El Patrone Grossauer
Visionär und Familienmensch
Glöckl Bräu, Restaurant Schlossberg, Gösser Bräu, Café Grossauer, El Pescador und vier el Gauchos: Franz Grossauer hat sich in den letzten Jahren mächtig ins Zeug gelegt. Doch Umringt von seiner Familie sieht er sich am liebsten. Familiär hat er auch seine Betriebe aufgestellt: Die Familienmitglieder an den geschäftsführenden Positionen. Knapp 400 Mitarbeiter. Umsätze in Millionenhöhe. Franz Grossauer über sein Imperium.
Wenn Sie so zurückdenken, von Ihren Anfängen als Verkäufer von Schaumrollen, Messespitz und Berliner Schnitten bis zu Ihrem beachtlichen Reich heute: Hätten Sie jemals gedacht, dass Sie so ein vielschichtiges Unternehmen aufbauen?
Franz Grossauer: Das hätte ich mir nicht gedacht. Nein. Die Idee, mehrere Projekte gleichzeitig zu machen, hatte ich aber schon immer. Dadurch, dass ich stets gute Leute hinter mir hatte, sind wir auch gleich von Beginn an stetig gewachsen. Als dann die Kinder ins Spiel kamen und wir das el-Gaucho-Steak-Konzept entwickelt haben, ging es erst richtig los.
Sie haben im Laufe der Jahre völlig unterschiedliche gastronomische Konzepte entwickelt, die alle erfolgreich waren: Woher kommt das Gespür für den Gast?
Grossauer: Keine Ahnung. Eine mögliche Erklärung wäre, dass wir immer versucht haben, uns auf ein Thema zu spezialisieren. Wenn wir also ein Bierhaus machen, dann gibt’s da auch wirklich ein grandioses Bierhaus, mit darauf abgestimmten Spezialitäten. Aber ob jetzt Steaks oder Fisch, Schnitzel oder Schwammerlsuppe: Die Qualität war dabei immer oberstes Gebot. Darauf haben wir hingearbeitet und uns nicht in irgendeiner Produktvielfalt verloren. Klare Linien sind einfach wichtig und diese haben, denke ich, letztendlich zu unserem großen Erfolg geführt.
Visionär und Familienmensch
Glöckl Bräu, Restaurant Schlossberg, Gösser Bräu, Café Grossauer, El Pescador und vier el Gauchos: Franz Grossauer hat sich in den letzten Jahren mächtig ins Zeug gelegt. Doch Umringt von seiner Familie sieht er sich am liebsten. Familiär hat er auch seine Betriebe aufgestellt: Die Familienmitglieder an den geschäftsführenden Positionen. Knapp 400 Mitarbeiter. Umsätze in Millionenhöhe. Franz Grossauer über sein Imperium.
Wenn Sie so zurückdenken, von Ihren Anfängen als Verkäufer von Schaumrollen, Messespitz und Berliner Schnitten bis zu Ihrem beachtlichen Reich heute: Hätten Sie jemals gedacht, dass Sie so ein vielschichtiges Unternehmen aufbauen?
Franz Grossauer: Das hätte ich mir nicht gedacht. Nein. Die Idee, mehrere Projekte gleichzeitig zu machen, hatte ich aber schon immer. Dadurch, dass ich stets gute Leute hinter mir hatte, sind wir auch gleich von Beginn an stetig gewachsen. Als dann die Kinder ins Spiel kamen und wir das el-Gaucho-Steak-Konzept entwickelt haben, ging es erst richtig los.
Sie haben im Laufe der Jahre völlig unterschiedliche gastronomische Konzepte entwickelt, die alle erfolgreich waren: Woher kommt das Gespür für den Gast?
Grossauer: Keine Ahnung. Eine mögliche Erklärung wäre, dass wir immer versucht haben, uns auf ein Thema zu spezialisieren. Wenn wir also ein Bierhaus machen, dann gibt’s da auch wirklich ein grandioses Bierhaus, mit darauf abgestimmten Spezialitäten. Aber ob jetzt Steaks oder Fisch, Schnitzel oder Schwammerlsuppe: Die Qualität war dabei immer oberstes Gebot. Darauf haben wir hingearbeitet und uns nicht in irgendeiner Produktvielfalt verloren. Klare Linien sind einfach wichtig und diese haben, denke ich, letztendlich zu unserem großen Erfolg geführt.
Die Familie muss von vornherein komplett dahinterstehen, denn nur dann kann es auch funktionieren.
Franz Grossauer über sein Erfolgsgeheimnis
Man hört ja immer, Graz sei ein schwieriges gastronomisches Parkett: Wieso nicht für Sie?
Grossauer: Wir gehen bei jedem unserer Projekte mächtig ins Detail, planen schon frühzeitig die Karte und überlassen wirklich nichts dem Zufall. Auch die Familie muss von vornherein komplett dahinterstehen, denn nur dann kann es auch funktionieren. Ein weiterer Grund ist bestimmt auch unsere Bodenständigkeit: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt bestimmt überall!
Jetzt haben Sie unlängst das El Pescador eröffnet? Wie läuft es denn bis jetzt?
Grossauer: Das läuft wirklich wahnsinnig gut. Da muss man aktuell schon bis zu drei Wochen vorreservieren! Ich war zuerst doch etwas skeptisch, aber mein Schwiegersohn Christof Widakovich hat da Gott sei Dank seinen Willen durchgesetzt und jetzt bin ich selbstverständlich selbst Feuer und Flamme.
