlischen Kumpel Erzengel Gabriel den wohl ersten Espresso der Geschichte kredenzt haben. Ob das damals wirklich genau so abgelaufen ist, sei dahingestellt. Fakt ist jedoch, dass im Zuge der Türkenbelagerung Wiens im Jahre 1683 die Invasion abgebrochen werden musste und die Türken in der Hitze des Gefechts rund 500 Säcke ihres Kaffees in der Donaumetropole zurücklassen mussten.
Das war somit der Startschuss für einen ewig währenden Hype in unseren Breitengraden, der uns gesellschaftlich, aber vor allem kulinarisch für immer verändern sollte. Die stetige Weiterentwicklung der Kaffee(haus)kultur in Europa ist seitdem ungebrochen, und mal Hand aufs Herz: Kaum einer von uns kommt auch nur einen Tag ohne Koffeinkick aus. Während sich Variationen à la Caffè Latte, Cappuccino und Co., wie wir sie heute kennen, anfangs noch in Grenzen hielten – getrunken wurde ausschließlich schwarz –, entwickelte sich über die Jahrhunderte ein unfassbares Sammelsurium an verschiedensten Arten, Kaffee zu inszenieren.
Von Vienna nach bella Italia
Während in den 90er-Jahren die Italiener das Kommando in Sachen Trendsetter von den Wienern übernommen haben und aus dem kleinen Braunen der Cappuccino wurde, eroberten in den vergangenen Jahren technisch anspruchsvolle Varianten wie der Cold Brew Coffee die Welt. Kalt gebrüht bahnte sich die Bohne also auch plötzlich ihren Weg durch heiße Sommertage und wird Jahr für Jahr von findigen Marketingagenturen an den momentanen Lifestyle der Konsumenten angepasst. Das beweisen auch die prognostizierten Kaffee-Trends für das Jahr 2021.
Im Fokus stehen Wellness und Nachhaltigkeit. Gesund und biologisch soll er also werden, der Kaffee. Keine unnotwendigen Kalorien enthalten und auf keinen Fall in Plastik oder Aluminium verpackt sein. In Sachen Wellness boomen derzeit alle möglichen Kombinationen mit sogenannten Superfoods. Der Pionier dieser Variation ist zweifelsfrei der Coffbucha, der wenig überraschend mit dem fermentierten Tee Kombucha gemixt wird. Rein pharmazeutisch gesehen eine gar nicht so abwegige Kombination, die dank der im Kombucha enthaltenen Probiotika vor allem die Darmflora anregt.
Im Süden viel Neues
Und auch die weiteren Kaffee-Hypes kommen aus wesentlich wärmeren Gefilden und könnten auf der einen oder anderen Poolparty zum Stargast avancieren. So könnte 2021 der Eggcoffee in Europa seinen Durchbruch schaffen. Dabei wird Eigelb mit jeder Menge Zucker oder alternativ mit süßer Kondensmilch zu einem Schaum geschlagen und anschließend als Eyecatcher-Topping serviert. Geschmacklich erinnert der Eggcoffee ein wenig an das gute alte Tiramisu. Für alle, die ihren Muntermacher weniger vollmundig genießen wollen, empfiehlt sich der Kickstarter aus Südamerika.
Getauft auf den Namen Maca treffen hier gleich zwei belebende Pflanzen aufeinander. Neben der geballten Ladung der Kaffeebohne kommt dabei die Maca-Knolle ins Spiel, die mit einem bis zu fünffach höheren Koffeingehalt garantiert jeden Hangover in wenigen Sekunden vergessen macht. Übrigens kann man 2021 Kaffee nicht nur als Hangover-Cure verwenden, sondern auch als Verursacher. Keine Sorge, wir feiern nicht das Comeback des Irish Coffee. In diesem Sommer findet, wenig überraschend, eine Spirituose den Weg in die Kaffeemaschine, die die letzten Jahre am Tresen die Konkurrenz nach Belieben dominiert hat. Richtig, der Gin. Beim Cold Brew Tonic werden Kaffee und Tonic Water im Verhältnis 1 : 2 gemixt und anschließend mit einem Schuss Gin abgerundet.
Definitiv einen Versuch wert – allerdings raten wir dazu eher abends. Neben der Maca-Knolle können weitere Superfoods wie Pilze, Lucuma oder Kurkuma als Pulver in den Kaffee gemengt werden. Sie versprechen dabei verschiedene positive Wirkungen auf Geist und Körper. Weniger auf die inneren Werte ziehlt der Blue Pea Flower Coffee ab. Wie der Name schon durchblitzen lässt, kommt zum Espresso mit Milch der Tee Blue Pea Flower in die Tasse. Geschmacklich lässt sich diese Kombi zwar kaum von einem gewöhnlichen Latte macchiato unterscheiden, sie sorgt aber für eine kräftig blaue Färbung und könnte dieses Jahr vor allem die Generation Instagram im Sturm erobern. Im Sturm erobern übrigens auch Alternativen zur Milch die Barista-Welt. Während Sojamilch seit Jahren bei Starbucks und Co. hoch im Kurs stehen, sind Haferdrinks und Mandelmilch auf der Überholspur. Speziell bei den Haferdrinks stieg der Marktanteil in den letzten Jahren um bis zu 400 Prozent.
Innen geil, außen oho
Aber nicht nur kulinarisch tut sich dieses Jahr so einiges. Denn in Sachen Verpackung und Herkunft setzen mittlerweile fast alle Hersteller und Produzenten auf biologischen Anbau und nachhaltige Verpackung. Es ist kein Geheimnis, dass Kaffeebohnenproduzenten speziell in Afrika viele Jahrzehnte ausgebeutet und unterbezahlt wurden. Darum gibt es immer mehr Initiativen und Handelsabkommen, die sich für faire Löhne und angemessene Preise auf den Plantagen einsetzen. Und auch die Endkonsumenten zeigen immer öfter Bereitschaft, dafür ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen. Und das ist auch gut so, denn Qualität hat schließlich ihren Preis. So verabschieden wir uns (hoffentlich) endgültig vom plastiziden Take-away-Becher inklusive Plastiklöffel. Denn hier geht der Trend ganz eindeutig in Richtung Mehrzweck und Recycling.