Hotellerie mit Stil statt Sternen
Fotos: 25hours Hotels
Christoph Hoffmann
Unternehmer, Feinschmecker, Kosmopolit, Hotelier des Jahres 2012: Der 25hours-CEO und -Gesellschafter leitet die Geschicke der sieben Hotels in Wien, Hamburg, Frankfurt, Zürich und Berlin (ab 2014). Er verbringt viel Zeit in Flugzeugen, Zügen, auf dem Fahrrad und natürlich in Hotels und ist immer auf der Jagd nach neuen Ideen, Dienstleistungen und Kooperationspartnern. Stets mit dem Ziel, die einzigartigen Hotels noch facettenreicher zu machen. Aufgewachsen in Süddeutschland, ist sein Heimathafen heute Hamburg, wo er mit Frau, Tochter und Hund lebt.
Dynamisch, laut, jugendlich und…
Fotos: 25hours Hotels
Christoph Hoffmann
Unternehmer, Feinschmecker, Kosmopolit, Hotelier des Jahres 2012: Der 25hours-CEO und -Gesellschafter leitet die Geschicke der sieben Hotels in Wien, Hamburg, Frankfurt, Zürich und Berlin (ab 2014). Er verbringt viel Zeit in Flugzeugen, Zügen, auf dem Fahrrad und natürlich in Hotels und ist immer auf der Jagd nach neuen Ideen, Dienstleistungen und Kooperationspartnern. Stets mit dem Ziel, die einzigartigen Hotels noch facettenreicher zu machen. Aufgewachsen in Süddeutschland, ist sein Heimathafen heute Hamburg, wo er mit Frau, Tochter und Hund lebt.
Dynamisch, laut, jugendlich und bezahlbar sollte es sein, das neue Hotelkonzept. Als mein Mitgesellschafter Kai Hollmann 2003 die Marke 25hours ins Leben gerufen hat, sprach noch niemand von Budget Deluxe oder Smart Luxury. Heute, zehn Jahre später, machen bald sieben 25hours hotels die wichtigsten deutschsprachigen Städte bunter. Jedes auf seine Art dynamisch, immer auffällig, stark mit der Nachbarschaft verbunden und zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Nur ganz so jugendlich ist die Marke vielleicht nicht mehr. Das Produkt ist von Standort zu Standort mit unseren eigenen Ansprüchen gewachsen und in einigen Kernelementen oder Abläufen sind wir inzwischen standardisiert sowie zentralisiert. Aber nur weil man nicht mehr ganz jung ist, kann man ja noch immer wild sein. Gerade haben wir in Wien, einen Steinwurf weit vom MuseumsQuartier, unser bisher größtes Haus eröffnet. Quasi zum Jubiläum wurde das spektakuläre Hotel von Armin Fischer und dem dreimeta-Designteam gestaltet.
Die gleichen kreativen Köpfe hatten schon beim ersten Haus in Hamburg mitgewirkt. Neben 186 Zimmern und 34 Suiten verfügt das Haus über den inzwischen stadtbekannten Dachboden, einen Veranstaltungsbereich, den Burgergarten mit waschechtem Airstream und das 25hours-Pizzakonzept 1500 Foodmakers (wer bereits über der Bedeutung grübelt: 1500 sind die Minuten in 25 Stunden). Ein Hotel muss heute mehr bieten als Bett und Bad. Es sind die Geschichten, die man um sein Produkt baut, die Gestaltung, die Kooperationspartner, Veranstaltungen und nicht zuletzt die gastronomischen Angebote, durch die sich eine Marke positioniert und differenziert. Vor diesem Hintergrund haben wir uns auch bisher für Stil statt Sterne entschieden. Selbst wenn ich selber und viele unserer Mitarbeiter aus der gehobenen Sternehotellerie kommen und wir gute Kontakte zu den entsprechenden Verbänden in Deutschland, Österreich und der Schweiz pflegen, so behagt uns die Idee der Sterneschubladen irgendwie nicht.
Wir lieben die Freiheit, uns in allen Kategorien zu bedienen, Services zu interpretieren und insbesondere auf unsere Zielgruppe und die jeweilige Nachbarschaft individuell einzugehen. So gibt es beispielsweise keine Bellboys oder Roomservice, aber das kostenfreie Internet sollte das schnellste der Stadt sein. Im Zentrum stehen vor allem Leistungen, die durch jedes Klassifizierungsraster fallen: kostenfreie Fahrräder und MINI zur Nutzung während des Aufenthaltes, Live-Musik und DJ-Lines, ein Surf-Club in Hamburg oder (bald) ein Barber-Shop mitten in der Bar in Wien. Und allem voran der Zugang zur lokalen Community. Wo die Reise hingeht? Das entscheiden zum Teil auch unsere Gäste. Dank Online-Reiseportalen wissen wir heute viel genauer und breiter abgestützt, was unsere Gäste schätzen, oder gegebenenfalls auch vermissen, als noch vor zehn Jahren. Solange man sich nicht zum Sklaven von Einzelmeinungen macht, ist das eine einmalige Chance für die Weiterentwicklung unserer Marke.
Geografisch hat 25hours nun eine solide Basis im deutschsprachigen Raum. Da unsere Verve ungebrochen ist, werden Standorte im europäischen Ausland immer realistischer. Ob es Amsterdam, Kopenhagen, Istanbul oder London wird, ist einerseits von spannenden Projekten, andererseits aber auch von der Abenteuerlust der Mitgesellschafter Stephan Gerhard, Ardi Goldman und Kai Hollmann abhängig. Stillstand ist erst mal nicht zu erwarten.