Gehören die Betriebe alle eigentlich Ihnen oder sind die Kinder auch daran beteiligt?
Grossauer: Über allen Betrieben steht als Mehrheitseigentümer die Holding, an der ich die Mehrheit halte, der Rest gehört den Kindern. Jeder Betrieb ist als GmbH organisiert, an denen die jeweiligen Geschäftsführer direkt beteiligt sind. So ist die Eigenständigkeit der Betriebe gewährleistet, die man im Tagesgeschäft einfach braucht. Wenn größere Entscheidungen anstehen, tagt jedes Mal der Familienrat beim gemeinsamen Essen. Es ist so gesehen sicher eine große Stärke unserer Familie, dass wir anstehende Dinge immer gemeinsam diskutieren, weil so jeder seinen Erfahrungsschatz einbringen kann und wir voneinander lernen. Ich habe zwar das letzte Wort, aber in der Regel werden die Entscheidungen immer im Konsens getroffen.
Hat es auch einmal einen größeren Misserfolg gegeben?
Grossauer: Ja, natürlich. Es gab den Schnitzelkönig in der Innenstadt von Graz, den wir wieder schließen mussten. Ein Brauhaus am Bahnhof, das nicht funktioniert hat. Es gab also schon einige Projekte, die nicht geklappt haben, wir konnten aber immer schnell reagieren, haben zugesperrt und keine größeren Verluste mitgezogen. Nur aus Fehlern lernt man! Das Glück war auch immer, dass das gesamte verdiente Geld in der Firma blieb. Wir haben als Familie zwar schon immer gut gelebt, aber immer auch darauf geschaut, dass die Substanz des Unternehmens wächst.
Haben Sie da so etwas wie ein Firmenmotto? Ein Credo?
Grossauer: Jetzt vielleicht nicht so einen speziellen Slogan. Aber was wir bei Tiefschlägen schon merken: Wir haben einen unglaublichen Zusammenhalt. Das habe ich ganz besonders beim el Gaucho in München wieder gemerkt, als das am Anfang noch nicht so richtig geklappt hat. Da haben sich schon alle aus der Family mit vollstem Einsatz eingebracht!
Was hat denn in München anfangs nicht funktioniert?
Grossauer: Deutschland ist schon ein spezielles Pflaster. Da wird zuerst extrem argwöhnisch reagiert. Wir mussten uns also erst einmal an die deutsche Mentalität gewöhnen.
Der Finanzminister soll mal bei uns mitarbeiten! Vielleicht denkt er dann um?
Franz Grossauer über die behördlichen Schikanen für die Gastronomie
Viele Gastronomen jammern über bürokratische Hürden. Geht da auch bei Ihnen der Hut hoch?
Grossauer: Natürlich sind diese teilweise irrwitzigen Gesetze auch uns ein Dorn im Auge. Es ist eine regelrechte Frechheit. Vor allem auch für kleinere Betriebe, wie etwa eine Alm bei Übelbach, auf die wir gerne fahren und die da echt zu kämpfen hat. Die bewahren doch auch ein Kulturgut, servieren ihre eigenen frischen Eier und werden aber von vorne bis hinten schikaniert. So vernichtet man unsere Wirtshaus-Kultur. In anderen Ländern gibt es hohe Förderungen, um genau solche Betriebe und Ideologien zu unterstützen, bei uns geschieht teilweise eher gerade das Gegenteil. Die Regierung muss umdenken, sonst wird da einer nach dem anderen zusperren. Ich lade auf diesem Wege gerne einmal unseren Finanzminister Herrn Schelling oder sonst einen Politiker ein, einen Monat lang in der Gastronomie bei uns mitzuarbeiten.
Würden Sie auch außerhalb der Gastronomie versuchen, ein Projekt zu starten?
Grossauer: Bis jetzt noch nicht. Aber wir haben schon etwas vor: Da wir nun wirklich viele Betriebe haben, wollen wir etwa den Wareneinkauf in einem Zentrallager bündeln und gewisse Produkte wie Saucen und Ähnliches selbst produzieren. Also wenn man so will, wird es einen Handel geben, der aber nur für unsere Betriebe arbeitet.
Welches andere Konzept, das Sie bisher nicht machen, könnten Sie sich noch vorstellen?
Grossauer: In der Pipeline für Graz steht gerade ein Jugendkonzept. Da kann und will ich aber noch nicht mehr dazu verraten. Was aber schon fix ist, ist, dass wir bald in Wien ein weiteres el Gaucho eröffnen werden.
Wie schaut es bei Ihnen mit dem Nachwuchs aus? Haben Sie es auch schwer, tolle neue Leute zu finden?
Grossauer: Natürlich ist es schwer, guten Nachwuchs zu finden. Da geht es uns nicht anders! Aber ich muss ehrlich zugeben, dass wir auf eurer ROLLING PIN-Karrierelounge unglaublich tollen Zuspruch erhalten haben. Was die meisten bei uns sofort bemerken: dass hier ein Familienbetrieb dahintersteht und bei uns niemand nur eine Nummer ist. Zudem gibt es tolle Aufstiegsmöglichkeiten und man hat auch die Möglichkeit, in einen unserer anderen Betriebe zu wechseln.
Und wie sieht es mit Ihren Zukunftsplänen aus?
Grossauer: Na ja. Es wird niemanden wundern, wenn ich verrate, dass ich schön langsam meinen Ausstieg aus dem Unternehmen vorbereite. Toll wäre es, wenn alles, wenn ich nicht mehr bin, ähnlich erfolgreich weiterläuft.
www.grossauer.co.at